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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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nimmst, wie du brauchst. Danach sagst du, ob wir noch mehr filmen oder Schluss machen. Lass es mich wissen.“
    „Das ist auch deine Sendung, Josh.“
    „Die Sendung an sich ja, aber nicht diese spezielle Episode. Die gehört voll und ganz dir, und sie wird großartig werden. Ich mache mich jetzt auf den Weg. Und du weißt ja, wenn du mich brauchst – Anruf genügt.“
    „Ach, Josh, du bist wirklich der beste Mann, dem ich je begegnet bin. Ein Glück, dass wir nie miteinander geschlafen haben.“
    Er lächelte sie an und küsste sie auf die Wange. „Gute Nacht.“
    Als Josh gegangen war, wurde Moira bewusst, dass sie die Notiz von ihrer Mutter noch immer in der Hand hielt. Sie las sie halb laut vor: „Brolins Leute haben angerufen. Du sollst nicht zurückrufen, sondern morgen Nachmittag für ein persönliches Gespräch bei ihm vorbeikommen und ihm sagen, was du vorhast. Alles Liebe, Mum.“
    „Was gibts?“
    Jeff Dolan war an den Tresen gekommen, da die Band eine Pause eingelegt hatte.
    Moira wusste nicht, warum, aber sie knüllte den Zettel rasch zusammen und warf ihn in den Abfluss des Spülbeckens gleich neben der Zapfanlage. Sie ließ das Wasser laufen, um ihn hinunterzuspülen, obwohl ihr Vater sie immer wieder davor gewarnt hatte, weil die Abflussrohre verstopfen konnten.
    „Nichts. Wie geht es dir?“
    „Gut. Und dir?“
    „Auch gut. Jeff …“
    „Ja?“
    „Glaubst du, Seamus hat zu viel geredet?“
    Jeff wurde bleich. „Das werden wir nie erfahren. Er ist auf der Treppe gestürzt, als er einem Freund helfen wollte. Gibst du mir ein Bier? Es war ein anstrengender Abend.“
    „Sicher.“
    Sie nahm ein sauberes Glas und begann zu zapfen.
    Michael kam zu ihr und legte einen Lappen auf den Tresen. Er lächelte sie mitfühlend an. „Es ist alles unter Kontrolle. Allmählich leert es sich. Du kannst jetzt schlafen gehen.“
    „Bald“, erwiderte sie.
    Er seufzte. „Moira, ich wünschte, ich könnte irgendetwas für dich tun. Ich bin hier der Außenstehende.“
    „Nein, Michael, so ist das nicht.“
    „Ich
bin
der Außenstehende. Und ich schätze, du brauchst deine Familie. Und deine Freunde“, fügte er mit einem sonderbaren Tonfall an. „Ich mache mich jetzt auf den Weg ins Hotel. Es sei denn, du brauchst mich hier noch.“
    „Michael, du hast schon so viel getan.“
    „Und ich werde noch mehr tun. Ich möchte dich in den Arm nehmen und dich trösten, aber ich glaube, du möchtest lieber allein sein.“
    „Es ist wirklich alles in Ordnung. Die Arbeit tut mir gut.“
    „Ich verstehe. Doch ich
werde
dich in den Arm nehmen und dich trösten, das weißt du.“
    „Hier im Pub ist das anders, Michael. Hier kann ich mich nützlich machen. Gläser einsammeln und spülen lenkt mich ab.“
    „Josh sagte, er hätte mit dir gesprochen. Du weißt, wo du mich findest. Ich werde auf deinen Anruf warten.“
    „Danke“, sagte sie leise.
    „Bringst du mich noch zur Tür?“
    „Klar.“
    Sie gingen zusammen zur Tür, wo er Moira sanft auf den Mund küsste. Plötzlich stutzte sie. „Du wolltest mir doch noch was sagen.“
    „Morgen.“
    „Nein, du kannst es mir auch jetzt sagen.“
    Er hielt inne und sah sich im Pub um.
    „Ich weiß nicht …“
    „Ich ziehe mir etwas über, dann können wir draußen reden.“
    Sie nahm ihren Mantel von der Garderobe gleich neben der Tür, zog ihn an und folgte Michael nach draußen. Sie bemerkte, dass es nicht mehr ganz so kalt war. Die Fußwege waren frei von Eis. Vielleicht war der Frühling tatsächlich unterwegs.
    „Was gibt es denn?“
    „Ich glaube, ich sollte dir das nicht jetzt erzählen“, wich er aus.
    Sie schüttelte den Kopf. „Wieso? Was ist denn?“
    „Vielleicht weißt du es ja längst. Ich habe deinen Freund Danny durchleuchten lassen.“
    „Was?“
    „Tut mir Leid, ich konnte einfach nicht anders.“
    „Du hast ihn
durchleuchten
lassen?“
    „Ich habe so meine Quellen. Ich gebe es nur ungern zu, aber ich bin eifersüchtig und besorgt. Er scheint ein wenig … gefährlich zu sein. Und ich war mir auch nicht sicher, wie gut du ihn wirklich kennst.“
    „In welcher Beziehung?“
    „Nun, er ist aus Belfast …“
    „Das weiß ich.“
    „Wusstest du auch, warum er bei einem Onkel aufgewachsen ist, der ihn immer wieder mit hergebracht hat?“
    „Weil seine Eltern tot waren.“
    „Ja, aber sie sind keines natürlichen Todes gestorben. Sein Vater wurde von einer Einheit der Britischen Armee erschossen, die gerade dienstfrei hatte. Er hatte

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