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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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der einzige Weg ist. Wir haben uns mit vielen Gerüchten beschäftigt, die auf hiesige Schwierigkeiten hindeuten. Wir beobachten auch den Pub Ihres Vaters. Als Mensch bin ich selbst zwar verwundbar, aber ich habe viel Rückhalt. Wir verfügen über Computertechnologie, um Leute aufzuspüren. Und wir haben die Regierung hinter uns. Dies ist ein freies Land, und niemand kann aus dem Pub Ihres Vaters einen Verhörraum machen. Ich danke Ihnen nochmals, dass Sie hergekommen sind. Ich möchte, dass Sie so tun, als wüssten Sie von nichts, und dass Sie auf Ihre Sicherheit achten. Sie müssen sich völlig natürlich verhalten. Machen Sie Ihre Arbeit, aber seien Sie auf der Hut. Am wichtigsten ist, dass Sie auf sich selbst aufpassen. Würden Sie das für mich machen?“
    Sie nickte, fühlte sich allerdings nicht besser, sondern noch schlechter. Brolin hatte von der Verschwörung gehört.
    Einer Verschwörung, die in Kelly’s Pub ausgebrütet wurde.
    „Wann wird der Freund Ihres Vaters beerdigt?“
    „Donnerstagmorgen.“
    „Um welche Zeit?“
    „Der Gottesdienst ist um neun. Gegen zehn werden wir auf dem Friedhof eintreffen.“
    „Die Parade beginnt um elf“, überlegte Brolin. „Würde es Ihnen passen, wenn ich Ihnen das Interview nach der Parade gebe? Ich müsste so etwa um ein Uhr wieder frei sein.“
    „Ich richte mich da ganz nach Ihnen.“
    „Ihre Stirn ist in Falten gelegt, Moira. Sie haben Angst, dass ich nicht lange genug lebe, um am St. Patrick’s Day noch Zeit für Sie zu haben.“
    „O nein! Sie müssen leben!“
    „Das habe ich auch vor“, versprach er ihr und stand auf. „Kommen Sie, wir bringen Sie nach unten und tun so, als hätten wir uns nur über das Interview unterhalten. Wir machen es in Kelly’s Pub. Sobald meine offiziellen Termine vorüber sind, komme ich in den Pub.“
    „Der wird dann aber brechend voll sein“, wandte sie beunruhigt ein.
    „Dann wird es mir ein Vergnügen sein, in einem echten irischen Pub im Mittelpunkt zu stehen“, sagte er. „Vertrauen Sie mir, wir werden es beide überleben. Und dann stoßen wir auf Irland und Amerika an.“
    Moira stand ebenfalls auf, als er ihr die Hand reichte.
    Der große blonde Mann wartete im Vorraum der Suite und las in einer Akte.
    „Peter, wir bringen Miss Kelly nach unten“, sagte Brolin.
    „Mit Vergnügen.“ Peter legte die Akte aus der Hand.
    Als er aufstand, sah Moira, dass sein Maßanzug ein Schulterholster verdeckte, in dem eine Waffe steckte. Brolin wurde zweifellos beschützt, aber sie fragte sich, ob jegliche Schusswaffen ausreichten, um jemanden zu stoppen, der um jeden Preis einen anderen töten wollte – vor allem jemanden, der bereit war, sein eigenes Leben dafür zu opfern.
    Peter öffnete die Tür für sie und ging als Erster hinaus in den Flur. Brolin sprach beiläufig über das Wetter. Es war so kalt gewesen, ein so schneereicher Winter, vereiste Fußwege, und jetzt wurde es mit einem Mal wärmer, fast so, als würde der Himmel den Frühling ein paar Tage früher schicken, damit er rechtzeitig zum St. Patrick’s Day einsetzte.
    „Morgen soll es ja fast sechzehn Grad warm werden“, sagte Brolin, betrat den Aufzug und drückte den Knopf fürs Erdgeschoss.
    „Das wäre sehr angenehm“, meinte Moira. „Es war ein harter Winter. Sogar in Manhattan waren die Straßen tief verschneit.“
    Sie erreichten die Lobby und gingen bis zur Mitte des Raums, wo Brolin sie vor allen Anwesenden auf die Wangen küsste.
    „Es wird ein Vergnügen werden, von einer so wunderbaren jungen Dame vor laufender Kamera interviewt zu werden“, sagte er laut genug, um noch am Empfang gehört zu werden. „Ich freue mich schon darauf. Ich kann ein paar alte Geschichten erzählen, und natürlich auch ein paar neue.“
    „Vielen Dank für Ihre kostbare Zeit, und dafür, dass Sie mit dem Interview einverstanden sind“, erwiderte Moira.
    Sie bedankte sich auch bei Peter und verabschiedete sich dann. Sie musste sich nicht umsehen, um zu wissen, dass die beiden Männer in der Lobby standen und ihr nachsahen, wie sie das Hotel verließ.
    Als sie die Treppe in die U-Bahn hinunterlief, war sie in Gedanken immer noch bei ihrer Unterhaltung mit Brolin.
Sie wussten es also.
Es gab verschiedene gefährliche Gebiete, und dass Kelly’s Pub eines davon war, hatten sie gewusst.
    Sie konnte weiter nichts tun. Alle waren gewarnt. Die Iren waren wachsam, die amerikanische Regierung und die Polizei ebenfalls. Sie hatte getan, was sie konnte. Jetzt musste

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