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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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über die hohe Kunst des Teezubereitens zu äußern. Sie sagte Moira, die Kinder seien unten im Pub. Als sie unruhig geworden waren, hatte Danny sie mitgenommen, um sie zu beschäftigen.
    „Ich habe ihn gar nicht zurückkommen sehen“, murmelte Moira.
    „Er hat darauf geachtet, dich nicht bei deiner Arbeit zu stören. Er hatte deinem Vater ja versprochen, den Pub aufzumachen, und genau das hat er auch gemacht. Die Kinder hat er mit nach unten genommen, damit sie ihm ein wenig helfen“, sagte Granny Jon.
    „Ich gehe mal runter und sehe nach dem Rechten“, meinte Moira.
    Als sie in den Pub kam, wurde ihr bewusst, wie spät es mittlerweile war. Die Gäste, die zum Mittagessen herkamen, waren schon längst wieder gegangen. Danny stand hinter dem Tresen, während sich Chrissie Dingle, Larry Donovan und die neue junge Kellnerin Marty um die Tische kümmerten. Joey Sullivan und Harry Darcy waren in der Küche am Werk, und die Kinder saßen an einem Ecktisch. Als Moira zu ihnen ging, sah sie, dass Danny ihnen Malbücher gekauft hatte. Mollys Kobolde waren alle kräftig lila angemalt worden, nicht grün. Moira gefielen sie so recht gut.
    „Ich male so eigentlich nicht sehr oft, weißt du“, sagte Brian mit ernstem Ton zu seiner Tante. „Onkel Dan hat gesagt, ich soll auf die Mädchen aufpassen. Und das mache ich jetzt.“
    „Das kannst du sehr gut“, sagte Moira und zuckte zusammen, als sie merkte, dass sie wieder einmal so redete wie ihre Mutter oder wie Granny Jon.
    „Heute Mittag haben wir Eis gegessen“, verkündete Shannon.
    „Brrr“, machte Moira. „Schöne Farben. Ihr seid richtige kleine Engel. Patrick hat euch überhaupt nicht verdient.“
    Brian legte die Stirn in Falten, da er das Gefühl hatte, sie kritisiere seinen geliebten Vater.
    Moira drückte ihn an sich. „Dein Daddy ist mein Bruder, wie du weißt. Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Aber du weißt doch, wie du manchmal Mädchen aufziehst, nicht wahr? Auf die gleiche Weise ziehe ich Patrick auf.“
    Brian war wieder zufrieden und lächelte.
    „Ich komme gleich wieder“, versprach Moira.
    Sie ging zu einem der Tische im vorderen Teil des Lokals, um ein paar leere Gläser einzusammeln, dann kehrte sie zum Tresen zurück und dachte daran, Danny dafür zu danken, dass er während der Dreharbeiten ihrem Vater die Arbeit abnahm. Als sie aber dort ankam, zapfte Chrissie das Bier. Chrissie war dreißig, attraktiv und sehr tüchtig.
    „Wo ist Danny?“
    „Er ist gerade rüber zu den Kindern“, sagte Chrissie.
    Als sie sich umdrehte, entdeckte sie nicht nur Danny am Tisch, sondern auch Michael, der nach unten gekommen war. Sie saßen beide da und hielten ein Pint in der Hand. Moira ging zu ihnen.
    „Wir nehmen deinen Dad auch mit in die Sendung, Moira.“ Michael stand auf. „Er wird uns von den irischen Bieren erzählen, die er zapft, und von den irischen Whiskeys, die er führt.“
    „Tolle Idee“, sagte sie. „Aber kein Wort über Politik.“
    „Wovor hast du Angst, Moira?“ wollte Danny wissen und sah sie abwartend an.
    „Ich habe vor nichts Angst, Danny.“
    „Und warum willst du dann so verdammt politisch korrekt sein?“
    „Weil ich eine freundliche kleine Reisesendung mache, darum“, erwiderte sie wütend.
    „Und wir sorgen dafür, dass alle Iren gut aussehen“, fügte Michael lächelnd an.
    „Alle Iren. Also weißt du, das finde ich wirklich großartig“, sagte Danny genauso locker. „Lass uns einfach so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Die Iren sind noch nie unterdrückt worden, seit Heinrich der Zweite an die Macht kam und die irischen Stammesführer zwang, sich ihm zu unterwerfen. Und Heinrich der Achte ist auch nie an die Macht gekommen, er wollte sich nie scheiden lassen und hat auch keine eigene Kirche gegründet. Die irischen Katholiken hatten auch gar nichts dagegen, etwas an ihrer Religion zu ändern, nur weil er eine neue Frau haben wollte. Er hat sie auch nicht zermalmt und das Land all derer konfisziert, die gegen ihn waren. Und am besten vergessen wir auch ganz schnell Wilhelm von Oranien und die Schlacht an der Boyne und die Unterwerfung der Menschen, die sich hinter den rechtmäßigen König gestellt hatten.“
    „Dan, das alles ist doch hunderte von Jahren her“, entgegnete Michael.
    „Und der Osteraufstand, bei dem die Führer der erhofften Irischen Republik erschossen, nein, hingerichtet wurden,
nachdem
sie sich ergeben hatten.“ Dan sprach so voller Eifer, als hätte er Michael gar nicht

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