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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Granny Jon. „Kobolde gibt es wirklich. Jedenfalls sagen das die Legenden.“
    Die Dreharbeiten verliefen hervorragend. Andere Kinder, die sich zufällig in der Gegend aufhielten, gesellten sich zu der Menge. Patrick und Siobhan standen Arm in Arm da und beobachteten ihre Kinder, die einiges von dem erzählten, was sie schon früher von ihrer Großmutter gehört hatten, und die damit für die anderen Kinder ebenfalls interessant wurden.
    Als die Dreharbeiten beendet waren, verabschiedete sich das Bostoner Team rasch, nachdem mit Michael und Josh der Drehplan für den nächsten Tag abgesprochen worden war. Granny Jon war müde und wollte nach Hause. Danny erklärte sich sofort bereit, sie heimzubringen. Er bot auch Patrick und Siobhan an, die Kinder mitzunehmen und auf sie aufzupassen, da ihre Mum ein wenig Erholung gebrauchen konnte. Siobhan nahm das Angebot dankbar an.
    Josh schlug vor, dass sie irgendwo in der Nähe etwas zu Abend essen sollten.
    „In Little Italy gibt es das beste Essen der Welt“, behauptete Patrick.
    „Aber sicher nicht besser als in Kelly’s Pub“, meinte Michael.
    „Sals Familie hat hier ein Restaurant, das einfach exzellent ist“, sagte Moira. „Außerdem wäre zur Abwechslung italienisches Essen nicht schlecht.“
    „Ich werde Mum nicht verraten, dass du das gesagt hast.“ Patrick zwinkerte ihr zu.
    „Mum liebt italienisches Essen“, sagte Moira. „Lange bleiben können wir ohnehin nicht. Es ist zwar Sonntag, doch das hält einen echten Iren nicht davon ab, in den Pub zu gehen. Außerdem rückt der St. Patrick’s Day immer näher. Ich möchte Dad nicht allein dem Ansturm aussetzen.“
    „Colleen ist zu Hause“, erinnerte Patrick sie.
    „Ja, aber er wird vielleicht mehr Hilfe benötigen.“
    „Das stimmt“, meinte Patrick. „Wir sollten ihm so viel helfen wie möglich.“
    „Ja“, murmelte Siobhan. „Immerhin schauen ja auch so viele von deinen Freunden und Geschäftspartnern vorbei.“
    Moira glaubte, Verbitterung aus ihren Worten herauszuhören, aber anscheinend war sie die Einzige, der das auffiel.
    „Es wird nicht lange dauern“, sagte Josh. „Und Essen beim Italiener klingt genau richtig.“
    „Josh, du musst ja nicht im Pub arbeiten“, gab Patrick zurück. „Warum machst du dir um die Zeit Gedanken?“
    „Ich kann Gina nicht den ganzen Abend mit den Kindern allein im Hotel lassen.“
    „Dann ruf sie an und sag ihr, sie soll herkommen“, schlug Moira vor.
    „Nein, sie hat sicher längst gegessen und die Zwillinge ins Bett gebracht. Ich esse schnell etwas mit euch, und dann mache ich mich auf den Rückweg. So lange wird es sicher nicht dauern.“
    „Nein, es ist eigentlich noch etwas zu früh fürs Abendessen, es wird also noch nicht viel los sein. Wir können zu Fuß gehen, Little Italy fängt gleich da drüben an“, sagte Siobhan.
    Auf dem Weg dorthin bemerkte Patrick, dass es in Boston immer irgendeine Baustelle gab. Siobhan erklärte daraufhin, die Arbeiten seien erforderlich, da sie sich mitten im Herzen der Stadt befanden, die sich einer wachsenden Bevölkerung anzupassen versuchte.
    „Es ist eine verrückte Stadt“, sagte Patrick.
    „Ich liebe Boston“, hielt Moira dagegen. „Hier gibt es für jeden Geschmack etwas: Altes, das zum Teil noch aus der Zeit stammt, als diese Nation geboren wurde, und genauso Neues.“
    „Außerdem sind die Iren und die Italiener hier“, fügte Siobhan hinzu.
    „Vergiss bitte nicht die Asiaten, die Latinos und die Europäer“, betonte Moira.
    „Und nicht zu vergessen die berühmten gebackenen Bohnen aus Boston“, merkte Patrick ironisch an und legte einen Arm um seine Frau. Während sie nach Little Italy gingen, stellte Moira fest, dass sie mit Michael den Schluss der Gruppe bildete und es fast so wirkte, als wären sie beide allein unterwegs.
    „Das ist schön“, sagte Michael.
    „Was?“
    „Das hier. Du und ich, weit weg vom Rest deiner Welt. Und die Abwesenheit deines alten Kumpels Dan O’Hara.“
    „Michael, er ist ein langjähriger Freund der Familie, daran kann ich nicht viel ändern.“
    „Ich bin nur froh, dass er das Abendessen ausgelassen hat.“
    „Ich auch.“
    Er drückte sie an sich. „Weißt du, in einem Punkt hat er Recht.“
    „Und zwar?“
    „Dass ich mit den Leuten von Jacob Brolin Kontakt hätte aufnehmen sollen.“
    „Ich bin sicher, dass er von allen großen Sendern mit Anfragen bombardiert wird.“
    „Aber du hast das gewisse Etwas. Du bist eine wunderschöne Frau, und du

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