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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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bist eine Irin.“
    „Ich bin Amerikanerin. Und danke für das Kompliment.“
    „In der ersten Generation. Und das Kompliment war längst fällig. Ich denke wirklich, dass du das gewisse Etwas hast. Vielleicht … vielleicht hatte ich gestern einfach Angst, mehr zu sagen. Mir ist dieser machohafte Machtkampf mit deinem Mr. O’Hara bewusst gewesen … Aber um ganz ehrlich zu sein: Ich finde, du solltest selbst mit Brolin Kontakt aufnehmen. Du bist eine Amerikanerin irischer Abstammung, du bist eine Frau, deinem Vater gehört einer der angesehensten Pubs der Stadt.“
    „Hm.“
    „Was?“
    „Ich weiß nicht. Ich habe den Pub nie als angesehen betrachtet. Es ist ein schöner Ort, an dem man sich wohl fühlt. Und mein Dad ist ein hervorragender Gastgeber. Aber wir haben kein Gourmetrestaurant.“
    „Ich möchte wetten, wenn Jacob Brolin sich über Boston informiert hat, dann hat er von Kelly’s Pub gehört.“
    „Es gibt dutzende von Pubs in Boston.“
    „Aber der von deinem Vater ist absolut authentisch.“
    „Also gut, ich werde Brolin anrufen. Beziehungsweise seine Leute – ich weiß nicht, wie nah ich an sie herankomme.“
    „Gut so. Ich bin überzeugt, dass keiner so hervorragend wie du das Eis brechen kann.“
    „Vielleicht hast du ja Recht.“ Sie zeigte auf ein Geschäft. „Da kannst du die beste Cannoli der Welt kaufen. Das Geschäft gehört Sals Tante. Die ältere Generation sitzt vor dem Laden, streitet sich auf Italienisch und spielt Schach – natürlich nur, wenn das Wetter gut ist. Die Old …“
    „… North Church ist gleich da unten“, führte Michael ihren Satz fort. „Ich bin dein Locations Manager, ich erkundige mich nach solchen Dingen.“
    Sie lachte und umarmte ihn.
    „Komm, ein schneller Kuss. Dein Bruder beobachtet uns nicht.“
    „Mein Bruder weiß alles über dich.“
    „Du sprichst mit deinem Bruder über so etwas?“
    „Nein, das nicht, aber ich bin sicher, dass er weiß, wie unsere Beziehung aussieht.“
    Sie blieben stehen, und er gab ihr den sanftesten Kuss auf die Lippen, der möglich war. Sie fühlte seine starken Schultern, seine Kraft, als er sie an sich drückte, und schmiegte das Gesicht an seine Brust. Ja, sie liebte diesen Mann.
    „Weißt du was?“
    „Was?“
    „Nimm dich vor ihm in Acht.“
    „Vor wem?“
    „Vor deinem Freund Danny.“
    Sie wich ein Stück zurück. „Warum denn das?“
    Er schüttelte den Kopf. „Als ich gestern Abend hinter den Typen her war, die nicht bezahlt hatten, war er draußen. Er hielt sich in der Dunkelheit auf und wirkte auf mich sehr sonderbar. Der Typ
kommt
nun mal aus Belfast. Vielleicht hat er ja irgendwas vor, ich weiß es nicht. Vielleicht bin ich auch nur neidisch, weil er so einen festen Platz in deiner Familie hat. Aber sei vorsichtig … mir zuliebe. Irgendetwas an ihm behagt mir nicht. Ich weiß, dass er ein guter Freund ist und dass das nur so ein Gefühl ist. Aber bleib ein wenig auf Distanz zu ihm, ja?“
    Er sah sie an, seine tiefblauen Augen verrieten, wie ernst er seine Worte meinte.
    „Hey, wo bleibt ihr zwei denn?“ rief Patrick.
    „Wir kommen schon“, rief Moira den anderen zu.
    Da sie weiter nichts sagte, ging Michael davon aus, dass sie mit ihm einer Meinung war. Sie nahm seine Hand und eilte zu Patrick, der ungeduldig an der Ecke wartete, als könnte seine Schwester nach all den Jahren plötzlich vergessen haben, wo sich das Restaurant von Sals Familie befand.
    „Kinder, Granny Jon, ich muss nur einmal kurz anhalten, wenn niemand was dagegen hat. Ich will nur ein paar von den Cannoli holen, die Katy so gerne mag“, sagte Dan zu seinen Mitfahrern in Eamons Minivan.
    Granny Jon, die auf dem Beifahrersitz saß, nickte. „Dann bring bitte auch ein paar von den italienischen Keksen mit, Danny. Die mit Vanillegeschmack, nicht die mit Anis.“
    „Geht klar. Kinder?“
    „Schokolade!“ sagte Shannon. „Und für Molly nur ein Stück Butter.“
    „Butterkekse“, rief Brian.
    „Butterkekse mit Schokolade“, kicherte Molly. „Bonbons.“
    „Bonbons gibts da nicht, du Dummerchen. Das ist eine italienische Bäckerei.“
    Der erste freie Platz, den Dan fand, war gut einen Block vom Geschäft entfernt. Nachdem er eingeparkt hatte, ließ er wegen der Heizung den Motor laufen.
    „Und du hältst dich vom Fahrersitz fern“, ermahnte er Brian, der zur Antwort nur breit grinste.
    „Ich beeile mich“, sagte Dan.
    „Wir schaffen das schon. Ich werde die Kinder unterhalten“, sagte Granny Jon.
    Dan

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