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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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behaglich um den Knöchel geringelt war, trat Pancho ein.
    Das Haus war genauso luxuriös wie das Grundstück, vielleicht sogar noch mehr. Große, weitläufige Räume waren mit den schönsten Möbeln eingerichtet, die Pancho je gesehen hatte. Ein Wohnzimmer, das groß genug war, um als Hockeyfeld zu dienen, Sofas mit feinsten Stoffbezügen und Holofenster, die spektakuläre irdische Szenerien zeigten: den Grand Canyon, den Fujiyama, die Skyline von Manhattan, wie sie vor der Flut ausgesehen hatte.
    Der Esstisch war so groß, dass zwanzig Leute Platz darum gefunden hätten, aber er war nur für sie beide gedeckt: das Gedeck für Humphries am Kopfende, und für Pancho zu seiner Rechten.
    Zunächst führte Humphries sie jedoch in eine große Bibliothek, deren einziges Holofenster die sternenübersäten Tiefen des Weltalls zeigte.
    Eine Bar erstreckte sich an einer Seite der Bibliothek.
    »Was möchten Sie trinken?«, fragte Humphries und geleitete sie zu einem gepolsterten Barhocker.
    »Egal«, sagte Pancho achselzuckend. Es war ein probates Mittel, dem Mann die Auswahl der Getränke zu überlassen, um seine wahren Absichten zu erkennen.
    Er schaute sie einen Moment prüfend an. Wie mit einem Röntgenblick, sagte Pancho sich. Seine Augen waren grau, bemerkte sie, kalt und grau wie Mondgestein.
    »Ich habe einen ausgezeichneten Champagner«, schlug er vor.
    »Gut, dann nehmen wir den«, sagte Pancho lächelnd.
    Er drückte einen Knopf, der in die Bar eingelassen war, und ein silbernes Tablett wurde mit dem gedämpften Surren eines Elektromotors auf Servierhöhe gefahren. Darauf standen eine Flasche Champagner in einem Sektkühler und zwei Flötengläser.
    Humphries zog die Flasche aus dem Kühler und füllte die beiden Gläser mit Champagner. Pancho sah, dass die eiskalte Flasche sich schnell mit Kondenswasser überzog. Die Gläser schienen wirklich aus Kristallglas zu sein; wahrscheinlich stammten sie aus der Glasfabrik von Selene.
    Die Kohlensäure kitzelte sie in der Nase, aber das Getränk war wirklich gut: moussierend, kalt und mit einem vollen Buket, das nach Panchos Geschmack war. Trotzdem nippte sie nur am Champagner, als sie sich neben Martin Humphries auf den Barhocker setzte.
    »Sie müssen unheimlich reich sein, dass Sie sich dieses Anwesen leisten können«, sagte sie.
    Er verzog die Lippen zu einem Lächeln. »Eigentlich gehört es mir gar nicht.«
    »Nicht?«
    »Streng genommen ist dieses Gebäude ein Forschungszentrum. Es befindet sich im Besitz des Humphries Trust und wird gemeinsam von einem Konsortium irdischer Universitäten und dem Lenkungsausschuss von Selene betrieben.«
    Pancho nahm einen Schluck Champagner und versuchte das auf die Reihe zu bekommen.
    »Ich wohne hier, wenn ich mich in Selene aufhalte«, sagte Humphries. «Die wissenschaftlichen Mitarbeiter belegen den anderen Trakt des Hauses.«
    »Aber sie leben nicht hier?«
    Er lachte. »Nein, sie leben ein paar Ebenen höher in… ähem… einfacheren Unterkünften.«
    »Und Sie dürfen hier mietfrei wohnen.«
    »Einer der Vorzüge des Reichtums«, sagte Humphries mit einer lässigen Geste.
    »Die Reichen werden immer reicher.«
    »Oder sie verlieren ihren ganzen Reichtum.«
    Pancho nickte und fragte: »Was wird hier unten eigentlich erforscht?«
    »Die Mond-Ökologie«, erwiderte Humphries. »Man sucht nach einer Möglichkeit, erdähnliche Ökologien hier auf dem Mond zu etablieren.«
    »Wie die Grand Plaza weiter oben.«
    »Ja. Aber als vollständig geschlossener Kreislauf, damit die Trinkwasserversorgung überflüssig wird.«
    »Deshalb auch die vielen Blumen und Bäume.«
    »Richtig. Die Forscher haben einen paradiesischen Garten anzulegen vermocht, gewiss, aber das war mit unglaublichen Kosten verbunden. Er ist sehr arbeitsintensiv, weil es weder Vögel noch Insekten gibt, die die Pflanzen bestäuben. Die Idioten, die Selenes Umweltschutz-Abteilung leiten, haben es mir verboten, welche herzubringen. Als ob die Viecher sich selbstständig machen könnten! Die Typen sind so borniert und engstirnig, dass sie mit beiden Augen durchs Schlüsselloch linsen könnten.«
    Pancho lächelte ihn an und erinnerte sich daran, welche Hürden sie hatte überwinden müssen, um Elly und ihr Futter nach Selene zu bringen. Ich muss es schlauer anstellen als er, sagte sie sich. Oder vielleicht lassen Selenes Behörden sich auch nicht gern von Mega-Milliardären herumschubsen.
    »Und diese Vollspektrum-Lampen verschlingen ein Vermögen an Stromkosten«,

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