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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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Boosters montiert, der breitbeinig auf der Startrampe aus geglättetem Mondbeton stand.
    Die Beobachtungskuppel war nicht mehr als eine Blase aus Glasstahl, die aus dem Boden des riesigen Alphonsus-Kraters ragte.
    Die Kammer war so klein, dass kaum zwei Leute darin zu stehen vermochten, und sie war durch einen Tunnel mit dem Kontrollzentrum des Startkomplexes verbunden.
    »Schönheit hat beim Bau nicht Pate gestanden«, sagte Dan. »Das Ding wird aber besser aussehen, wenn es erst einmal mit den anderen Modulen gekoppelt ist.«
    Gedämpft rauschende Stimmen drangen aus dem Lautsprecher, der direkt unterm Rand der transparenten Blase in die Wand der Kammer integriert war.
    »Pan Asia Null-Eins-Neun im Landeanflug«, sagte der Pilot des hereinkommenden Shuttles.
    »Wir haben euch im Landeanflug, Null-Eins-Neun«, ertönte die ruhige Stimme einer Controllerin. »Landeplatz vier.«
    Dan schaute in den Sternenhimmel und sah ein schwaches Blitzen.
    »Bremsraketen«, murmelte Pancho.
    »Auf dem Gleitpfad«, sagte die Controllerin.
    Ein neuerlicher Blitz. Dan vermochte das Shuttle nun zu erkennen - ein dunkles eckiges Gerät, das mit ausgeklapptem Fahrwerk langsam vom Himmel fiel.
    »Auf dem Gleitpfad, Null-Eins-Neun«, sagte der weibliche Controller. Sie klang beinahe gelangweilt.
    Es schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Dan sah, wie das Shuttle auf dem Landeplatz aufsetzte, der am weitesten von der Stelle entfernt war, wo die Fusionsrakete stand und auf die Startfreigabe wartete. »Null-Eins-Neun ist gelandet«, meldete der Shuttle-Pilot. »Alle Triebwerke aus.«
    Pancho stieß die angehaltene Luft aus.
    »Stress?«, fragte Dan erstaunt. »Sie?«
    Sie grinste verlegen. »Ich habe immer Stress, wenn ich die Mühle nicht selbst fliege.«
    »Wir müssten Starterlaubnis bekommen, sobald das Shuttle entladen wird«, sagte Dan mit einem Blick auf die Uhr.
    »Ich ziehe mir besser den Anzug an«, sagte Pancho mit einem Nicken.
    »Gut«, sagte Dan.
    Das Fusionssystem war der letzte Teil des Raumschiffs, das in den Mondorbit gebracht werden sollte. Die Brennstofftanks und Logistikmodule kreisten schon in hundert Kilometern Höhe. Pancho sollte die Montageroboter beaufsichtigen, die die Komponenten zusammenfügen würden.
    Dan ging mit ihr durch den Tunnel in den Umkleideraum, wo die Astronauten die Raumanzüge anlegten. Amanda war schon da und hielt sich bereit, um ihr beim Durchchecken zu helfen. Dan wurde sich bewusst, dass es schon lang her war, seit er jemanden durchgecheckt oder gar selbst einen Raumanzug angelegt hatte. Der Raumflug ist heute so alltäglich, dass ein Flug von der Erde zum Mond mit einer Flugreise oder Busfahrt zu vergleichen ist, sagte er sich. Aber eine andere Stimme in seinem Kopf sagte ihm: Du bist schon zu alt, um im Weltraum zu arbeiten. Du hast im Lauf der Jahre schon die maximale Strahlendosis abbekommen… und noch ein bisschen mehr.
    Er fühlte sich alt und ziemlich nutzlos, während er zuschaute, wie Pancho sich in den Anzug zwängte und die neben ihr schwebende Amanda die Dichtungen und Anschlüsse überprüfte. Wie Pancho trug auch Amanda einen beigefarbenen Flugoverall. Dan stellte fest, dass sie eine Augenweide war.
    Wenigstens bist du noch nicht zu alt, um für die Reize einer gut aussehenden Frau empfänglich zu sein, sagte er sich mit einem stummen Seufzer.
    Doch dann wandte er sich ab und ging in Richtung des Tunnels, der den Raumhafen mit dem Stadtgebiet von Selene verband. Er kam sich nutzlos vor und fragte sich, ob Humphries nicht doch Recht hatte und er wirklich mit dem Kopf durch die Wand wollte.
    Als er gerade den Korridor betreten wollte, der zum Verbindungstunnel führte, sah er Doug Stavenger aus der Gegenrichtung kommen. Er machte einen jugendlichen, agilen und zielstrebigen Eindruck.
    Verdammte Hacke, sagte er sich, Stavenger ist älter als ich und sieht aus wie ein junger Spund. Vielleicht sollte ich mich auch einer Nanotherapie unterziehen.
    »Wollen Sie auch den Start anschauen«, fragte Stavenger fröhlich.
    »Ich glaube, ich gehe zum Startzentrum und schaue ihn mir von dort aus an.«
    »Ich gehe dazu am liebsten in die Beobachtungskuppel.«
    »Von dort komme ich gerade«, sagte Dan.
    »Kommen Sie, gucken wir uns den Start live an, anstatt ihn auf dem Bildschirm zu verfolgen.«
    Stavengers Begeisterung war ansteckend. Also machte Dan kehrt und ging durch den engen Tunnel zur Kuppel zurück.
    Sie schlüpften durch die offene Luke in die enge Kammer.
    Stavenger erklomm die

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