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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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jeder Berührung Lustblitze durch ihr Nervensystem tobten. Seine Zunge war perfekt – nicht zu rau und nicht zu glatt.
    »Braden, oh Gott, ich kann nicht denken.« Sie keuchte, als er den Kopf hob. Sein unglaublicher Geschmack lag noch immer auf ihren Lippen, und das Gefühl seiner Zunge hallte auf ihrer Haut nach.
    »Denk nicht«, knurrte er, mit den Lippen an der Wölbung ihrer Brust, und seine Zunge streichelte in langen und langsamen Zügen über ihre Haut. »Verdammt, du schmeckst gut, Megan. Süß und scharf, wie die Sünde selbst.«
    »Genug!« Sie wehrte sich und drückte die Fäuste gegen seinen Brustkorb, als seine Hände an ihren Oberschenkel wanderten und seine Finger dem lodernden Zentrum ihres Körpers viel zu nahe kamen.
    Gott, sie brauchte seine Berührung – schon seit Tagen. Und jetzt war seine Hand so kurz davor, ihre Erfüllung so nah, dass Megan sie beinahe schmecken konnte. Sie schmeckte nach Zimt und braunem Zucker. Nach Muskat und männlicher Hitze. Reiner männlicher Hitze.
    »Genug?« In einem Knurren stieß er das Wort aus, und seine Stimme jagte ihr einen Schauer über den Rücken. Das animalische Grollen erfüllte die Luft um sie herum.
    »Das hier löst nicht unsere Probleme.« Sie riss sich von ihm los und war sich dabei nur allzu bewusst, dass er sie freigegeben hatte. Ihre eigene Kraft hätte rein gar nichts bewirkt, denn die hatte sie inzwischen vollkommen verlassen. Sogar ihre verdammten Knie zitterten immer noch.
    »Und ob es das tut.« Er sah sie an, unter halb geschlossenen Lidern, seine Miene besitzergreifend und lustvoll. »Du gehörst mir, Megan. Das weißt du ebenso gut wie ich. Du hast es von Anfang an gespürt. Du weißt es.«
    Sie hob den Kopf, während sie gegen das Verlangen ankämpfte, das ebenso heftig durch ihre Adern pulsierte wie ihr Zorn. Sie hatte ihn nicht darum gebeten, das mit ihr zu tun. Sie hatte ihn nicht gebeten, in ihr Leben einzubrechen und sie zu benutzen. Denn genau das versuchte er. Der Fluch würde sie zerstören, und er wollte unbedingt, dass sie ihn auch noch nährte. Dabei hatte sie die Zerstörung schon vor Jahren in ihren Albträumen gesehen.
    »Hör auf. Ich kann das nicht.«
    Er hob die Augenbraue. Megan merkte, wie sie die Zähne zusammenbiss, weil die Wut heiß und schwer durch ihre Adern wallte und sich mit der Lust zu einem Feuersturm vereinte, der sich durch ihren Körper brannte.
    Die Lust war gar nicht so schlimm. Tatsächlich gefiel ihr der Teil sogar, das musste sie zugeben. Aber seine plumpe, typisch männliche Klugscheißerei ging ihr gehörig auf die Nerven.
    Langsam schüttelte Braden den Kopf, verschränkte die Arme und ließ den Blick durch das Zimmer schweifen.
    »Wieso? Damit du dich weiter verstecken kannst, Megan? Was ist so beängstigend daran, die Wahrheit zu kennen?«
    »Die Wahrheit?« Megan fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, und Verbitterung stieg in ihr auf. »Und woher willst du die Wahrheit kennen, Braden? Ich kann Wahrheit nicht wahrnehmen. Ich nehme nur Gefühle wahr, die zu der Zeit dort vorhanden waren. Das bedeutet nicht unbedingt, dass es sich um die Wahrheit handeln muss.« Eine weitere schmerzhafte Lektion, die ihr Fluch ihr erteilt hatte.
    »In diesem Fall könnte dich das aber zur Wahrheit führen«, gab er sanft zu bedenken. »Das Council will dich tot sehen, Megan, und die werden nicht aufgeben, bis du tot bist. Es sei denn, du hältst sie auf. Willst du für sie sterben?«
    Willst du für sie sterben?
Sie wollte nicht sterben. Sie wollte leben. Sie wollte kämpfen, wie es ihr bestimmt war. Sie wollte Abenteuer, das Leben. Liebe. Sie wollte all das, wovon sie schon als Kind geträumt hatte. Bevor sie angefangen hatte, die Überreste kaputter Leben und zerbrochener Träume zu fühlen. Bevor sie erkannt hatte, zu welcher Gefahr sie für jeden in ihrer Umgebung werden konnte.
    »Das weißt du nicht.« Heftig schüttelte Megan den Kopf. »Du kannst das nicht sicher wissen.«
    Sein Lachen war wissend, düster und brutal. Sein Gesichtsausdruck war eine Maske schonungsloser, unbarmherziger Wahrheit.
    Natürlich konnten die sie töten. Er war der lebende Beweis dafür, dass sie in der Lage und willens waren, Dinge auf eine Weise zu manipulieren, die die Natur nie vorgesehen hatte.
    »Doch, kann ich.« Braden legte den Kopf schief und musterte sie. »Und du weißt, dass es die Wahrheit ist. Du weißt es, Megan, ebenso gut wie ich.«
    Seine Worte ließen sie zusammenzucken. In den Nachrichten kamen immer noch

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