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Bradens Vergeltung

Bradens Vergeltung

Titel: Bradens Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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zu viel verlangt gewesen?«
    Braden holte langsam Luft, dann nickte er. »Ja, Süße. In diesem Fall wäre einer viel zu viel gewesen. Du kannst von Glück reden, dass ich dich habe fahren lassen. Ich verspreche dir, das war das letzte Mal.« Wenn sein Gesichtsausdruck irgendeinen Anhaltspunkt bot, dann war es für ihn ein ebenso wilder Ritt gewesen wie für sie. In seinen Augen glitzerte dasselbe starke Hochgefühl, das durch ihre Adern pochte.
    Megans Lippen verzogen sich langsam zu einem breiten Grinsen, während sie den Blick über die schweigenden Männer schweifen ließ.
    »Heute ist ein guter Tag.« Sie nickte lachend. »Ein verdammt guter sogar. Also, wo ist dieser verfluchte Dragoon …?«

16
    Sie war wie dieses verdammte Häschen, das Braden aus den alten Videos kannte, die sie in den Laboren immer gezeigt bekamen. Wie hieß es noch gleich? Dieses kleine rosa Plüschdings mit der Trommel? Duracell-Hase? Läuft und läuft und läuft … Sie machte ihn schwindelig. Zur Hölle noch mal, dieser Überschlag mit dem Raider hätte ihm beinahe das Genick gebrochen, da brauchte er nicht auch noch eine Faust im Gesicht. Und zu allem Überfluss hüpfte sie die ganze Zeit herum wie eine mexikanische Springbohne, bevor sie mit Elyiana Morrey, der Breed-Ärztin, in einem der Schlafzimmer verschwand.
    Den Faustschlag konnte er ihr kaum zum Vorwurf machen. Er begriff selbst immer noch nicht, warum er sie gebissen hatte. Der Zwang, es zu tun, war so ursprünglich und überwältigend gewesen, dass er nicht einmal daran gedacht hatte, ihn zu ignorieren. Er hatte sie gebissen und direkt danach über die zwei kleinen Wunden in ihrer Schulter geleckt, die er ihr damit beigebracht hatte. Er musste sie markieren, weil irgendein primitiver Instinkt in ihm gefordert hatte, sie dazu zu zwingen, sich ihm unterzuordnen – und sei es nur auf diese geringfügige Art und Weise.
    Dabei würde sich Megan ihm niemals unterordnen. Sie war ebenso sehr eine Alphapersönlichkeit wie er selbst – was der Faustschlag bewies. Ihr war die Bedeutung des Bisses ebenso klar wie ihm: Besitzanspruch. Der Versuch, ein gewisses Maß an Kontrolle über sie zu erzwingen, und sei es nur, indem er bekräftigte, dass sie noch immer ihm gehörte. Durch den Biss erfüllte das Hormon, das sie beide aneinanderband, auch weiterhin ihren Organismus und sorgte dafür, dass sie ihn ebenso sehr begehrte, wie sie sich nach Gerechtigkeit und Abenteuer sehnte.
    Jetzt war es beinahe Mitternacht, und er wollte nur noch schlafen, um den Druck in seinem Kopf loszuwerden – sobald er den Druck in seinem Schwanz losgeworden war.
    »Braden, wir konnten den Dragoon nicht finden.« Jonas kam auf die Veranda, wo Braden mit einem kalten Bier gegen die pochenden Kopfschmerzen ankämpfte.
    Müde fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar und ließ sich auf dem Dach der Hundehütte nieder, die Megans Köter in Beschlag genommen hatte, als er zum ersten Mal in das Haus gekommen war. Die Spitze des Daches war abgeflacht, sodass man darauf sitzen konnte, während die Seiten schräg genug gestellt waren, um die Füße darauf abzustützen. Er mochte wetten, dass der Innenraum genug Platz für ihn selbst und Megan bieten würde, ganz zu schweigen von ihrem Hund, der so groß wie ein Wolf war.
    »Wo zur Hölle versteckt man einen Desert Dragoon?« Braden schüttelte den Kopf. Er wusste, über welche Technologie die Breed-Gemeinde inzwischen verfügte. Sie waren in der Lage, die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen zu finden, aber keinen schwer bewaffneten Dragoon mitten in einer verdammten Wüste?
    »Er könnte überall versteckt sein, in Hunderten von Höhlen und Felsspalten.« Jonas kam näher, und seine silbernen Augen leuchteten in der Dunkelheit verdammt merkwürdig. Was zur Hölle war er überhaupt? Er roch wie ein Löwe, aber Braden wollte verdammt sein, wenn er sich wie einer benahm.
    »Das gefällt mir nicht, Jonas. Das waren keine Kojoten. Die hatten eine militärische Eliteausbildung und gehörten zu den Besten, gegen die ich je gekämpft habe. Sie hatten Waffen und Fahrzeuge an Ort und Stelle für einen Hinterhalt, und das ohne zu wissen, wann wir da sein würden. Sie wussten, welche Route wir nehmen würden, und Megan schwört, dass nur ihre Familie davon hätte wissen können. Und ich kann nicht glauben, dass Lance ihr schaden würde, egal auf welche Weise.«
    »Jacobs steht nicht unter Verdacht«, bestätigte Jonas Bradens Gedankengänge. »Allerdings stimme ich mit deiner

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