Brandhei
du entweder auf dem Rücken eines fünfhundert Kilo schweren, launischen Pferdes über den rauen Boden oder kletterst auf einer wackligen Leiter den Heuschober hoch, oder du führst einen Haufen dummer Jungs in die Wildnis. Herrgott, Callie. Willst du mir wirklich erzählen, dass dein Leben hier draußen nicht genauso wild und abenteuerlustig ist?«
»Es ist ein echtes Leben«, sagte sie schlicht.
»Und meines – ist es das etwa nicht?«
»Dein Leben als Firefighter ist echt, sehr echt. Und gefährlich und bewundernswert dazu. Du bist ein Held.«
»Aber? Ich höre da nämlich ein großes Aber am Ende deines Satzes.«
»Aber es geht nicht nur um deinen Beruf, du bist auch ein Stadtmensch. Ein Frauenschwarm. Du willst dich in deiner Freizeit amüsieren.«
»Callie …«
»Und wenn das nicht reicht, wenn du noch einen Grund brauchst, dann bitte.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Du bist nicht mein Typ.«
»Nun, wenn das so ist, dann wird dich das hier ja völlig kalt lassen.« Er schob die Arme um ihren nassen Körper.
»Jake...«
»Schsch. Ist doch nur ein Kuss.« Ein größeres Märchen hatte er noch nie erzählt. »Du hast doch wohl keine Angst vor einem kleinen Kuss, oder, Callie?« Er küsste sie. Tief und feucht, und sofort klammerte sie sich an ihn, vielleicht klammerten sie sich auch aneinander. Er zog sich den Bruchteil einer Sekunde zurück und sah in ihr verblüfftes, erregtes und enttäuschtes Gesicht. »Wenn ich nicht dein Typ bin, warum schmilzt du dann so dahin, wenn ich dich küsse?«
Sie wollte etwas erwidern, hielt sich aber zurück, als er ihr langsam das nasse Hemd aufknöpfte. Sie war atemlos, ihr Puls in der Halsbeuge puckerte. »Wie weich du bist«, sagte er. »Und irrsinnig sexy: Ich kann einfach nicht die Hände von dir lassen, Callie.«
Sie stöhnte noch einmal auf, dann schloss sie die Augen und schob die Finger in sein Haar und hielt es fest.
Er genoss es, bedeckte ihren Hals weiter mit seinen Küssen und schob ihr dabei die Bluse von den Schultern. »Du trägst immer nur Jeans und Arbeitshemden, und ich denke
ständig daran, was du darunter trägst.« Er strich mit dem Finger über den schwarzen Seiden-BH, der zu ihrem Slip passte. Ihre Brustwarzen drängten gegen die Spitze.
Sie ließ die Hände aus seinem Haar gleiten, ergriff sein Hemd direkt unter seinem Herzen und schmiegte sich an ihn, als ginge es um ihr Leben.
»Ich liebe es, wenn du das tust«, sagte er mit rauer Stimme. »Wenn du diese kleinen Laute ausstößt...«
Sie tat es jetzt, atmete schwer, während der strömende Regen aufs Dach trommelte. Auch das liebte er, dass er sie so stark erregte, aber er wünschte auch, sie nicht erst in diese leidenschaftlichen Umarmungen locken zu müssen, in das Eingeständnis, dass sie etwas für ihn empfand. »Sollte ich darauf hinweisen, dass du sichtlich Freude an meinem Typ hast?«
»Schweig und küss mich.« Aber sie küsste ihn zuerst, mit allem, was sie hatte, während der Dampf rings um sie herum aufstieg. Donner rüttelte an dem kleinen Badfenster, als Jake diese so erstaunliche Frau im Arm hielt und sich fragte, wie es wohl wäre, wenn er nach Hause zurückkehrte, ohne sie täglich um sich zu haben. Er blickte im selben Moment auf, als ein Blitz zuckte, und schaute Callie direkt in die Augen, als sie ihm einen Kuss auf den Mund hauchte. »Alles in Ordnung?«
Er küsste sie zwischen die Brauen, dann auf den Nasenrücken und verspürte dabei ein fast überwältigendes Gefühl der Zärtlichkeit. »Ja.« Er wollte sie in die Arme nehmen, aber das überstieg seine Kräfte, nachdem er Smithy aus den tosenden Fluten gezogen hatte, und deshalb fasste er Callie bei der Hand und öffnete die Tür der Duschkabine. »Geh da hinein.«
Sie ließ BH und Slip zu Boden fallen und betrat die Duschkabine. Er beobachtete Callies Silhouette. Der Duft
der Seife, mit der sie sich über den Körper strich, stieg ihm in die Nase. Als sie das Wasser abstellte, warf er ihr ein Handtuch über die Glasabtrennung hinweg zu. Callie kam heraus, in das Handtuch gehüllt. Er nahm sie wieder bei der Hand und führte sie zur Futon-Couch, die noch nicht zum Bett aufgeklappt war.
Sie ließen sich darauf nieder. Callie zog an seinem Hemd, er half ihr dabei, indem er den linken Arm hob. »Ich kann meinen rechten Arm noch nicht ganz nach oben strecken«, flüsterte er.
»Dann lass mich es machen«, flüsterte sie und küsste seine rechte Schulter, ehe sie vorsichtig, langsam, sein Hemd
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