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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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bist nass, müde und zitterst immer noch, verdammt noch mal.« Er spürte, dass sie vor Kälte bibberte. Er streifte sich die Jacke ab, legte sie Callie um die Schultern und wartete, bis sie sich ihre Stiefel wieder angezogen hatte; dann verließen sie zusammen das Büro und das Haupthaus.
    Es regnete noch immer in Strömen, als wollte Mutter Natur verlorene Zeit wiedergutmachen. Und dann der Lärm. Es war unglaublich, wie laut der Regen auf den
nassen Boden niederprasselte. Jake fand, dass er heute genug Regen für ein ganzes Leben gesehen hatte. »Wenn Goose jetzt... dann dreh ich ihr den Hals um. Verdammt noch mal.«
    Abermals kam Goose durch den Regen gelaufen und trötete sie an.
    »Sag gute Nacht, Goose«, sagte Callie, woraufhin die Gans – unfassbarerweise – wegwatschelte.
    Jake starrte Callie ihn, während ihm der Regen in die Augen lief. »Wie hast du denn das gemacht?«
    »Ich habe ihr halt nicht gedroht, dass ich sie zu Thanksgiving schlachte.« Callie ging weiter, patschte mit den Stiefeln durch die Pfützen auf dem vom Regen aufgeweichten Boden.
    »Ich stelle sie mir als den Geist meines Vaters vor, der mich anschreit.«
    »Ist dir eigentlich schon mal der Gedanke gekommen, dass sie dich vielleicht nur deshalb anschreit, weil sie sich fragt, warum du erst jetzt hierher gekommen bist?«
    Er schaute dem Wackelhintern von Goose hinterher. »Nein«, gab er zu. »Das habe ich nicht.« Aber jetzt war er ihm gekommen.
    Als sie zu Callies Hütte kamen, öffnete sie die Tür – und wäre allein hineingegangen, wenn er nicht die Hand auf ihrem Arm gelassen hätte.
    »Ab jetzt möchte ich allein sein«, sagte sie, zähneklappernd und mit blauen Lippen.
    Aber er schloss die Tür hinter ihnen beiden, legte die Arme um sie und zog sie an sich. »Lass dir helfen«, flüsterte er.
    »Ich brauche keine Hilfe.«
    »Das haben wir schon festgestellt. Es geht um mich, nicht um dich.«

    Sie bibberte wieder, legte aber trotzdem die Hände auf seine, um ihn davon abzuhalten, ihr die Bluse auszuziehen.
    »Ich möchte, dass du eine heiße Dusche nimmst und dich aufwärmst.« Er schob ihr die Finger durchs Haar und umfasste ihr Gesicht sanft mit beiden Händen. »Nur zu.« Als sie sich nicht rührte, trat er näher. »Weißt du was? Du musst es nicht. Ich bin jetzt hier und wärme dich selbst auf.«
    Und dann drückte er einen Kuss auf ihren Mund.

18
    »Jake.«
    Aufseufzend zog er sich zurück und strich eine lange, nasse Locke aus Callies Gesicht.
    »Ich bin nicht so emotional wie du«, flüsterte sie. »Ich kann Sex und Gefühle ziemlich gut trennen.«
    »Hey, räum uns Männern einen Vorsprung ein.« Als er ihr mit dem Finger übers Ohr strich, ging ihr Atem flacher. Recht befriedigende Reaktion. »Ich bin nur ein bisschen langsam, aber ich hole auf.«
    »Was soll das heißen?«
    »Das heißt, dass sogar ich, ein emotional minderbemittelter Mann, begreife, dass es hier nicht nur um Sex geht. Nicht zwischen uns.«
    Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Ja. Das ist furchterregend, ich weiß.« Jake zog ihre Hände hinunter und streifte ihr seine Jacke von den Schultern. Sie fiel zu Boden. »Schlimmer, als in ein brennendes Gebäude zu laufen, das kann ich dir sagen.«

    Es donnerte. Callies Augen schienen in dem folgenden Blitz auf. Er wusste, sie hatte Angst, sich zu eng zu binden. Na, verdammt, er war schon gebunden, viel enger, als er es wollte, also sollte sie leiden wie er. Er ließ sich auf die Knie sinken und zog an ihrem Fuß, bis sie ihn anhob. Er zog ihr erst den einen Stiefel, dann den anderen aus
    »Das dürfen wir nicht, Jake.«
    »Wieso nicht?« Er löste den Knopf ihrer Jeans. Als Nächstes das Ratschen des Reißverschlusses. In dem offenen Keil des Jeansstoffs sah er die glatte, schwarze Spitze.
    »Aus Millionen von Gründen.«
    »Sag mir einen.«
    »Gut.« Sie zögerte. »Ich hatte dich bereits erobert und will dich immer noch.«
    »Ich will dich auch.« Er strich mit dem Finger über die Spitze. »Ich will dich sehr.«
    »Ja, aber du bist...« Er erhob sich wieder, fasste sie bei der Hand und dirigierte sie ins Bad. Dort stellte er die Dusche an und wartete, bis es in der Kabine dampfte. Er wandte sich zu Callie um, legte die Hände auf die Knöpfe ihrer Bluse. Callie legte die eigenen, zittrigen Hände auf seine. »Du bist überlebensgroß, Jake. Du bist wild und abenteuerlustig und alles, was ich nicht bin.«
    »Machst du Witze?... Ich bin seit... wie lange hier? Einen Monat. Jeden Tag reitest

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