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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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– und es brach ihm das Herz. »Ich wusste, was jeder Tag bringen würde«,
sagte sie schluchzend. »Wusste, was die Zukunft bringen würde. Aber jetzt...« Sie brach jäh ab und schloss die Augen. »Es ist sinnlos. Vergiss es.«
    »Nein, ich vergesse es nicht. Ich kann es nicht.« Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. »Ich habe dir nie wehtun wollen.«
    Diese zarte Berührung, mit der er ihr die Tränen von den Wangen wischte, überwältigte Callie.
    »Wir haben uns darauf geeinigt, das hier durchzustehen«, sagte er leise, während der nächtliche Wind über sie hinwegwehte. »Auch wenn ich nicht tun kann, was ich am besten kann, auch wenn Tucker und ich uns bemühen, Brüder zu sein, auch wenn du um diese Ranch kämpfst und mit all den künftigen Veränderungen konfrontiert bist. Nur weil du jetzt Angst hast...«
    »Und du hast keine Angst?«
    »Nicht, wenn wir das hier tun.« Und dann küsste er sie, zärtlich zuerst, dann tiefer, bedeckte sie mit hungrigen Küssen, die sie sofort alles um sie herum vergessen ließen. Was dann geschah, schockierte sie. Sie verspürte ein überwältigendes Verlangen, eine alles ausschließende Sehnsucht, und ehe sie sich versah, griff einer nach der Kleidung des anderen, hier, inmitten der Dunkelheit, mit dem dahinströmenden Bach als einzigem Zeugen. Er riss ihr Hemd auf, sie schob ihre Hand unter seines. Dann hatte er ihre Jeans heruntergezogen, sie hatte seine aufgeknöpft.
    Er zwängte sie zwischen seinen harten Körper und den noch härteren Baum, hob sie hoch und drang in sie ein. Er seufzte ihren Namen, wie einen Fluch, ein Gebet, und sie drückte ihr Gesicht an seinen Hals, wobei sie das Gefühl hatte zu sterben, wenn er sich nicht beeilte, wenn er sie jetzt nicht nahm, hart und schnell. Nichts ließ sich mit Vernunft erklären, weder die Art und Weise, wie sie jedes
Schamgefühl vergaß, noch ihr ungeheures Verlangen nach ihm. Sie hielt sich an ihm fest, während er seinen Arm hinter ihren Hals schlang und dadurch ihren Rücken vor dem Baum schützte, während er mit der anderen Hand ihre Hüfte packte und sie so offen für seine Stöße hielt. Es machte keinen Sinn, sich derart außer Kontrolle zu fühlen, etwas so Zügelloses für ihn zu empfinden, aber sie tat es, und dann kam sie, mit einem erschauernden Seufzen. Ihm kam es nur Sekunden später, und dann erschauerte er über ihr und hielt sie aufrecht mit Hilfe des Baumes.
    Während sein Herz gegen ihres schlug, hob er den Kopf und strich ihr die feuchten Haare aus dem Gesicht. »Geht’s dir gut?«
    Ja, jetzt ging es ihr gut. Denn egal, aus welchem Grund – ihre Wut, ihre Enttäuschung und ihre Angst waren verschwunden und einer Wärme, einer Mattigkeit gewichen, die jede Bewegung erschwerte. Er half ihr, die Kleidung zu richten, und widmete sich dann seiner eigenen. Sie stiegen auf ihre Pferde und ritten zur Ranch zurück, während Callie sich noch immer in dem Gefühl tiefer Befriedigung sonnte. Sie wusste, es würde verblassen, sobald die Ranch in Sicht käme, doch vorerst hielt sie selbstsüchtig daran fest und tat so, als könnte dieses Gefühl auf immer in ihr bleiben.

20
    Tucker und Amy saßen auf der Veranda und sahen zu, wie die Nacht hereinbrach. Er war gut drauf, verdammt gut. Er hatte miterlebt, wie zwei brandneue Kälber zur Welt kamen, und er hatte eine – etwas zumindest – entspannte Amy an seiner Seite. Erst kurz zuvor waren Jake und Callie
auf die Ranch geritten und in den Ställen verschwunden, um ihre Pferde in die Boxen zu bringen.
    »Interessant«, sagte Tucker.
    »Was ist interessant?«
    Jake legte Callie den Arm um und ging mit ihr zu ihrem Blockhaus. Es war im Grunde keine besitzergreifende, sondern eine beschützende Geste, und früher hätte Tucker so etwas genervt, aber jetzt konnte er sich daran erinnern, dass es sich verdammt gut angefühlt hatte, damals, als Jake auch ihn beschützt hatte. »Sie streiten sich auch nicht annähernd so oft wie früher«, meinte Tucker und nahm seine Sodaflasche in die Hand.
    »Das liegt daran, dass sie es miteinander treiben«, sagte Amy.
    Tucker hätte sich fast an seiner Soda verschluckt.
    »Stört dich das? Oder macht es dich eifersüchtig?«
    »Nicht eifersüchtig...« Er betrachtete Amy im Mondlicht, sie sah so atemberaubend hübsch aus. »Vielleicht ein bisschen neidisch.«
    »Bitte. Du hättest dich flachlegen lassen können, wenn du gewollt hättest.«
    Er stellte seine Sodadose behutsam ab. »Tatsächlich?«
    »Neulich abends waren

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