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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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beeinträchtigen.«
    »Stone...« Sie drückte ihm die Hände. »Ich möchte mir keine Sorgen deinetwegen machen müssen.«
    »Das musst du auch nicht.«
    »Aber ich mache mir Gedanken. Und Eddie auch.«
    Er schwieg einen Augenblick, dann verzog er das Gesicht.
»Ja.« Er senkte die Stimme. »Um die Wahrheit zu sagen, manchmal mache ich mir auch Sorgen.«
    »Ach, Stone.«
    Er versuchte zu lächeln, was ihm nicht ganz gelang. »Ich kriege das wieder hin. Ich kann aufhören. Ich werde aufhören.«
    »Du könntest dir Hilfe besorgen.«
    »Es geht auch so.«
    »Aber …«
    »Es geht auch so«, wiederholte Stone und ließ sich von Callie umarmen. Als er dann zum Lagerfeuer zurückgekehrt war, ging Callie weiter auf dem Gelände umher und sah nach den Tieren. Sie vergewisserte sich, dass Sierra wohlauf war, tätschelte die Welpen und ging, eine Stunde, nachdem sie es verlassen hatte, ins Haupthaus zurück. Macy kam ihr in der Diele entgegen. »Sie hatten völlig Recht. Der arme Mann ist ein einziger verspannter Muskel. Er ist mir während der Massage eingeschlafen. Sie haben mir ja gar nichts von seiner Verletzung erzählt. Ich gehe mal kurz nach draußen und setze mich ans Lagerfeuer, damit er ein wenig ausruhen kann.«
    Callie wartete, bis Macy gegangen war, dann spähte sie in den Fitnessraum. Angezogen wie die Motte vom Licht, dachte sie. Die Kerzen brannten noch, der tragbare CD-Player lief noch, leise Meeresklänge erfüllten den Raum.
    Es schickte sich nicht, dass sie Jake störte, deshalb zögerte sie einen Augenblick. Ihr Verstand stritt mit ihrem Gefühl, als sie Jake und seinen kräftigen, schönen Körper sah: lang gestreckt lag er mit dem Gesicht nach unten auf dem Massagetisch und schlief fest.
    Macy hatte das Laken so drapiert, dass der gesamte Rücken zu sehen war. Der linke Arm lag oben, um den Kopf herum, der rechte ausgestreckt an der Seite. Callie
sah die Narbe, die sich über die Schulter zog. Der Rücken schimmerte feucht – wegen des Massageöls, das Macy benutzt hatte, bis auf...
    Bis auf die Stelle unterhalb des rechten Schulterblatts, wo eine fast verheilte Brandwunde sichtbar war. Callie hatte Jake noch nie ohne Hemd von hinten gesehen, und er hatte auch nie gesagt... Jetzt aber sah sie die Folgen seines Unfalls, bei dem er einen Jungen gerettet hatte und dann drei Stockwerke tief durch brennende Geschosse hinabgestürzt war.
    Während sie ihn so anschaute, verspürte Callie eine solche Sehnsucht, ein unerklärliches Verlangen, das sie sich nicht erklären konnte. Was tat sie da? Sie führten so unterschiedliche Leben, hatten so unterschiedliche Träume … und dennoch stand sie hier und betrachtete ihn, bewachte seinen Schlaf und gab sich ihren Fragen und Wünschen hin.
     
    Als Jake am nächsten Morgen erwachte, roch er den Duft frisch gebrühten Kaffees. Da es Tucker nicht im Geringsten interessierte, Jake den Morgen ein wenig angenehmer zu gestalten, wusste Jake, dass er träumen musste.
    »Raus aus den Federn, ich hab keine Lust, dir den Kaffee am Bett zu servieren.«
    Jake öffnete ein Auge einen Spalt weit und sah seinen Bruder, der mit mürrischer Miene unten vor seiner Pritsche stand, was bedeutete, dass es Jake gestern Abend irgendwie gelungen war, ohne fremde Hilfe ins Blockhaus zurückzutorkeln. Er erinnerte sich vage daran – und dass er von Goose über den Rasen verfolgt worden war.
    Tucker hatte lediglich seine Boxershorts an, seine Haare waren zerzaust, aber er hielt – Gott segne ihn – zwei dampfende Becher in der Hand und trank aus einem. Jake setzte
sich auf und wappnete sich gegen den üblichen Schmerz in der Schulter, der verblüffenderweise jedoch ausblieb. »Macy ist eine wahre Wunderheilerin.«
    »Ja.« Mit einem Nicken wies Tucker auf Jakes Schulter. »Schon besser geworden?«
    »Höre ich in deiner Stimme etwa Mitgefühl?« Jake stand auf und nahm den Becher mit Kaffee entgegen.
    »Na ja, du hast doch gesagt, du nimmst deine Arbeit als Firefighter wieder auf, sobald du fit bist.«
    Aber wann zum Teufel würde er wieder fit sein? »Was natürlich bedeutet, dass ich die Ranch verlasse. Und dir nicht mehr zur Last falle.«
    Tucker trank ungerührt seinen Kaffee.
    »Die Liebe und Fürsorge in diesen heiligen Hallen ist einfach überwältigend«, sagte Jake trocken und wandte sich ab. »Danke für den Kaffee.«
    »Ja – gern geschehen.«
    Jake warf einen Blick über die Schulter. Tucker betrachtete seinen Rücken.
    »Eine Verbrennung?«
    »Ja.«
    Tucker stieß einen

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