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Brandhei

Brandhei

Titel: Brandhei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shalvis Jill
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hatte jemand sie ausfindig gemacht; die S’mores waren ein Riesenerfolg, wie immer.
    Macy stand inmitten der Gäste, lächelte und aß einen Bissen von Stones Dessert. Als sie Callie sah, winkte sie und kam herüber. »Hi. Die Cheerleader sind ein lustiger Haufen, was? Allerdings nur drei haben sich für eine Massage angemeldet.« Sie zuckte mit den Schultern. »Vielleicht geben sie ja ein gutes Trinkgeld. Es wäre allerdings nett gewesen, wenn auch noch ein paar Männer dabei gewesen wären. Männer können doch auch Cheerleader sein, oder?«
    »Das weiß ich nicht, aber ich habe da einen Mann für dich. Achtzig Kilo schwer – und nichts als kräftige, verspannte Muskeln.«
    »Oh, wie schön.«
    »Er ist kein Cheerleader.«
    »Schätzchen, die kräftigen, verspannten Muskeln reichen schon.«
    Callie blickte Macy hinterher, wie sie ins Haupthaus ging, dann setzte sie ein Lächeln auf und gesellte sich zu den Leuten am Lagerfeuer.
    Michael kam sofort zu ihr herüber, sah sie dann aber einfach nur an.
    »Was ist denn?«
    »Ich bekämpfe den unwiderstehlichen Wunsch, dich zu packen und nie wieder loszulassen.« Er stieß ein leises Lachen aus und breitete die Hände vor sich aus. »Aber ich möchte weder überheblich noch aufdringlich sein.«
    »Na, da hast du aber Glück.« Sie beugte sich zu ihm vor. »Ich könnte nämlich ein paar Streicheleinheiten gebrauchen.«
    Er schlang die Arme um sie und legte das Kinn auf ihren
Kopf. »Deinetwegen habe ich heute ein graues Haar bekommen.«
    »Wegen des Vorfalls im Schuppen?«
    »Ja, auch deswegen. Aber mehr noch, weil du dich von mir zurückziehst. Es tut mir leid, dass ich heute den Eindruck vermittelt habe, du müsstest zwischen mir und der Ranch wählen. Und es tut mir auch leid, dass ich die Grenze überschritten habe und dich auf diese Weise geküsst habe.«
    »Ich kann es zwar nicht ausstehen, dich zu kränken, aber …«
    »Aber so ist es eben. Ich weiß schon. Und mehr kannst du mir nicht geben. Auch das ist mir klar.« Nach einem weiteren Augenblick ließ er sie los und schenkte ihr ein freundliches Lächeln, das seine Gefühle verbergen sollte. Als er zum Lagerfeuer zurückging, hatte Callie ein schlechtes Gewissen, denn sie wusste, dass die Beziehung zu Michael nach dem heutigen Tag nie mehr so sein würde wie zuvor. Das machte ihr Angst, weil es nicht so viele Menschen in ihrem Leben gab und die wenigen ihr alle wichtig waren, so enorm wichtig. Dennoch, sie konnte nicht geben, was sie nicht hatte, sie konnte es einfach nicht.
    Sie spazierte ums Lagerfeuer herum, machte Smalltalk mit den Gästen und schaute nach, ob alle zufrieden waren und sich amüsierten. Lou und Marge stoppten den Rundgang, wobei Marge sich sofort rührend um sie kümmerte. Nachdem Callie den beiden versichert hatte, dass alles in Ordnung sei, ging sie weiter. Eddie drückte ihr die Hand. Tucker tat dasselbe, ließ allerdings noch einen langen, forschenden Blick folgen, als wollte er sich vergewissern, dass es ihr wirklich gut ginge.
    Mittlerweile stand Callie auf der anderen Seite des großen Lagerfeuers.

    Sie wollte allein sein, nach Sierra sehen und sich dann vielleicht schlafen legen. Es war noch früh, aber die Last des Tages drückte wie Blei auf ihr.
    »Callie.«Stone tauchte neben ihr auf. Sein übliches gut gelauntes Lächeln war verschwunden. »Herrje, Callie, es tut mir so leid. Es ist nur so, dass wir uns beeilt hatten aufzuräumen, und ich wusste, dass ich mich beeilen musste, wenn ich noch alle Arbeiten erledigen wollte, und da habe ich eben alle Sachen in den Schuppen gestellt. Ich wollte mich später darum kümmern und alles auswaschen. Ich schwöre es.« Er sah ganz gequält drein. »Wenn ich gewusst hätte, dass du im Schuppen eingeschlossen werden würdest.«
    »Ich weiß.«
    »Ich hätte die Tiere einfach warten lassen sollen, ich hätte die Farbe niemals so stehen lassen dürfen, vor allem nicht die Lappen. Das weiß ich selbst, wirklich. Und ich habe auch erst später etwas getrunken...«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Callie leise und ergriff seine Hand. »Jedem von uns hätte so ein Fehler unterlaufen können.«
    »Ich habe nicht getrunken«, sagte er noch einmal.
    »Ich weiß.« Sie nahm seine andere Hand und sah ihm in die Augen. »Aber du trinkst nachts. Und zwar viel. Was mich aber nichts angeht«, sagte sie, als er etwas erwidern wollte. »Es hat deine Arbeit nie beeinträchtigt.«
    »Es hat meine Arbeit nie beeinträchtigt. Und wird sie auch nicht

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