Brandung des Herzens
beide wollen.«
Seine Zähne gruben sich in Willows Unterlippe in einer Liebkosung, die fordernd und zärtlich zugleich war. Willow seufzte leise und öffnete ihren Mund, von ebenso heftiger Begierde getrieben wie Caleb. Das langsame Eindringen und Zurückweichen seiner Zunge erregte sie so stark, daß sie unwillkürlich ihre Fingernägel in Calebs Oberarme grub. Sie wollte mehr von seinem Geschmack kosten, mehr von seinen Zärtlichkeiten, mehr von ihm. Alles in ihr drängte danach, ihm so nahe zu sein wie das ungezähmte Wasser.
Ein erstickter, hungriger Laut entrang sich ihrer Kehle, als sie seinen Kuß auf die einzige Art erwiderte, die sie kannte, die Art, die Caleb sie gelehrt hatte - in einem verlockenden Tanz von Zunge an Zunge, Wärme an Wärme, Hunger, der Hunger begegnete, bis heißblütiges Verlangen sie einhüllte und die Welt sich um sie herum zu drehen begann.
Nur vage war Willow sich bewußt, wie sie hochgehoben und herumgedreht wurde, bis sie rittlings auf Calebs Schenkeln saß, denn ihr einziges Bestreben war, ihn noch tiefer in den Kuß hineinzulocken und so innig mit ihm zu verschmelzen, daß der Kuß niemals enden würde.
Langsam, behutsam und unendlich widerstrebend löste sich Caleb aus ihrer Umarmung, rang um die Selbstbeherrschung, die er mit jedem seidenweichen Streicheln von Willows Zunge mehr hatte dahinschwinden fühlen. Als er sie anblickte, brannte ein nackter Hunger in seinen Augen.
»Willow«, murmelte er rauh. »Mein Gott...«
Erschauernd schloß er die Augen vor dem Bild, das sie bot-ihre Lippen gerötet von seinem leidenschaftlichen Kuß, ihr Rücken über seinen Arm zurückgebeugt, ihre Schenkel auf seinem Schoß gespreizt. Ihr Haar floß in goldenen Wellen über ihre Schultern, und ihre Brüste waren unverhüllt sichtbar unter der nassen Spitze ihres Mieders. Die Erinnerung an die Stelle, wo ihre Batistunterhosen sich öffneten, ließ wilde Begierde in ihm aufflammen. Wenn er sich nur ein paar Zentimeter vorwärts bewegte, würde er ungehindert an das Nest goldener Haare stoßen.
Als Willows Blick seinem folgte, wurde ihr bewußt, daß sie von der Taille an aufwärts ebensogut nackt hätte sein können. Ihr Unterkörper war vom Wasser bedeckt, so wie Calebs. Die meiste Zeit jedenfalls. Sie schaute hinunter und blickte dann schockiert wieder auf, als die Wasserstrudel in eine andere Richtung abdrifteten und den harten Beweis seiner Leidenschaft enthüllten.
»Ruhig, Liebling, hab keine Angst. Ich werde nichts tun, was du nicht möchtest. Zum Teufel«, grollte Caleb. »Dich nur zu küssen macht mich heißer, als läge ich bei einer anderen Frau. Du bist mir schneller als Whisky zu Kopf gestiegen.«
Willow holte tief Luft, sah, wie Calebs Augen sich verengten, als er auf ihre Brüste starrte, und erinnerte sich, wie es sich angefühlt hatte, von seinen Händen und seinem Mund liebkost zu werden. Sie wußte, er hatte es ebenfalls genossen, dennoch machte er jetzt keine Bewegung in ihre Richtung. Er hielt sie nur in seinen Armen und blickte sie mit einem Hunger an, der ein Gefühl der Schwäche in ihr auslöste. Trotz seines offensichtlichen Verlangens hatte er sich unter Kontrolle.
Ich werde nichts tun, was du nicht möchtest.
Mit der Gelassenheit einer Jungfrau, die nichts von der Macht der Leidenschaft ahnte, entschied Willow, daß sie noch ein wenig mehr von dem Knistern und den sinnlichen Schwingungen zwischen sich und Caleb spüren wollte.
»Heißt das, du möchtest mich wieder küssen?« fragte sie mit leuchtenden Augen.
»Ja«, erwiderte er und zog sie langsam näher, »ich möchte dich küssen, Willow.«
Sie grub ihre Finger in sein Haar mit einem Hunger, den sie nicht verstand, voller Ungeduld, erneut die Intimität seines Kusses zu spüren. Doch Caleb streifte nur mit seinen geöffneten Lippen über ihre, liebkoste sie, ohne zu fordern, bedeckte ihre Stirn, ihre Haare und Wangen mit hastigen kleinen Küssen, aber nicht mit Lippen, die vor Verlangen bebten.
»Caleb«, flüsterte sie schließlich. »Ich dachte, du wolltest mich küssen.«
»Das tue ich doch auch.«
»Ja, und es ist sehr nett, aber diese Art von Küssen macht mich, äh, unruhig.«
Er lächelte träge. »Tatsächlich?«
Sein unglaublich maskulines Lächeln steigerte Willows Unruhe noch mehr.
»Du reizt mich«, sagte sie vorwurfsvoll.
»Gott, Honey, das hoffe ich doch sehr!«
»Aber warum?«
»Weil ich noch niemals etwas Süßeres erlebt habe, als dich in meinen Armen zu halten, während
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