Brandung des Herzens
Willow. Dann betrachtete sie die feine Spitze, die an ihrem Körper klebte, den feuchten Baumwollstoff, der ihre Brüste, ihre Taille, das schattige Geheimnis zwischen ihren Schenkeln eher noch betonte, statt sie zu verhüllen. »Und Lady auch nicht.«
»Still«, murmelte Caleb und legte einen Finger auf Willows Mund. »Was geschehen ist, war nicht deine Schuld. Es war meine. Aber ich kann keine Scham empfinden über das, was wir getan haben. Es war zu schön für Scham oder Reue. Selbst wenn ich dir deine Unschuld zurückgeben könnte, würde ich es nicht tun. Noch nie habe ich ein so kostbares Geschenk bekommen. Mach dich deshalb nicht schlechter, als du bist.«
Willows Lächeln war so bezaubernd und verlockend wie ihre Augen, als sie den Mann anschaute, den sie liebte, den Mann, der immer noch nicht von Liebe zu ihr gesprochen hatte. Dennoch war Caleb sehr sanft mit ihr, trotz der Strenge, von der sie wußte, daß er dazu fähig war - ein düsterer Engel der Gerechtigkeit, gefährlich, tödlich.
Aber nicht mit ihr. Ob er jemals von Liebe sprach oder nicht, er schätzte und umsorgte sie.
Willow küßte Calebs Hand und gestand sich schweigend ein, daß er recht hatte mit dem, was sie miteinander verband. Die Erinnerung an ihre Intimitäten, der Anblick seiner Nacktheit, das deutliche Bewußtsein ihrer eigenen Nacktheit unter dem Hauch von Baumwolle und Spitze hätte sie eigentlich verlegen machen müssen. Aber sie war nicht peinlich berührt. Im Gegenteil, sie hatte sich noch nie so lebendig gefühlt und dennoch so mit sich selbst in Frieden und Einklang, wie sie sich in Calebs Nähe fühlte. Seine Geliebte zu sein, schien ganz einfach gut und richtig, und es war ein Gefühl, das aus ihrem tiefsten Herzen kam.
»Ich würde meine Unschuld auch nicht zurücknehmen«, flüsterte Willow und küßte die schwieligen, maskulinen Finger, die sich auf ihre Lippen preßten. »Ich würde niemals einen besseren Mann finden, dem ich sie schenken könnte, als dich.«
Harte Linien erschienen um Calebs Mundwinkel, als er Willows zärtliche Worte hörte und die Wärme ihrer Lippen spürte, die Küsse auf seine Hand hauchten.
»Wie fühlst du dich?« fragte er. »Ist dir immer noch kalt?«
Sie schüttelte den Kopf. Goldenes Haar floß schimmernd um ihre Schultern, glitt wie flüchtiges Sonnenlicht über seine Hände.
»Keine Wehwehchen?«
Trotz der verlegenen Glut auf Willows Wangen war ihr leises Lächeln so alt wie Evas. »Keine.«
»Auch keine Schmerzen?«
»Keine, die nicht geheilt werden könnten. Was ist mit dir? Hast du Schmerzen?«
Im Sprechen schob Willow ihre Hand unter einen Schleier goldener Haare hervor, bis sie das harte Fleisch zwischen Calebs Schenkeln berühren konnte. Er zuckte unwillkürlich zusammen bei der Liebkosung und schnappte heftig nach Luft. Erschrocken zog Willow ihre Hand zurück.
»Es tut mir leid«, sagte sie hastig. »Ich wollte dir nicht weh tun.«
Caleb atmete langsam aus, versuchte, das wilde Hämmern seines Herzens zu beruhigen. »Du hast mir nicht weh getan.«
»Du... du bist zusammengezuckt.«
»Hast du schon jemals einen Blitzschlag aus so unmittelbarer Nähe erlebt, daß du fühlen konntest, wie die elektrischen Strömungen deinen Körper durchzuckten ? Genauso hat es sich angefühlt, als du mich berührt hast. Nur daß es Lust war, die mich von Kopf bis Fuß durchströmte, nicht Schmerz, und ihre Urgewalt hat mich überrascht, das ist alles.«
Willows Augen wurden groß.
Caleb lächelte trotz des Feuers, das immer noch durch seine Lenden pulsierte. »Mach weiter, Liebste. Erforsche mich. Du wirst mich nicht noch einmal überraschen.«
»Ich will dir nicht weh tun«, wiederholte sie zögernd.
»Dann solltest du mich lieber wieder streicheln, weil ich mich so sehr danach sehne, deine weichen Hände auf meiner Haut zu spüren.«
Willow ließ ihren Blick von Calebs wildem Lächeln zu seiner Brust hinunterwandern und dann weiter an seinem Körper herab. Er hockte auf den Fersen neben ihr, seine Schenkel gespreizt, um sein Gewicht zu tragen. Die langen, kräftigen Muskeln an seinen Beinen ragten deutlich hervor... so wie das erregte männliche Fleisch zwischen seinen Schenkeln, das so empfänglich für ihre Berührungen war. Willow konnte seine Pulsschläge zählen, ohne ihre Finger auf ihn zu pressen.
Trotz ihres Liebesspiels im Teich war Calebs Körper in vielerlei Hinsicht immer noch ein Mysterium für Willow. Zögernd gestattete sie ihrer Hand, sich auf Calebs Schenkel zu
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