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Brandung des Herzens

Titel: Brandung des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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drücken fühlen konnte. Langsam bewegte sie ihre Hüften, sehnte sich nach einer anderen Art von Nähe. Calebs lustvolles Murmeln sagte ihr, daß er sich ihres heißblütigen, einladenden Schoßes ebensosehr bewußt war wie sie.
    »Verdammt, Willow. Ich will dich nicht verletzen.«
    »Verletzt der Schlüssel das Schloß?« flüsterte sie.
    »Nicht, wenn sie füreinander gemacht sind. Bist du für mich erschaffen worden, kleine Katze?«
    »Ja«, murmelte sie zitternd. »Nur für dich. Nimm dir, was dein ist, Caleb. Gib mir, was mein ist.«
    Einen langen, brennenden Moment lang blickte er hinunter in Willows haselnußbraune Augen, gebannt von ihrer Aufrichtigkeit. Gewißheit stieg in seinem Inneren auf, die Erkenntnis, daß er sich ebensowenig von ihr abwenden könnte, wie ein Fluß vom Meer zurückströmen konnte.
    Caleb hauchte Willows Namen, als er sich herabbeugte, um sie zu küssen. Langsam nahm er in Besitz, was sein war, gab ihr, was ihr gehörte, vereinigte ihrer beider Körper in einem einzigen, verzückten Augenblick, fühlte die Verschmelzung bis ins Innerste seiner Seele. Willows Atem entwich in einem langen, zerrissenen Seufzer, der sein Name war. Er wollte fragen, ob er ihr weh täte, aber bevor er die Worte finden konnte, antwortete ihr Körper. Die winzigen, geheimen Kontraktionen ihrer Lust zogen ihn tiefer in ihren Schoß, vergoldeten ihn mit ihrer Reaktion. Er antwortete mit einem seidigen Strom, der sich mit ihrer flüssigen Glut vermischte, ihm den Weg noch mehr erleichterte, bis ihre Vereinigung tief und vollkommen war.
    Das Gefühl war exquisit. Willow schlug die Augen auf, als sie fühlte, wie sie langsam den Höhepunkt der Lust erreichte und Ekstase ihren Körper erfaßte. Sie flüsterte Calebs Namen, versuchte, ihm die Lust zu schildern, die er ihr schenkte, aber sie kannte keine Worte, um die Verwandlung zu beschreiben, die in ihrem Körper vor sich ging. Sein Kuß sagte ihr, daß er auch ohne Worte verstand, daß er die gleiche wundersame Verwandlung erlebte. Sie hörte, wie er ihren Namen an ihren Lippen hauchte, spürte, wie Ekstase seinen Körper durchzuckte und sich sein heißer Strom in sie ergoß.
    Das Wissen, daß Caleb ebenso langsam und vollkommen den Gipfel der Lust erreichte wie sie selbst, ließ eine neue Woge der Verzückung über Willow hinwegrollen, die sie und auch Caleb verzehrte, sie zu einer Einheit verschmolz, die gleicher-maßen primitiv und erhaben war. Keiner von beiden wußte mehr, wo sein eigenes Ich endete und der andere begann, denn es gab kein Ich mehr, nur ein strahlendes Ganzes, wo einmal zwei Hälften gewesen waren.

14. Kapitel
    »Wie geht es ihm?« wollte Willow wissen.
    »Er ist so gut wie neu. Alles, was Deuce gebraucht hat, war, eine Zeitlang nichts anderes zu tun, als tüchtig zu grasen.«
    Caleb gab Deuce einen Klaps auf die Flanke, und das große Pferd trottete wieder hinaus in die abendliche Stille der Wiese. Die Schußwunde war sauber verheilt. Die Sehnenzerrung am Vorderbein hatte länger gebraucht, aber jetzt war kein Zögern mehr im Gang des Wallachs zu bemerken.
    »Er bewegt sich gut«, sagte Willow. »Er lahmt kein bißchen mehr.«
    Die Traurigkeit in ihrer Stimme bildete einen seltsamen Widerspruch zu ihren Worten, doch Caleb verstand, was sie meinte. In den achtzehn Tagen, die er mit Willow in dem versteckten kleinen Tal verbracht hatte, war er dem Himmel näher gekommen, als er jemals zu hoffen gewagt hätte. Jetzt, da Deuce wieder gesund war und die Araber sich besser an die dünne Gebirgsluft gewöhnt hatten, gab es keine Entschuldigung mehr zum Verweilen.
    »Wir könnten noch länger bleiben«, sagte Caleb abrupt und sprach damit den Gedanken aus, der ihn immer häufiger gequält hatte, seit er Willows Unschuld entdeckt hatte. »Wir brauchen nicht hinter deinem verdammten Bruder herzujagen. Wenn es uns bestimmt ist, ihn zu finden, dann werden wir ihn finden, ganz gleich, wo er sich versteckt. Wenn es uns nicht bestimmt ist, dann soll es eben so sein.«
    Willow zuckte unwillkürlich zusammen bei dem scharfen
    Unterton in Calebs Stimme. Sie war an sein Lachen gewöhnt, seine Sanftheit, seine ungezügelte Sinnlichkeit. Nicht ein einziges Mal während der vergangenen achtzehn Tage hatte sie den düsteren Erzengel gesehen, der ebenfalls ein Teil von Calebs Persönlichkeit war. Fast hatte sie vergessen, daß er existierte.
    »Wenn es nur um mich ginge, würde ich dieses Tal niemals verlassen«, erwiderte sie unglücklich. »Aber Matt muß Hilfe

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