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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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tut mir leid, aber ich bekam Ruby Torkel nicht ans Telefon und dachte, es sei schneller, wenn ich sie in ihrem Hotel besuche«, sagte Diane.
    Sie trat ein und machte es sich wieder auf ihrer Couch bequem.
    »Kannst du über Nacht bleiben?«
    »Aber sicher. Jemand muss doch auf dich aufpassen. Bleibst du heute Abend daheim?«
    »Ja. Heute gehe ich bestimmt nicht mehr vor die Tür.«
    »Gut. Jetzt würde ich gerne wissen, was du herausbekommen hast.«
    Diane erzählte ihm die Geschichte der Glendale-Marsh-Parrishs.
    »Sie scheinen also eine ziemlich miese Bande zu sein«, schloss sie ihre Erzählung ab. »Ich glaube, du hattest recht. Das Verschwinden der Sebestyens hat etwas mit ihren Parrish-Verwandten zu tun. Martin Parrish von den Glendale-Marsh-Parrishs wandte sich an Leos Zwillingsschwester Leontine in New York und wollte Informationen über den Schatz haben. Sie vermuteten wohl, dass sie wusste, wo ihr Bruder ihn versteckt hatte. Die Abkömmlinge beider Familienzweige kannten die Legende von dem vergrabenen Schatz und der verschlüsselten Nachricht. Die Glendale-Marsh-Parrishs dachten wohl, dass ihre New Yorker Verwandten diese Geheiminformation besaßen. Als Quinn als Leontines direkter Abkömmling in Florida auftauchte, um nach dem Schatz zu suchen, alarmierte das seine dortigen Verwandten, und sie brachten ihn und seine Familie schließlich um, um an das Geheimnis zu gelangen. Ich glaube, dass in diesem Moment zufällig irgendwie die kleine Juliet auftauchte.«
    Diane griff nach dem Telefon und rief Jin an.
    »Konnten Sie von den Behörden in Indiana etwas erfahren?«, fragte sie ihn.
    »Hallo, Boss«, antwortete er. »Wie geht es Ihnen?«
    »Mir geht es gut, ich bin nur etwas hungrig nach Nachrichten.«
    »Sie waren an unseren Erkenntnissen sehr interessiert«, sagte er. »Allerdings waren sie mit ihren eigenen Informationen weit weniger freigebig. Ich wusste nicht, wie weit Sie sie mit ins Boot nehmen wollen, deshalb habe ich unsere Karten auch nicht ganz aufgedeckt.«
    »Und was haben Sie nun herausgefunden?«
    »Wenn man ihnen glauben darf, wissen sie nicht mehr als das, was in dieser Fernsehsendung und den Zeitungen berichtet wurde. Sie scheinen mit ihrem Latein am Ende zu sein. Als sie hörten, dass es da vielleicht eine Zeugin geben könnte, waren sie ganz aufgeregt. Ich sagte ihnen aber auch, dass sie zu der Zeit noch ein kleines Mädchen war. Natürlich nannte ich keinen Namen. Sie wollen herkommen, um mit uns zu reden. Ich habe sie an Garnett verwiesen. Sie sollten ihn also über unsere neuesten Erkenntnisse unterrichten, damit er überhaupt weiß, worüber diese Jungs aus Indiana überhaupt sprechen.«
    »Ich rufe ihn gleich morgen an. Ich glaube, er hat im Moment genug am Hals, seitdem Stadtrat Adler vermisst wird.«
    »Also sind wir mal wieder an einem toten Punkt angelangt«, sagte Jin etwas enttäuscht.
    »Nur bis morgen«, beruhigte ihn Diane. »Jetzt solltet ihr alle heimgehen und euch ausschlafen.«
    Sie legte auf und wandte sich wieder Frank zu: »Wenigstens konnten wir diese Leute in Indiana glücklich machen«, sagte sie.
    »Das glaube ich gerne«, sagte Frank. »Es ist noch früh. Warum machen wir es uns nicht ein paar Stunden gemütlich und schauen vielleicht etwas fern? Und wie wäre es mit etwas kalter Pizza?«
    »Das könnte mir gefallen«, antwortete sie und grinste ihn an.
    In dem Moment klingelte das Telefon.
    »Geh nicht ran«, sagte er.
    »Ich würde ja gerne, aber …« Sie hob den Hörer ab.
    »Diane, hier ist Cindy. Es tut mir leid, Sie zu stören. Ist Frank bei Ihnen?«
    »Ja, Cindy. Er sitzt direkt neben mir«, sagte Diane.
    »Deine Ex-Frau«, flüsterte sie ihm zu.
    Er runzelte die Stirn, als sie ihm das Telefon reichte.
    »Ist etwas mit Kevin?«, fragte er. Während er zuhörte, vertieften sich die Falten auf seiner Stirn. Schließlich sagte er: »Ich bin in ein paar Minuten da.«
    Er legte auf und schaute Diane an.
    »Es ist Kevin. Er hat sich beim Hockeyspielen das Schlüsselbein und den Arm gebrochen und ist jetzt im Krankenhaus. Der Arm muss operiert werden. Ich muss sofort dorthin.«
    »Natürlich. Ich bin hier gut aufgehoben. Ich gehe ins Bett und schlafe durch bis morgen früh«, sagte sie.
    Er gab ihr einen Kuss. Er roch nach Rasierwasser – nach der Marke, die sie so sexy fand und deren Namen sie sich nie merken konnte. Sie wünschte sich, er könnte bleiben. Ein freier Tag war für ihn ein wirklich unverhofftes Geschenk. Sie wünschte sich, sie wäre da

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