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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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einmal hier. Ich glaube, er hat nach dem Schatz gesucht. Er hat mich auch nach den Llewellyns gefragt. Seine Frau sei Geschichtslehrerin, hat er mir erklärt, und sie wolle ein paar Bilder von dem Haus und dem Familienfriedhof machen. Ich erinnere mich, dass er Leo ziemlich ähnlich sah. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal daran gedacht habe.«
    »Wissen Sie, wie lange das etwa her sein könnte?«, fragte Diane.
    »Oh, das ist schwierig, fünfzehn oder zwanzig Jahre vielleicht. Aber das ist nur so eine Annahme. Auf jeden Fall war es vor recht langer Zeit«, sagte sie.
    »Ich habe Sie jetzt schon lange genug aufgehalten. Noch einmal vielen Dank, Elnora«, sagte Diane.
    »Gern geschehen. Es ist wirklich schön, dass Ruby Juliet einmal besucht. Sie hat sie so vermisst. Das Kind hat harte Zeiten durchgemacht. Ich nehme an, Sie wissen das.«
    »Ja«, sagte Diane, »ich weiß Bescheid.«
    »Haben Sie erfahren, was Sie wissen wollten?«, fragte Ruby, als Diane aufgelegt hatte.
    »Ich habe eine Menge erfahren. Ich weiß zwar noch nicht, ob uns das zu den Tätern führen wird, aber ich habe doch ein paar neue Ideen bekommen. Ich mache Fortschritte.«
    Diane merkte, dass Ruby nur zu gerne gewusst hätte, was ihre Freundin Elnora ihr mitgeteilt hatte, deswegen erzählte sie ihr in Kurzfassung das ganze Gespräch.
    »Was haben eigentlich Leos Angehörige und die Llewellyns mit Juliets Entführung zu tun?«
    Diane fiel ein, dass Ruby und Juliet ja noch gar nichts von den bisherigen Untersuchungen wussten. Allerdings war die Geschichte viel zu lang und kompliziert, um sie hier und jetzt zu erzählen. Außerdem musste sie wieder zu Hause sein, bevor Frank herausfand, dass sie ausgeflogen war. Das Letzte, was sie jetzt brauchte, war eine seiner Standpauken, dass sie besser auf sich aufpassen müsse.
    »Ich verspreche Ihnen, dass ich Sie über alles aufkläre, sobald ich Zeit dazu habe. Für den Moment müssen Sie noch ein bisschen hierbleiben und mit Juliet zusammen das Bezahlfernsehen hier ausnutzen«, sagte Diane.
    Als sie die Tür öffnete, rannte sie fast Juliet und ihrem Aufpasser von der Museumssicherheit in die Arme. Wenn Juliet morgens zur Arbeit ins Museum und abends zurück ins Hotel gebracht wurde, war das gleichzeitig auch der Schichtwechsel der Wachleute. Der neue Wachmann bezog dann das Nachbarzimmer, und der bisherige konnte endlich nach Hause fahren.
    »Soll ich Sie zu Ihrem Wagen begleiten, Dr. Fallon?«, fragte dieser.
    »Das wäre nett. Danke.« Sie befürchtete zwar keine Probleme, aber wenn er schon einmal hier war, wäre es töricht gewesen, seine Dienste nicht in Anspruch zu nehmen.
    »Dr. Fallon«, sagte Juliet. »Wie geht es Ihnen? Im Museum haben wir heute nur über den Überfall auf Sie geredet.«
    »Überfall?«, fragte Ruby nach. »Was für ein Überfall?«
    Diane berichtete ihr kurz darüber.
    »Es war nichts, wirklich. Nur ein paar Stiche.«
    »Sie mussten immerhin über Nacht im Krankenhaus bleiben«, warf Juliet ein.
    »Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme«, sagte Diane. Sie bewegte sich zentimeterweise rückwärts durch die Tür, in der Hoffnung, endlich von den beiden wegzukommen.
    »Sie sind also schon wieder beraubt worden?«, hakte Ruby unerbittlich nach. »Anscheinend ist dieses Museum ein äußerst gefährlicher Arbeitsplatz.«
    »Oh nein, überhaupt nicht. Ich kann jetzt nur nicht in die Einzelheiten gehen. Sie und Juliet sollten jetzt den Rest des Abends genießen. Ich melde mich morgen wieder bei Ihnen.«
    Diane wollte ihnen noch nichts von dieser Geheimbotschaft erzählen. Sie wollte jetzt einfach nur noch heim. Als sie sich endlich losreißen konnte, führte sie der Wachmann zum Parkdeck und zu ihrem Wagen. Sie hatte eine tiefe Aversion gegen Parkhäuser. Sie waren normalerweise dunkel und menschenleer, ein Ort, an dem es kaum Zeugen gab. Sie war froh, als sie endlich in den Wagen steigen und nach Hause fahren konnte.
    Als sie dort ankam, stand unglücklicherweise Franks Auto bereits vor dem Gebäude. Er hatte es also doch noch vor ihr geschafft.
    Okay, das wird jetzt gar nicht lustig werden,
dachte sie, als sie aus dem Wagen stieg.

[home]
    53
    F rank öffnete die Tür, als Diane klopfte. Sie hatte erwartet, dass er ein bitterböses Gesicht machen würde. Stattdessen schaute er sie amüsiert an.
    »Also, ich hatte mit mir selbst gewettet, dass du nicht da sein würdest, wenn ich zurückkomme, und ich habe jetzt von mir selbst einen Haufen Geld gewonnen«, sagte er lachend.
    »Es

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