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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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Arm.
    »Sie ist schon ein paar Stunden hier am Tatort«, sagte er. Dann hörte er einige Augenblicke zu. »Ja, das kann ich. Ich war auch die ganze Zeit hier.« Pause. »Ich verstehe. Wir können andere Leute hinschicken.« Wieder machte er eine Pause.
    Diane hätte gerne den anderen Teilnehmer dieses Gesprächs gehört. Sie hatte zunehmend das Gefühl, dass sie die
sie
war, über die hier gesprochen wurde.
    »Natürlich werden wir uns um größte Sorgfalt bemühen.« Wieder hörte er ein paar Sekunden zu.
    Diane hörte jemanden am anderen Ende der Leitung reden, konnte aber die Worte nicht verstehen. Sie merkte nur, dass er äußerst aufgeregt war.
    »Es ist mir scheißegal, was sie will.« Garnett klappte sein Handy zu und wandte sich an Diane. »Das Ganze wird immer schlimmer.«
    »Ich weiß, ich sollte eigentlich nicht fragen, aber was ist denn Schlimmes passiert?«
    »Jemand hat gerade Blake Stanton ermordet, den Jungen, der neulich Ihr Auto rauben wollte. Die Mutter glaubt, dass Sie das waren.«

[home]
    23
    D ieser Junge? Jemand hat ihn umgebracht?«
    Blake Stanton war nicht gerade ihr Liebling gewesen, aber er war ja noch ein Junge, der eigentlich noch viele Jahrzehnte vor sich gehabt hätte.
    »Was ist passiert?«, fragte sie Garnett.
    »Ich weiß noch nichts Genaues. Der Polizeichef hat mir keine Einzelheiten mitgeteilt.« Garnett schüttelte den Kopf über einen unausgesprochenen Gedanken und stand auf. »Ich muss jetzt dorthin. Ich nehme Jin und Neva mit. Natürlich sollten Sie nicht einmal in dessen Nähe kommen.«
    »Ich verstehe. David und ich machen hier alles fertig. Danach gehe ich heim und schalte meine Telefone aus.«
    »Das ist nur zu verständlich.«
    Diane wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem hiesigen Tatort zu. David hatte die Untersuchung des Wohnzimmers und der Kochnische beendet und arbeitete jetzt im Badezimmer. Die Wohnung war nicht sehr groß – ein Schlafzimmer, Bad, Wohnzimmer, eine Kochnische und daneben die Sitzecke mit dem Frühstückstisch. Sie gehörte wahrscheinlich zu den billigeren Apartments des Briarwood-Komplexes.
    Sie und David widmeten sich vor allem den Oberflächen. Sie suchten die Wände, Türrahmen, Badezimmerarmaturen sowie die Innenseite, Außenseite und Unterseite von allem, was eventuell jemand angefasst haben könnte, nach Fingerabdrücken ab. Glücklicherweise war die Wohnung nicht mit allem Möglichen vollgestopft. Zuletzt saugten sie den gesamten Fußboden, wobei sie für jedes zuvor festgelegte Suchquadrat einen eigenen Staubsaugerbeutel benutzten. Danach war sich Diane sicher, dass sie alle Beweisspuren eingesammelt hatten, die es an diesem Tatort zu finden gab. Sie packten die Bücher in mehrere Kisten und brachten sie ins Labor. Diane hoffte, über die Bücher vielleicht doch noch einen Hinweis auf das Motiv für den Mord an Joana Cipriano oder auf ihren Mörder zu finden.
    Es war bereits früh am Morgen, als Diane in ihre eigene Wohnung zurückkehrte. Wenn sie jetzt zu Bett ging, konnte sie vielleicht noch vier Stunden schlafen. Jin und Neva würden wahrscheinlich in dieser Nacht überhaupt kein Auge zubekommen.
    Blake Stanton. Worum ging es da? Die Explosion des Meth-Labors? Hatte jemand Angst gehabt, er könnte einen Deal mit dem Staatsanwalt machen und gegen das Versprechen, eine geringere Strafe für den versuchten Autoraub zu bekommen, diesem irgendwelche brisanten Informationen liefern? Dann hatte man ihn umgebracht, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    Diane versuchte, nicht mehr an diese Sache zu denken, als sie in ihr Bett stieg. Bevor sie einschlief, hoffte sie noch, dass erst ihr Wecker sie wieder aufwecken würde. Plötzlich klingelte das Telefon. Einige Sekunden lang überlegte sie, ob sie überhaupt abheben sollte, und tat es dann doch.
    »Fallon hier.«
    »Glauben Sie nur nicht, dass Sie ungestraft davonkommen. Ich werde Sie nicht in Ruhe lassen. Für den Rest Ihres armseligen Lebens haben Sie es jetzt mit mir zu tun. Sie werden keine ruhige Minute mehr haben, das können Sie mir glauben. Haben Sie mich gehört?«
    Diane legte auf. Großartig, jetzt hatte sie auch eine Stalkerin. Das Telefon klingelte schon wieder. Dieses Mal schaute Diane auf die Anruferkennung. Unbekannt. Sie zog den Telefonstecker aus der Wand und legte sich schlafen.
    Der Wecker klingelte viel zu früh und weckte sie aus einem Traum auf, in dem sie ohne Fallschirm ganz langsam zur Erde hinabschwebte.
Es kann unmöglich bereits vier Stunden her sein, seitdem ich

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