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Brandzeichen

Brandzeichen

Titel: Brandzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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lachte. »Nicht dass ich wüsste. Aber jetzt im Ernst. Es würde ihr wirklich helfen, wenn sie erfährt, was damals tatsächlich passiert ist. Ihr ganzes Leben haben sie ihre Eltern von allen Informationen darüber abgeschirmt. Ihre Stiefmutter meinte es gut mit ihr, aber sie war in dieser Frage auch keine Hilfe. Ihr Vater und ihre Großmutter mütterlicherseits gaben ihr die Schuld am Tod ihrer Mutter. Erst als Erwachsene hat sie überhaupt etwas darüber erfahren, was damals geschehen war. Vorher tauchten nur immer mal wieder seltsame Erinnerungssplitter auf, die ihr regelmäßig Angst machten. Du bist vielleicht die Einzige, die Licht in dieses Dunkel bringen kann.«
    »Okay. Ich schaue mir ihre Akten einmal an«, sagte Diane.
    »Prima. Ich möchte auch, dass du dir das Tonband anhörst, das ich aufgenommen habe, als sie mir ihre Erinnerungen erzählte. Sie hält das auch für eine gute Idee, wollte dich aber nicht selbst darum bitten.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Diane.
    »Ich wusste, dass ich auf dich zählen kann. Das macht auch bestimmt mehr Spaß, als noch ein paar Morde zu begehen«, sagte Laura.
    »Das ist nicht lustig, Laura. Ich nehme an, du hast von dem Mord an McNair gehört.«
    »Natürlich. Das ist der Vorteil, wenn man ein alteingesessener Bürger von Rosewood ist. Wir erfahren alles. Ich habe auch gehört, dass dieser schwachhirnige Stadtrat Adler aus dieser Tragödie politisches Kapital zu schlagen versucht. Hast du ihn in den Fernsehnachrichten über den Verlust seines Neffen greinen sehen? Dabei war ihm dieser piepegal. Alle anderen Menschen sind einem egal, wenn man ein Soziopath ist, und Adler ist einer, wie er im Bilderbuch steht.«
    »Nein, das habe ich leider nicht gesehen. Aus irgendeinem Grund möchte er, dass
ich
der Killer bin. Eigentlich verstehe ich das nicht ganz.«
    »Du bist eine Mitarbeiterin der Polizei von Rosewood, die in ihrer Gesamtheit auf seiner Abschussliste steht. Aber das Ganze wird nicht mehr lange so weitergehen. Er hat Vanessa verärgert, und du weißt ja, wie sie ist, wenn sie wütend ist. Wenn jemand dich angreift, greift er das Museum an, und das ist dann auch ein Angriff auf ihre verstorbene große Liebe Milo, der ja dieses Museum gegründet hat, und das lässt sie auf keinen Fall zu.«
    »Schicke mir die Akten und die Tonkassetten.«
    »Sie sollten bereits auf deinem Schreibtisch liegen. Ich habe sie durch einen Kurier bei dir vorbeibringen lassen. Ich wusste, dass du ja sagen würdest.«
    »Du bist schrecklich, Laura«, lachte Diane.
    »Ich weiß. Aber ich bekomme, was ich will. Ich rufe dich später noch einmal an. Ich bin gespannt, was du von der ganzen Sache hältst. Juliet macht gerade eine schwere Zeit durch. Vielen Dank für deine Hilfe.«
    »Ist schon okay. Du hast ja selbst gesagt, dass dies besser sei, als noch ein paar Morde zu begehen.«
    Diane schaute ihr Telefon vorwurfsvoll an, nachdem Laura aufgelegt hatte. »Ich kann nicht glauben, dass ich zugesagt habe. Als ob ich nicht schon genug am Hals hätte.«
    Diane schloss ihr Büro ab und ging ins Kriminallabor zurück, wo Jin, Neva und David immer noch eine Art Ideenwettbewerb veranstalteten. »Irgendwelche neuen Theorien, was unsere Verbrechen angeht?«, fragte Diane.
    »Nichts, was einen Sinn ergäbe«, sagte David. »Wenn ich einmal ein persönliches, vielleicht nicht ganz passendes Wortspiel anbringen darf: Der Junge steckte seine – Pardon – Hand einfach in zu viele Pötte.«
    »Weißt du, David«, sagte Jin und versuchte, dabei ganz ernst auszusehen, »ich habe in letzter Zeit zu zählen versucht, wie oft du Wörter benutzt, die mit
p
anfangen, und es waren tatsächlich ganz schön viele.«
    David starrte Jin mit großen Augen an. »Du hast was? Jin, das ergibt nicht den geringsten Sinn. Warum solltest du so etwas tun? Warum zählst du nicht die Wörter, die mit
f
anfangen?«
    »Weil du
p
viel öfter benutzt – persönlich, passend, Pardon, Pötte«, entgegnete Jin. »Statistisch gesehen benutzt du den Buchstaben
p
öfter, als Wörter, die mit
p
anfangen, in der Alltagssprache auftauchen.«
    David runzelte die Stirn. »Um so etwas behaupten zu können, müsstest du erst einmal alle Anfangsbuchstaben von allen Wörtern zählen, die ich beim Sprechen benutze. Du hast wohl zu viel Zeit zur Verfügung. Und warum interessierst du dich überhaupt dafür?«
    »Es ist mir einfach nur aufgefallen«, sagte Jin.
    »Er hat recht«, meldete sich jetzt Neva zu Wort. »Und diese p-Wörter treten oft

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