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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Stiefel, begann es in die Höhe zu werfen und aufzufangen. Danny beobachtete, wie das Messer träge durch die Luft trudelte, nickte. »Hast du Kenntnisse über Matamulli?«
    Felsrawg fing das Messer, behielt es in der Hand, musterte Danny aus verengten Lidern. »Ist das 'n Scherz?«
    »Nein, Assassine. Sie sind Südländer. Sie bewohnen die Mulimawey-Berge hinter M'daij.« Danny rieb sich an der Nase, besah sich Felsrawg genauer. »Mit ein paar kleinen Änderungen könntest du als eine von ihnen durchgehen.« Er merkte ihr an, daß ihr jede Form der Anpassung widerstrebte. »Bei ihnen sind die Männer die Haushüter, sie betreiben die Landwirtschaft und betreuen die Herden. Die Frauen erledigen das Jagen und Fallenstellen und einen Großteil des Handels. Sie sind sehr unabhängige Frauen.« Felsrawg warf das Messer erneut hoch, fing es, warf es abermals. Es blieb noch einige Zeit, und Danny war sie aufzuwenden bereit, um das Mädchen zu überzeugen; lief die Frist ab, und Felsrawg legte sich noch immer quer, beabsichtigte er sich unerbittlich von ihr zu trennen, ganz gleich, wie laut Pawbool zetern mochte. »Vorteilhaft ist dabei für uns, daß die jüngeren Töchter im allgemeinen erst mal in die Fremde ziehen, ehe sie sich mit ein, zwei Ehemännern niederlassen, um sich, weil sie kein Land erben, 'ne Mitgift zu verdienen.« Er zeigte auf das Wurfmesser. »Sie haben von solchen Dingern 'n halbes Dutzend dabei und können damit auf dreißig Schritt Entfernung 'ne Mücke halbieren.«
    »Sonst noch was?«
    »Im Moment nicht. Entscheide dich.«
    »Entweder bin ich begeistert, oder ich muß ausscheiden?«
    »Genau. Allererste Regel.«
    »Ich hab's verstanden. Ruf mich Matti. Wann brechen wir auf?«
    »Falls Puh nicht trödelt, gegen Ende der Woche.« Danny fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Wenn's euch nichts ausmacht, ist's am besten, ihr drei wartet hier. Puh hat einige Karten zur Verfügung gestellt, ich wüßte gern, was ihr davon haltet.«

Die Wiedergeburt: 
Zweite Phase
     
     
     
     
     
    Die Steinbeschaffer
    nähern
    sich den Steinen

I. Brann/Jaril
     
    Sie fanden die Höhle leer vor; darum machten sie sich am einzigen Ort, wo sie Nachforschungen für aussichtsreich hielten, auf die Suche  nach Yaril: In Dil Jorpashil.
     
    1 »Nun gut«, sagte Brann ruhig, bemühte sich mit Stimme und Körper, ihren Gestaltwandler-Pflegesohn zu besänftigen. »Yaro ist also fort. Sie ist nicht einfach weggegangen?«
    »Nein.« Jaril hörte zu schlottern auf, während Brann ihm übers Haar streichelte und ihm schubweise frische Kräfte zuführte. »Nein, hätte sie die freie Wahl gehabt, wäre sie hier, hätte sie auf mich gewartet.«
    »Und was heißt das?«
    Jaril lag still, die Lider geschlossen. »Das heißt, daß derjenige, der sie in die Falle lockte, gekommen ist und sie geholt hat.«
    »Stimmt. Sobald dir danach zumute ist, Jay, kehrst du noch einmal um und prüfst nach, ob er irgendwelche Spuren hinterlassen hat, irgend etwas, das uns darauf hinweist, wo wir suchen könnten. Wenn wir Glück haben, ist er noch nicht fertig, sondern ist auch hinter dir her. Und mir.«
    »Dir?« Jaril rückte von Brann ab, schaute sie verblüfft an.
    »Denk mal nach. Entweder dient Yaro nur als Futter, oder ihre Verschleppung ist Bestandteil eines größeren Plans. Was ist wohl wahrscheinlicher?«
    Erneut verfiel Jaril in Zuckungen; im Handumdrehen steigerten sie sich zu einem Geflacker drohender Auflösung seines ganzen Körpers, er lief Gefahr, in einzelne Ballungen mit keinem Verstand mehr begabter Geisteskraft zu zerfallen.
    Brann riß ein Holzscheit aus dem Feuer und stieß ihn in Jarils in Entstofflichung begriffene Gestalt, durchbohrte sie regelrecht damit, sie ließ die Glut ihn stärken und ablenken; sie nahm ein zweites Scheit zur Hand und wiederholte die Maßnahme. Dann packte sie selbst ihn und begann ihm neue Kräfte zuzuleiten, opferte viel von ihrer Kraft, um die Gefahr für ihn abzuwenden.
    Nach einer Weile löste er sich aus ihrem Griff, es erschreckte ihn, was er Brann abverlangte. Als er sich einigermaßen gekräftigt fühlte, kroch er ins Feuer, hockte sich mitten in die Flammen. »Brann?«
    »Nein, nein, Liebchen, ich bin wohlauf. Jedenfalls bis auf weiteres. Und du?«
    »Verzeih mir, Brombeer. Ich hatte nicht vor, dich so ...«
    »Ich weiß, Jay. Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich bin selbst dran schuld, ich hätte nicht so plötzlich eingreifen sollen.«
    »Brombeer ...«
    »Ja?«
    »Wenn Yaro etwas

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