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Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Brann 03 - Das Sammeln der Steine

Titel: Brann 03 - Das Sammeln der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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Mists. Es läuft alles auf das folgende hinaus, meine Freunde: Wir haben vier Monate, um einen Auftrag zu erledigen. Wir führen ihn aus, oder wir sterben. Ich habe nicht vor, Zeit damit zu verplempern, daß ich eurer Eitelkeit schmeichle. Entweder seid ihr dabei 'ne Hilfe, oder ihr seid im Weg. Wenn ihr im Weg seid, steigt ihr aus dem Spiel aus. Gleich oder später.« Er richtete den Blick von Felsrawg auf Simms, von ihm auf Trithil, zuletzt wieder auf Simms. »Es ist besser für euch, zu glauben, was ich jetzt sage. Ich brauche keinen von euch. Ihr dürft mitmachen, weil die Leute, die diesen Quatsch angeleiert haben, der Ansicht sind, ihr könntet nützlich sein. Und weil sie mir nicht weiter trauen, als sie spucken können, sie befürchten, Gift könnte zu wenig sein, um mich an der Kandare zu halten. Also, was mich betrifft: Ich habe zu überleben vor. Im Überleben bin ich sehr gut. Das solltet ihr euch merken.«
    Felsrawg kochte innerlich; Simms hatte ein noch dümmeres Gesicht als vorher aufgesetzt; Trithil lächelte langsam, heftete den Blick auf Danny, als wäre sie es nicht zu verkraften imstande, ihre blauen Augen je wieder von ihm wenden zu müssen.
    »Schön. Ich sehe euch an, daß ich auf euch wenigstens einen gewissen Eindruck gemacht habe. Hat man euch gesagt, hinter was wir her sind?«
    Simms rieb sich mit einem langen, spatelartigen Daumen am Handgelenk, eine Gebärde, die Danny kannte; seit Pawbool ihm das Gift injizierte, hatte er oft das gleiche getan. »Komm her, haben sie gesagt.« Simms sprach, als ob er dabei gähnte, ihm die Wörter aus dem Mund plumpsten. »Du mußt dem Mann, dem wir euch mitschicken, bei seiner Aufgabe helfen, so gut du kannst, ist mir gesagt worden.
    Wenn er das Ding hat, hieß 's, nimm's ihm ab und bring's uns. Aber was es ist, hat niemand gesagt.«
    Felsrawg regte sich; sie schaute Simms an, offenbar sehr unzufrieden mit seiner dahergenölten Darlegung. Danny entnahm daraus mehr über den Mann und seine Fähigkeiten, als ihm Erklärungen verdeutlicht hätten. »Bei mir war's das gleiche«, sagte sie schließlich. »Ich hab's schon zugegeben, entsinnst du dich? Du hast 'n Talisman erwähnt.«
    Danny wandte sich Trithil zu, wölbte die Brauen. Doch sie hatte zum Gespräch nichts als das reizvolle Heben und Senken ihres Busens. Hastig blickte Danny fort, achtete nicht auf Felsrawgs halblaute Pöbeleien. »Wir gehen nach Hennkensikee«, gab er bekannt. »Wir werden Klukesharna stehlen.«
    »Euch scheiß ich was! Das ist der sichere Tod.« Felsrawgs Hände huschten, und im nächsten Augenblick hatte sie zwei Stilette in den Fingern, die Klingen glichen Nadeln, waren kaum länger als ihr Mittelfinger und überzogen mit einer dunklen, gummiartigen Substanz. »Das werd ich denen heimzahlen, ehe ich verrecke, ich schwör's.«
    Simms saß so still da wie ein Milchpudding mit Zimtrand. »Bist du 'n Zauberer?«
    »Nicht der, für den sie mich halten, aber 'n Zauberer, ja.«
    »Keiner von den Großen.«
    »Leider nicht. Buhpuh hat mich überrumpelt, während ich pennte, kein Grund, um stolz zu sein, aber passiert ist passiert.« Danny betrachtete die verschorften Einstiche an seinem Handgelenk, verzog das Gesicht. »Jetzt bin ich auf der Hut. Immerhin etwas. Entscheidet euch, ihr drei. Seid ihr dabei, oder nicht?«
    Simms schloß die Lider vollends. »Dabei«, antwortete er. »Solange du auf der Hut bleibst.«
    »Dabei.« Trithils wohlklingendes Raunen lief, obwohl es nur zwei Silben umfaßte, auf eine Verheißung höchster Wonnen hinaus. Sie hob einen Arm, strich sich das Haar aus
    der Stirn, die Ringe an ihren Fingern gleißten.
    »Dabei«, sagte Felsrawg, verschluckte das halbe Wort, als bisse sie in ihrer Phantasie jemanden. Sie senkte den Blick auf die Dolche, schob sie zurück in die Scheiden. »Welche Wahl bleibt mir denn?«
    »Eine Wahl hast du, Felsrawg. Entweder machst du mit vollem Einsatz mit, oder du steigst aus.«
    »Ich bin dabei. Ich mache mit. Ich mache mit!«
    »Nachdem wir diese Frage geklärt haben, muß ich wissen, in welcher Beziehung ihr besonders tüchtig seid. Ich verstehe mich ausgezeichnet auf Schutz- und Bannzauber, ich kann jeden ohne ein Geräusch beseitigen und selbst welche zustandebringen, die nur zwei mir bekannte Personen auflösen können. Wir werden allerdings nicht bloß mit Wehrzaubern Probleme haben. Buhpuh hat gesagt, die Wokolinka hat Hexen und die örtliche Gottheit zu ihrer Sicherheit eingespannt. Das ist 'ne schlechte Neuigkeit, Hexen

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