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Braut der Nacht

Braut der Nacht

Titel: Braut der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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dich auftreiben, wenn ich tot bin, oder?«
    »Du bist nicht der einzige Vampir auf der Welt, weißt du?«
    Ich zog eine Augenbraue hoch. »Denkst du, du schaffst es, irgendjemandem sonst einen Gefallen abzuluchsen, solange du so aussiehst?« Mit einer ausladenden Geste deutete ich auf seine verstümmelte Erscheinung.
    Seine schiefen Schultern zuckten. »Du scheinst nicht besonders geneigt zu sein, deinen Teil unserer Abmachung zu erfüllen. Dann sag ich dir mal, wie ich die Sache sehe. Ich brauche einen Körper, und du trödelst rum.« Er drehte die Hand um und ließ die Schmerzkugel geschmeidig über seine Fingerknöchel rollen. »Also, Schätzchen, wir zwei sind gerade beste Kumpel geworden. Ich lasse dich nicht mehr aus den Augen, bis ich eine maßgeschneiderte neue Haut trage.«
    »Aber…«
    Er schnitt mir das Wort ab. »Also, wo finden wir wohl einen hübschen, gut aussehenden Trottel, in den du deine Zähne schlagen kannst? Fürs örtliche Einkaufszentrum ist es viel zu spät. Verdammt, sogar die meisten Klubs sind um diese Zeit schon zu.«
    »Ich kann nicht einfach…«
    »Ja, ja, die Vampire. Das hast du mir schon gesagt.« Er schüttelte den Kopf. »Glaubst du ernsthaft, ich lasse dich abzischen, um dich einem Haufen Vampiren zu stellen, die dich umbringen wollen?« Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus und enthüllte abgebrochene Zähne. »Wie du schon sagtest, Schätzchen, ich brauche dich.«
    »Und ich muss gehen. Du kannst nicht…«
    Schmerz durchzuckte mich. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte, die Welle aus Feuer auszuhalten, während sich mein Blickfeld mit schwarzen Flecken füllte. Meine Krallen gruben sich mir in die Handflächen.
    »Du hast es immer so eilig«, sagte Avin, während er die Kugel zwischen seinen Handflächen schweben ließ. Sie wanderte an seinem Finger empor und drehte sich schwebend auf der Fingerspitze. »Also, wir sprachen darüber, wo wir meinen Körper finden könnten.«
    Finster starrte ich ihn an, während ich mir mit den Krallen das Haar aus dem Gesicht strich. Es klebte mir an den feuchten Wangen.
    Avin beugte sich näher zu mir. »Was ist das eigentlich für Scheiße auf deinen Armen?«
    »Geisterschlangenblut.«
    »Schätzchen, Geister bluten nicht.« Er streckte die Hand aus, und ich zuckte zusammen, als zuerst die Kälte seiner Magie und dann sein Finger selbst meine Haut berührten.
    Er kratzte etwas von dem angetrockneten Blut ab, wobei er eine schleimige Spur aus Magie auf meinem Handgelenk hinterließ. Dann trat er einen Schritt zurück und betrachtete die blutige Kruste.
    »Oh, also das ist ja interessant«, flüsterte er, und das Kribbeln von Magie, das ihn umgab, wurde stärker. »Na los. Du kommst mit mir.«
    »Was? Wohin?«
    »Wir suchen einen Körper für mich«, sagte er, während sich eine kleine Kugel aus Magie um das getrocknete Blut herum materialisierte. »Und auf dem Weg machen wir deine Geisterschlange ausfindig.«
    Avin führte mich auf verschlungenen Wegen durch die Straßen von Demur und blieb gelegentlich stehen, um das schwebende Flöckchen getrockneten Schlangenbluts zu betrachten. Ich versuchte, mich heimlich zu verdrücken. Einmal. Und nur einmal. Als ich wieder zu Bewusstsein kam, lief mir Blut aus dem Ohr den Hals entlang. Danach schlurfte ich nur noch stumm hinter ihm her. Avin mochte vielleicht nicht vorhaben, mich zu töten– zumindest nicht, bis ich ihm einen Körper besorgt habe –, aber wenn ich ihn reizte, könnte er mich womöglich von innen heraus in Stücke reißen. Ich konnte Nathanial nicht helfen, wenn Avin mich außer Gefecht setzte und einfach liegen ließ, um in der Morgensonne zu Asche zu zerfallen.
    Nicht dass ich wusste, was ich überhaupt tun konnte, um Nathanial zu helfen.
    Schließlich konnte ich die Villa ja schlecht angreifen. Jeder der Meistervampire darin könnte mich aufhalten, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Wenn wir die Schlange finden … Vielleicht würde die Sammlerin mich anhören, wenn ich ihr einen Beweis brachte. Natürlich wussten nur die Sterne, welches Interesse Avin eigentlich an der Schlange hatte und ob noch irgendetwas von ihr für mich übrig bleiben würde, um es der Sammlerin zu bringen.
    Als wir um eine Ecke bogen, wehte mir der Geruch nach Wolf entgegen. Nicht nach einem Wolf aus Firth. Der Stadt-Shifter, Steven. Mit dem nächsten Atemzug trug der Wind die Witterung eines Luchses zu mir. Und Bobby.
    Ich blieb stehen und sah mich um. Sie waren nahe. Sehr

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