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Braut der Nacht

Braut der Nacht

Titel: Braut der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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heftete, lief mir ein Kribbeln über den Rücken. Magie färbte die Luft.Ein weiterer Magier?
    »Das ist er«, flüsterte Steven. »Der moschusartige Geruch. Er kommt von ihm.«
    Auf keinen Fall. Ich rappelte mich hoch. »Er ist ein Magier.«
    Bobby atmete immer noch schwer von seinem Kampf mit Avin, schien aber unverletzt zu sein. Er legte den Kopf zurück und blähte die Nasenflügel, dann nickte er. »Steven hat recht. Der Geruch kommt von diesem Mann. Er ist der Skinwalker.«
    Der Magier schnitt eine Grimasse und ballte eine Hand zur Faust, als greife er nach Rauch. Als mich seine Magie umströmte, spannte ich mich an, aber nichts geschah. Er zuckte zurück, als habe er sich gestochen, und ließ die Hand sinken. Dann trat er heraus auf den Bürgersteig, ohne den Blick von mir abzuwenden. Ich rieb mir über die Arme, da sowohl Avins Magie als auch die des Magiers die Luft kribbeln ließen. Der Gestank nach Schlange wehte eindeutig aus der Richtung des Neuankömmlings herüber, aber…
    »Ihr spürt das auch, ja?«, flüsterte ich. »Dass er Magie einsetzt?«
    Bobby sah mich nur skeptisch an, was Antwort genug war. Nur ich spürte es. Okay. Ich straffte die Schultern. Wir waren drei, und er nur einer. Und wenn er wirklich der Skinwalker war, mit dem ich in der Villa gekämpft hatte, dann musste er verletzt sein. Meine Krallen hatten Schaden angerichtet.
    »Bereit?«, flüsterte ich und spreizte meine Krallen. Kampfbereit verteilte ich mein Gewicht und wartete. Ich konnte die Straße in zwei Herzschlägen überqueren. Wie schnell war der Magier?
    »Was sollen wir tun?« Steven trat unangenehm dicht an meine Seite.
    Ich versteifte mich. Ich kannte Steven nicht besonders gut, hatte nie an seiner Seite gekämpft, und er war zu nahe. Ich konnte den Gestank nach Schweiß unter seinen Kleiderschichten riechen. Saurer Schweiß, der nach Angst, nicht nach Anstrengung roch. Er fürchtete sich, und sein Tier hatte sich an mich als den örtlichen Alpha geheftet. Na großartig, da bringe ich nicht mal einen Hund dazu, Sitz zu machen, aber ich schaffe es, dass mir ein Stadt-Shifter zuläuft. Was bedeutete, dass ich dafür verantwortlich war, ihn aus Gefahr herauszuhalten.
    »Halt dich einfach im Hintergrund«, sagte ich, ohne den Blick von dem Magier abzuwenden.
    Steven bewegte sich nicht, aber Bobby kam an meine Seite. »Haben wir einen Plan?«
    »Ja«, antwortete ich. »Dass keiner draufgeht.«

Kapitel 30
    I ch schaffte es bis zur Mitte der Straße, bevor der Magier sich in Bewegung setzte. Ich war schnell. Er war schneller.
    Kaum dass ich zwei Schritte zurückgelegt hatte, erreichte er mich bereits. Ich nahm die Bewegung kaum wahr. Dann war er plötzlich vor mir, und seine Faust sauste auf mein Gesicht zu.
    Ich duckte mich und hechtete aus dem Weg. Mitten in der Bewegung drehte ich mich und holte mit meinen Krallen aus. Dabei streifte ich seinen Unterarm, aber im nächsten Augenblick war er schon mehrere Schritte weit weg. Ich blinzelte. Bobby hatte uns noch nicht einmal erreicht. Es waren höchstens zwei Herzschläge vergangen.
    Wie kann er so verdammt schnell sein?
    Er griff erneut an, und ich schlug zu. Daneben. Ein Schlag, den ich nicht kommen sah, traf mich mit voller Wucht in die Brust und warf mich rückwärts. Ich duckte mich und ignorierte den stechenden Schmerz, der sich in meinem Oberkörper ausbreitete. Bobby erreichte meine Seite, mit Steven dicht auf seinen Fersen.
    Die Bewegungen des Magiers verschwammen, und Steven schrie auf, als der Magier ihn rückwärtsschleuderte. Mir blieb keine Zeit, mich umzudrehen, um zu sehen, wo Steven landete. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, aus dem Weg zu hechten, als der Magier sich wieder auf mich konzentrierte.
    Ich tauchte unter dem nächsten Hieb hindurch und warf mich nach vorn auf die ungeschützte Brust des Magiers zu. Er sprang hinter mich, noch bevor meine Krallen seine Haut berührten. Hinter mir hörte ich, wie Knochen knackten, und Bobby ächzte vor Schmerz.
    Verdammt. Wir waren drei gegen einen. Wie können wir da verlieren?
    Ich wirbelte herum und zielte mit meinem Schlag weit nach rechts, täuschte aber links an– und der Magier prallte mit voller Wucht in meine Krallen. Endlich!
    Fauchend sprang er zurück. Fangzähne blitzten auf.
    Ein Vampir?
    Ich stolperte rückwärts. »Was zum Teufel bist du?« Ausnahmsweise war mal ich es, die fragte, und nicht die, die gefragt wurde. Aber ernsthaft? Magie, Schlangengeruch und Vampirzähne? Ein Magier, der in

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