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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dass sie versuchten, ihre Beziehung in eine Form zu quetschen, die niemals passen würde.
    Apropos …
Sie blickte auf die Gussform hinab, an der sie gerade herumgefeilt hatte – und betrachtete entsetzt den Haufen Späne.
Ruiniert!
Sie warf die Form in den Abfalleimer und runzelte frustriert die Stirn.
    Alles veränderte sich. Ihr ganzes Leben würde sich durch dieses Turnier auf unvorhersehbare Weise ändern. Möglicherweise für nichts und wieder nichts.
    Raum hatte sie heute mit erschreckenden Nachrichten aufgesucht …
    »Liebling, ich bin zu Hause!«, rief Salem, der gerade von seinen täglichen Pflichten – dem Spionieren – zurückgekehrt war. Er gesellte sich in der Werkstatt zu ihr und ließ sich in einer Kette an einem Brett nieder. »Verdammt, Mädel, vielleicht möchtest du die Späne ja auch noch abfeilen?«
    Sie starrte ihn finster an. »Ich bin beschäftigt, okay?«
    »Und ich halte meine Hände in die Höhe, zum Zeichen meiner Kapitulation. Allerdings mein’ ich das nicht ernst. Weil ich niemals aufgebe. Und, wie lange brauchst du noch?«
    »Ich werde mit der Fertigung noch vor der nächsten Turnierrunde heute Abend fertig sein, das heißt, bis dahin habe ich den Griff an den vier oben liegenden Ringen befestigt. Im Grunde fehlen dann nur noch der Federmechanismus und die versteckte Klinge. Das erledige ich, sobald ich wieder hier bin, und dann muss ich nur noch die Ringe ätzen. Du kannst ihr mitteilen, dass sie das Stück morgen erhält.«
    Dies war ein wichtiger Schritt. Bettina drückte die Arme durch und klammerte sich mit beiden Händen an die Ränder ihrer Werkbank.
Denn wenn Goürlav siegt, werde ich im Königreich meiner Gönnerin um Asyl bitten.
    Aber ohne ihr Medaillon war Bettina natürlich nicht in der Lage, sich dem Zugriff ihres Ehemannes zu entziehen.
    Sie hatten immer noch keine Ahnung, wie sie den Primordial schlagen konnten, und es gab nur noch drei Runden – inklusive der Damenwahl heute Abend. Insgeheim hoffte sie, dass ihr diese Runde die Gelegenheit verschaffen würde, den Primordial selbst auszuschalten.
    »Was ist denn so los in Rune?«, fragte sie Salem.
    »Handel«, sagte Salem beeindruckt. »Jede Menge Handel. Dein rückständiges Königreich hat sich zu einem angesagten Touristenort gemausert.«
    Je näher die Finalkämpfe rückten, umso mehr Fans jeder Couleur – und das war häufig wörtlich zu verstehen – strömten auf ihre Ebene und füllten die Gasthäuser und Lokale. Junge Mythianer hatten ihr Lager rund um den Eisernen Ring aufgeschlagen, spielten Musik und fackelten Freudenfeuer ab.
    »Was auch immer Morgana da unten im Ring veranstaltet, es zieht jedenfalls massenhaft Leute an.«
    Die Sorcera hatte die Arena für einen Tag und eine Nacht mit Beschlag belegt, um das Vorprogramm für die heutige Runde vorzubereiten.
    »Irgendwelche sensationellen Neuigkeiten über die Teilnehmer?« Deren Anzahl hatte sich auf sechs verringert. Die meisten von ihnen besaßen die Fähigkeit, sich zu translozieren. Vier von ihnen waren Dämonen, einschließlich des Primordials. »Vielleicht etwas Neues über Goürlav?«, fügte sie hoffnungsvoll hinzu.
    »Tagsüber hält er sich immer seltener hier auf«, erwiderte Salem. »Ich hab nicht die kleinste Neuigkeit herausgefunden. Sogar die Spione, die ich ausspioniere und die andere Spione ausspionieren, haben nichts Neues zu melden.«
    Salem hatte gleich zu Anfang berichtet, dass sich ein weites Netz aus Intrigen, Listen und Betrug um das Turnier gesponnen hatte.
    »Hast du irgendeine Ahnung, worum es bei der heutigen Runde genau geht?« Bettina wusste nur, dass sich die Anzahl der Teilnehmer von sechs auf drei verringern würde.
    »Ich hab gerade den Kopf geschüttelt. Bei Morgana muss man immer auf Überraschungen gefasst sein.«
    »Vielleicht soll ich ja entscheiden, wer gegen wen kämpfen muss.«
    »Oder aber du schnipst einfach mit den Fingern und
schwups
sind drei von den Kerlen verschwunden.« Aus Salems Richtung erklang ein Schnipsen. »Einschließlich Goürlav.«
    »Das hatte ich auch gehofft. Was ist mit den anderen Wettkämpfern?«
    »Ich hab den Morgen als Decke im Zelt der Warlocks verbracht und rausgefunden, was die Hobbys von
Jenen, die man am besten vergisst
sind: lange Spaziergänge am Strand und Nymphen auf Altären opfern. Ich meine, wer tut denn Nymphen etwas an? Das is’ ja, als ob man einem Regenbogen in die Eier tritt. Und was die mit dem armen Wolf anstellen … also, von Tierschutz haben die noch nie was

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