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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Aufschreie zu hören. War die dicke Haut des Primordials verletzt worden? Alle warteten mit angehaltenem Atem, ob Kinder des Schreckens auftauchen würden. Und warteten …
    Es erschienen keine.
    Endlich frei von seinem Gegner wandte sich Dakiano zu dem Stab um. Mit aufeinandergepressten Lippen translozierte er sich zu ihm. Wieder floss Blut, als er sich bückte, um ihn aufzuheben. Als er sich aufrichtete, begegnete er Bettinas Blick.
    Hinter ihm raffte sich Goürlav auf und rannte von Neuem auf Dakiano zu, sodass der ganze Ring erzitterte.
    »Dreh dich um, Vampir!« Warum wandte er seinem Gegner den Rücken zu?
    Was auch immer Dakiano in ihrer Miene sah, ließ die grimmige Eiseskälte in seiner eigenen dahinschmelzen. Er nahm die Schultern zurück.
    »
Dreh dich um!
«, schrie sie noch einmal wie von Sinnen. Goürlav hatte ihn fast erreicht!
    Immer noch starrte der Vampir sie an. Sie flüsterte: »Dreh dich doch zu ihm um. Oh ihr Götter,
bitte

    Nur noch ein, zwei Meter.
    In allerletzter Sekunde translozierte sich Dakiano davon. Goürlav lief taumelnd weiter geradeaus. Hinter ihm loderte eine strahlende Flamme auf, wie … wie die Morgendämmerung selbst.
    Als Goürlav herumfuhr und die Augen gegen die Helligkeit abschirmte, klappte Bettina die Kinnlade herunter. Der Vampir hielt die Sense der Vrekener in Händen, mit der mystischen Klinge aus Flammen.
    Eben jene Sense, die vor drei Monaten drohend über Bettina geschwebt hatte.
    Doch jetzt war das schwarze Feuer durch Flammen ersetzt worden, die unvorstellbar heiß und hell brannten – wie die Oberfläche der Sonne selbst.
    »Meine Götter«, murmelte Morgana. »Weißt du, was das ist?«
    Es war eine der legendärsten Waffen des Mythos, eine von nur vieren, wenn man den Gerüchten Glauben schenken konnte.
    Bettina hatte den unscheinbaren schwarzen Stab nicht wiedererkannt. Beim dem einzigen Mal, da sie diese Sense gesehen hatte, waren ihre Augen auf die schwarz glühende Klinge fixiert gewesen.
    Dakiano stürzte sich in eine Translokation, materialisierte sich noch im Sprung und warf sich auf Goürlav. Mit der Flammensense über dem Kopf bot der Vampir ein atemberaubendes Bild.
    Goürlav schien geblendet, verwirrt. Zu spät versuchte er sich zu translozieren. Dakiano hatte die Sense bereits geschwungen.
    Die Klinge glitt durch das eine schützende Schulterhorn, dann durch den fleischigen Hals des Primordials und schließlich durch das andere Horn. Ein Schnitt wie mit einem Laser.
    Der Kopf der Kreatur schlug auf dem Boden auf, während sich der Mund immer noch bewegte, und sein Körper fiel krachend wie ein gefällter Mondbaum. Die Zuschauer erstarrten, von grauenhafter Angst überwältigt.
    Cas packte Bettinas Arm, machte sich bereit, sie in Sicherheit zu translozieren. Raum teleportierte sich sogleich zum Ring hinab, um die Soldaten zu unterstützen. Er zog sein Schwert und befahl ihnen, sich bereitzuhalten.
    Sie warteten … und warteten …
    Der Primordial ergab sich dem Tod mit quälender Langsamkeit. Der enthauptete Körper zuckte und wand sich scheinbar endlos. Seine Arme schlugen um sich, als suchten sie nach dem Kopf.
    Doch nicht ein einziger Tropfen Blut wurde vergossen. Die unnatürliche Flamme hatte Goürlavs krötenartige Haut durch ihre Hitze versiegelt.
    Kauterisiert? Kein Blut? Dann sollte Dakiano also … leben?
    Er lebt!
Es war vorbei! Das Publikum musste im selbem Moment wie Bettina zu dieser Erkenntnis gelangt sein, denn die Menge begann zu rasen. Auf den Tribünen wurden Flaggen und Wimpel geschwenkt. Die Soldaten sackten aufatmend zusammen und gönnten sich einen Moment der Ruhe, ehe sie sich an die Arbeit machten, die Leiche zu bergen. Raum erdrückte jeden in seiner Umarmung, der das Unglück hatte, sich in seiner Nähe aufzuhalten.
    Und der Sieger?
    Dakiano stand einfach nur da, blutüberströmt, und hielt diese unglaubliche Waffe in den Händen, in deren strahlendem Licht er wie ein gesalbter Krieger wirkte. Die entblößte Brust hob und senkte sich unter seinen Wunden, die er durch großen Mut erkauft hatte. Er schien sie völlig vergessen zu haben. Seine schweißnasse Haut glänzte, die angespannten Muskeln zuckten.
    Er hatte jenen Vrekenern nicht nur die Köpfe abgeschlagen, sondern ihnen auch eine ihrer Quellen der Macht geraubt.
    Und nun hatte er sie dazu benutzt, ein Ungeheuer zu besiegen.
    »So einen wie ihn will ich auch für mich«, hauchte Morgana.
    Trehan Dakiano war … umwerfend.
    Die Menge der mächtigen Todbringenden

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