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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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der Farbe geschmolzenen Bernsteins. Doch seine Miene war ernst. Er wirkte genauso besorgt wie Cas an dem Tag, an dem er Rune verlassen hatte.
    Munro nickte Sabine zu. »Sorcera.« Dann wies er mit einer sexy Bewegung seines Kinns auf Bettina. »Und du bist?«
    »Bettina, Königin der Todbringenden.« Das konnte sie gar nicht oft genug sagen.
    Munro nickte ihr zu und wandte sich wieder an Sabine. »Du hast deine Schwester immer noch nicht gefunden?«, erkundigte er sich mit einem ausgeprägten schottischen Akzent.
    Oh ja, Bettina brauchte unbedingt einen heißen jungen Schotten mit Akzent, und zwar bald. Was das Schlimme daran war, Sex für sich zu entdecken? Dass man ständig welchen haben wollte, auch wenn keine Chance darauf bestand.
    Sie beschloss, die Fühler auszustrecken, für den Fall, dass sie jemals über Dakiano hinwegkommen sollte.
    Sabine schüttelte schroff den Kopf. »Meine Schwester wird nach wie vor vermisst«, antwortete sie mit einem vielsagenden Blick auf Bettina. »Wir hoffen, dass Nïx uns vielleicht helfen kann.«
    »Dann viel Glück. Ich hab schon das ganze Reich nach ihr abgesucht. Hab gehört, dass ihre verdammte Warteliste ungefähr eine Meile lang ist. Nein, im Ernst, es sind angeblich schon über fünftausend Fuß.«
    »Du willst Hilfe wegen deines Zwillingsbruders?«, fragte Sabine.
Ein dermaßen gut aussehender Mann hat einen Zwillingsbruder?
»Soweit ich gehört habe, erholt sich Uilleam nicht besonders gut von der Folter.«
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über das Gesicht des Lykae, und in seinen Augen flackerte ein hellblaues Licht auf. »Nein. Will hat sich noch nicht erholt.«
    Bettina wusste, dass ein Orden bösartiger Menschen Hunderte von Unsterblichen entführt und mit ihnen experimentiert hatte, ehe alle Gefangenen entkommen konnten. War Sabines Schwester Melanthe ebenfalls gefoltert worden?
    Sabine und Munro sprachen nun mit leiserer Stimme über ihre Geschwister. Bettina fühlte sich wie eine Lauscherin und drehte ihren Stuhl so, dass sie die Besucher der Bar betrachten konnte – alles Mitglieder der großen Vertas-Armee. Es waren so viele interessante Spezies hier versammelt, so viele unterschiedliche Farben, ein solches Spektakel.
    Doch ihre Aufmerksamkeit wurde unweigerlich immer wieder auf den hinteren Teil der Kneipe gelenkt, wo zahlreiche Pärchen auf einer Vielzahl von Sofas schmusten. Ein Dämon und eine Nymphe waren ganz besonders vertieft, ihre Hände wanderten umher, und sie tauschten lange, feuchte Küsse.
    Dakiano war ein unglaublicher Küsser gewesen, seine festen Lippen so geschickt. Sie seufzte. Wem wollte sie etwas vormachen? Sie würde nie über ihn hinwegkommen.
    Sie war ihm verfallen.
    Wie immer fragte sie sich, was er wohl gerade machte. Ob er wohl versucht hatte, in seine Heimat zurückzukehren? Oder war er ausgezogen, um sich ein ganz neues Leben aufzubauen?
    Nichts konnte ihn davon abhalten, sich eine andere Frau zu suchen, eine andere Frau zu
heiraten
. Wenn sie gedacht hatte, er wäre wegen Caspion eifersüchtig gewesen, so ließ der Gedanke, dass Dakiano mit irgendeiner wunderschönen Vampirin ins Bett ging, ihre Fähigkeit unkontrolliert auflodern.
    Ehe Bettina sie zügeln konnte, leuchteten ihre Hände auf. Ihre höchsteigene Art, auf sich aufmerksam zu machen.
Na toll.
Unbeabsichtigte Zauberei auf der Ebene der Sterblichen. »Sabine, wir sollten hier langsam zum Ende kommen.« Bettina mochte dazu bereit sein, es mit den Vrekenern aufzunehmen, wenn es unbedingt nötig war, aber sie würde es doch lieber vermeiden. »Ich muss nach Abaddon zurück.«
    Selbst Sabine, die bereits seit Jahrhunderten gegen die Vrekener kämpfte, machte lieber einen weiten Bogen um sie. So war es zumindest gewesen, ehe diese Lanthe entführt hatten.
    Munro sah Bettina mit zusammengekniffenen Augen an, in denen nun so etwas wie Erkennen aufblitzte. »Sagtest du Abaddon?«
    Oh Mann, ich weiß, was jetzt kommt.
Jeder in der Mythenwelt schien von dem Turnier gehört zu haben. »Das sagte ich.«
    Sogleich leuchteten seine Augen in diesem unheimlichen Blau auf. »Mein Clan hat Geschichten darüber gehört, was in deiner Dämonarchie vorgeht«, sagte er mit rauer Stimme. »Einer von uns wurde dort enthauptet, einer von den neu Gewandelten. Hab ich recht?«
    »Ja«, antwortete Bettina einfach, eine Angewohnheit, die sie von ihrem Vampir gelernt hatte.
    »Auch wenn er ein gewandelter Mensch war, so besaß er den Instinkt, und das machte ihn zu unserem Bruder.«
    Mit

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