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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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›die richtige Entscheidung war, zu dir zu kommen.‹ Deine Augen versprachen unwiderstehliche Dinge.«
    Sie schnappte nach Luft.
    »Sein Pech, Frau, denn du hast dein Versprechen gehalten. Mir scheint, dass ich in den Genuss von Köstlichkeiten kam, die für einen anderen bestimmt waren.«
    Sie starrte ihn wütend an. »Du bist wirklich unglaublich!«
    »Teile von mir schon.«
    Ihre Wangen röteten sich, als sie sich an ihren ehrfürchtigen Kommentar erinnerte, als sie zum ersten Mal eine – seine – Erektion berührt hatte. In ihrem Bemühen, ihre Fassung wiederzugewinnen, wechselte sie das Thema. »Wie bist du überhaupt an meinem Barrierezauber vorbeigekommen?«
    »Mit Leichtigkeit.«
    Arroganter Kerl! »Warum bist du hier?« Er war doch sicherlich keiner der Wettstreiter. »Bist du der erste Horde-Vampir mit klaren Augen?«
    »Ich gehöre nicht zur Horde«, entgegnete er. Offensichtlich fiel es ihm schwer, sein Temperament zu zügeln.
    »Aber warum bist du dann in Abaddon?« Sie verstummte, als ihr Blick auf sein Schwert fiel, auf die Parierstange über dem Griff. Das Metall war auf eine unverkennbare Weise abgerundet …
    »Eine Mondsichel?«, rief sie. »Oh ihr Götter, du bist der, von dem Cas gesprochen hat, der Prinz der Schatten! Du bist der Assassine aus dem Reich von Blut und Nebel, der gekommen ist, um ihn zu töten!«
    Der Vampir leugnete es nicht. »Er hat die Gesetze meines Volkes gebrochen. Dafür muss er bezahlen.«
    Jetzt begann alles, was Cas gesagt hatte, einen Sinn zu ergeben.
Ein Assassine ohnegleichen … eine Mondsichel wird das Letzte sein, was ich sehen werde.
»Bitte tu ihm nichts! Er wusste nicht, dass er gegen das Gesetz verstieß.«
    »Hör mir mal gut zu, Bettina. Das Einzige, was er nicht wusste, war, dass ich ihn hier finden würde. Ich werde ihn ins Jenseits befördern wie schon Tausende zuvor.«
    Das sagte er nicht, um anzugeben, vielmehr äußerte er lediglich eine unvermeidliche Wahrheit.
    Alles an diesem Mann deutete daraufhin, dass Cas recht gehabt hatte, um sein Leben zu fürchten, auch wenn er ein mächtiger Krieger war. Dieser Vampir strahlte eine tödliche Eiseskälte aus, ein unerschütterliches Vertrauen in seine eigene Kaltblütigkeit.
    »Warum interessierst du dich überhaupt für einen Nichtsnutz wie ihn?«, fragte er herrisch. »Abgesehen von dem, was du ihm offenbar schenken wolltest.«
    »Er ist kein Nichtsnutz! Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, werde ich dir niemals vergeben!«
    »Wir werden später darüber reden«, knurrte er mit gefletschten Fängen. »Wenn wir bei mir zu Hause sind.«
    »Was gibt dir das Recht, so mit mir zu sprechen? Willst du mich etwa entführen?«
    »Ich habe dir gesagt, wer ich bin. Ich habe dir gesagt, was du bist. Du hast mich erweckt. Ich habe mir nicht ausgesucht, dass das durch dich passiert. Darüber hat das Schicksal entschieden, und jetzt müssen wir uns seinen Befehlen beugen.«
    »Du
kannst
mich nicht aus Rune forttranslozieren!« Die alten Sitten. Sie saß auf dieser Ebene fest, bis sie verheiratet war. Raum hinderte sie mit diesem verdammten Medaillon daran fortzugehen.
    »Kann ich nicht?« Der Vampir streckte die Hand nach ihr aus. Seine Absicht war eindeutig.

6
    Als Trehan ihren nackten Körper an seine Brust zog und sich bereit machte für die Translokation, geschahen zwei Dinge: Er konnte sie nicht bewegen, und ein beißender Schmerz schoss durch seine Handfläche.
    Er ließ sie los und starrte auf die drei tiefen Wunden in seiner Hand hinab. »
Was zur Hölle ist das denn?
«, brüllte er, während Bettina sich rasch wieder unter die Decke verkroch. »Wo ist deine Waffe?« Als er seine blutige Hand mit dem abgerissenen Hemdsärmel umwickelte, sah er, was seine Verletzung verursacht hatte. Als er ihren Oberarm gepackt hatte, waren spitze Nägel aus ihrem goldenen Armreif herausgetreten.
    »Es hat
funktioniert
«, hauchte sie, während sie die Decke über ihrer Brust fest umklammert hielt. Er entdeckte Stolz in ihrer Miene, ehe sie den Blick erneut abwandte und an dem Armreif herumfummelte. Als sie einen verborgenen Hebel umlegte, zogen sich die Nägel zurück.
    Mit einem Schlag begriff er: Die Buchsammlung gehörte
ihr
. Das waren
ihre
Zeichnungen. Waffen, Goldschmiedekunst, Design … »Du hast das angefertigt?«
    Sie zuckte mit den Achseln.
    Schlaue kleine Sorcera.
Wie hat sie nur diesen Drucksensor hinbe…?
    Nein!
Er schüttelte entschieden den Kopf und rief sich ins Gedächtnis zurück, dass er sich um

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