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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sich genommen, auf diesem … Wie nennen die Sterblichen das noch mal?
Rave

    Woher weiß er das nur?
    »Ich weiß auch, was du einmal bei Vollmond mit diesen beiden Lykae-Schwestern alles angestellt hast«, sagte er an Cas gewandt. »In der Nacht hättest du fast ’ne Hand verloren.«
    Cas schluckte peinlich berührt. Er wirkte beschämt.
Was ist da wohl mit den Wölfinnen gelaufen?
    »Na schön. Du weißt eine ganze Menge«, sagte Cas. »Aber woher sollen wir wissen, dass du das alles nicht Raum erzählt hast?«
    »Weil Raum nur zwei Gemütszustände kennt: fröhlich und wütend – entweder eine Umarmung, bis die Rippen krachen, oder eine Kampfaxt mitten in den Schädel. Er hat’s einfach nicht drauf, seine Gefühle zu verbergen. So, und jetzt entscheidet euch: Habt ihr Salem lieber zum Feind oder als Verbündeten?«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Warum willst du dich eigentlich in unser Leben einmischen, wenn nicht zu dem Zweck, Raum alles zu berichten, was du erfährst?«
    »Weil ich weder kämpfen noch essen, trinken, schlafen oder mir einen runterholen kann. Is’ gar nich’ so leicht, jemandem an die Wäsche zu gehen, wenn man nich’ mal Hände hat. Ich will dabei sein! Also, Dämon, dann schieß mal los. Was hast du angestellt?«
    Bettina sank auf ihr Sofa nieder. »Oh, um der Götter willen, Cas, erzähl’s ihm einfach.«
    »Ich bin abgehauen«, sagte er mit einem verärgerten Knurren. »Wenn man Dakien erst einmal betreten hat, darf man ohne besondere Erlaubnis nicht mehr hinaus. Selbst Einheimischen wird diese nur sehr selten erteilt und Neuankömmlingen niemals.«
    »Hat dir denn niemand von diesen Vorschriften erzählt?«, fragte sie.
    »Ich dachte, ich würde schon einen Weg finden oder dass mein Gönner die Hunde zurückpfeifen würde. Ich dachte, schlimmstenfalls würde ich hier Zuflucht finden. Ich hab denen nie gesagt, dass ich aus Abaddon bin, und ich weiß immer noch nicht, wie ihr Killer mich hier so schnell gefunden hat. Er kann noch nie bei uns gewesen sein.« Cas fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Und wie in der Götter Namen ist er bei dir gelandet?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich bin aufgewacht, und da war er.«
    Cas warf ihr einen verwirrten Blick zu. »Wie konnte er denn fortgehen, wenn seine Erweckung noch nicht vollendet war?«
    Als Bettina intensiv ihre Hände studierte, die in ihrem Schoß lagen, strahlte er mit einem Mal eine Anspannung aus, die so stark war, dass sie wieder aufblicken musste. Nie zuvor hatte sie ihn so wütend gesehen. Er war dermaßen außer sich, dass sogar die Luft um Salem herum zu verschwimmen begann.
    »Er hat dich gezwungen?«, knurrte Cas. »Ich werde ihm den Bauch aufschlitzen, ehe er die Chance hat, mich zu erledigen!«
    »Nein! So war es doch gar nicht!«
    »Und wie war es dann?«, fragte Salem barsch.
    Sie holte tief Luft. »Ich war beschwipst. Ich dachte, er wäre Cas.« Ihre Wangen brannten. »Ich war ziemlich … entgegenkommend.«
    Cas straffte die Schultern. »Du hast nicht gemerkt, dass es ein anderer war?«, fragte er, offensichtlich beleidigt.
    »Das Zimmer war dunkel! Und wir haben nicht viel … geredet. Aber es ist kein dauerhafter Schaden entstanden. Ich bin immer noch Jungfrau. Nur vielleicht ein wenig … aufgeklärter.«
    Cas streckte die Hand aus und hob ihr Halsband an. »Wenigstens hat er dich nicht gebissen.«
    Sie erinnerte sich, wie hart Dakiano darum gerungen hatte.
Ich werde dir niemals wehtun …
»Er hat sich zurückgenommen, als er merkte, wie durcheinander ich war.«
    »Was für ein Glück für uns. Von einem Vampir gebissen zu werden … verändert einen.« Er wandte den Blick kurz ab, ehe er ihr wieder in die Augen sah. »Ich werde einen Weg finden, dich vor ihm zu beschützen. Irgendwie. Er mag ja uralt sein und ein toller Schwertkämpfer, aber ich werde einen Weg finden. Wenn er zurückkommt, werd ich’s ihm zeigen.«
    Sie teilte Cas’ Optimismus nicht.
Diese tödliche Kälte …
»Augenblick mal, hast du
uralt
gesagt?«
    »Wenigstens neun Jahrhunderte.«
    Das war ganz schön …
alt
. Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Aber für Caspion war es eine Katastrophe. Alter verlieh Unsterblichen größere Stärke. »Er sagte, er habe nicht vor, meinetwegen zurückzukommen, aber ganz bestimmt deinetwegen, Cas. Glaubst du wirklich, du kannst einen professionellen Killer besiegen? Einen Dakier, der schon ewig lebt? Vorher warst du nämlich nicht so zuversichtlich, da warst du felsenfest davon

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