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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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warum benutzt du sein Geld, um die Schulden meines Vaters zu begleichen?“
    „Du hast mir nicht zugehört, Bryony“, warf Kane ihr vor. „Ich finde es mehr als angemessen, wenn ich es einsetze, um deinem Vater aus der Patsche zu helfen.“
    Ihr Magen krampfte sich zusammen, als sie darüber nachdachte. „Von wessen Schuld reden wir hier eigentlich?“
    „Ich glaube, das weißt du ganz genau.“
    Sie atmete tief durch. „Was soll ich bei der Trauung tragen?“, wechselte sie schließlich das Thema.
    „Es ist eine Hochzeit, Bryony. Deine Mutter erwartet sicher, dass du wie eine Braut aussiehst.“
    Kane kannte offenbar ihre wunden Punkte. Ihre Mutter plante schon lange ihre Hochzeit, völlig unbeeindruckt von der Tatsache, dass sie, Bryony, sich nicht binden wollte.
    „Weiß steht mir nicht“, erklärte Bryony. „Es ist nicht meine Farbe.“
    „Dann trag etwas Cremefarbenes.“
    „Sollte ich nicht lieber Schwarz nehmen?“, fragte sie. „Schließlich ist es das Ende meines bisherigen Lebens.“
    „Ehrlich gesagt, ist mir egal, was du anziehst.“ Zum ersten Mal verriet sein Tonfall Ungeduld. „Deine Aufgabe ist es, zum richtigen Zeitpunkt zu erscheinen, die richtigen Worte zu sprechen und zu tun, was man dir sagt. Wenn du dich weigerst, werden deine Eltern bald in irgendeinem Gefängnishof ihre Runden drehen, statt im Pazifik zu kreuzen.“
    Als er dann unvermittelt den Hörer auflegte, fühlte sie sich seltsam unsicher.
    Am nächsten Morgen rief ihre Mutter an und vereinbarte mit ihr ein Treffen in der Stadt, um das Brautkleid samt Zubehör zu kaufen. Einige Male musste Bryony sich ins Gedächtnis rufen, dass dies keine normale Hochzeit war, weil ihre Mutter offenbar fest entschlossen war, endlich ihre Mission zu erfüllen.
    „Ich möchte keinen großen Strauß“, beharrte Bryony im Blumengeschäft.
    „Das muss sein.“ Glenys hielt ihr ein weiteres Foto unter die Nase. „Es ist der wichtigste Tag in deinem Leben, und deswegen soll alles perfekt sein.“
    Starr blickte Bryony auf die verschiedenen Brautsträuße in der Broschüre und fragte sich dabei, was in der Ehe ihrer Eltern je perfekt gewesen war. Ihre Mutter hatte immer nach der Pfeife ihres Vaters getanzt und ihre eigenen Bedürfnisse völlig zurückgestellt.
    „Ich nehme die Rosen“, wandte Bryony sich schließlich an die Floristin. „Aber cremefarbene, keine weißen.“
    Da sie in den Brautgeschäften bisher nichts gefunden hatte, suchte sie diese mit ihrer Mutter anschließend noch einmal auf.
    „Ich muss eine Diät machen“, stellte sie in der fünften Boutique fest, als sie sah, wie sich ihr Bauch unter dem engen Satinkleid abzeichnete.
    „Du machst dir zu viele Gedanken über deine Figur“, schalt ihre Mutter. „Bei meiner Hochzeit war ich mindestens zehn Pfund schwerer als du jetzt.“
    „Wenigstens hast du dir deinen Mann selbst ausgesucht.“
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Langsam drehte Bryony sich um, damit ihre Mutter das Modell von allen Seiten betrachten konnte. Diese bückte sich, um den Saum zu betrachten.
    „Mum?“
    „Ja, Schatz?“ Glenys Mercer richtete sich auf und blickte sie geistesabwesend an.
    Nachdem Bryony einmal tief durchgeatmet hatte, nahm sie die schmale Hand ihrer Mutter. „Du willst nicht, dass ich Kane heirate, oder?“
    Glenys Mercer lächelte unter Tränen. „Ich weiß, du hältst nicht viel von ihm, aber er tut uns allen einen Gefallen, indem er dich zur Frau nimmt.“
    „Das klingt ja, als könntet ihr es gar nicht erwarten, michloszuwerden“, erklärte Bryony entrüstet.
    „Nein, das stimmt nicht, Schatz. Aber dein Vater ist …“ Glenys Mercer schluchzte leise auf. „Er ist nicht mehr derselbe, seit Austin … von uns gegangen ist.“
    Am liebsten hätte Bryony frustriert aufgeschrien. Warum konnte niemand in ihrer Familie die Worte aussprechen? Austin war gestorben. Er war nicht entschlafen oder gegangen. Er war tot.
    Sie seufzte und umarmte ihre Mutter dann, um sie zu trösten. Dabei fiel ihr Blick in den Spiegel gegenüber. In dem Modell sah sie aus wie ein Sahnebaiser.
    „Ich hasse dieses Kleid.“ Nachdem sie sich von ihrer Mutter gelöst hatte, begann sie, sich auszuziehen. „Ich möchte etwas Schlichtes, Elegantes. Gibt es denn kein Geschäft in Sydney, wo ich finde, was mir vorschwebt?“
    In Paddington war sie schließlich erfolgreich.
    Das Kleid war cremefarben, lang und schmal geschnitten. Es war perfekt. Was man von ihrem Bräutigam nicht behaupten konnte.
    Als

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