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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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die sie wirklich respektieren konnte. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit ihrem dominanten Vater war sie vorsichtig geworden und wollte deshalb auf keinen Fall enden wie ihre arme Mutter, gebunden an einen Menschen, der sie schlecht behandelte. Allerdingszeichnete sich immer mehr ab, dass Kane Eigenschaften besaß, die sie bei ihrem Vater vermisste. Während er sich um sie gesorgt und ihr Knie verbunden hatte, betrachtete Owen Mercer jede Krankheit als geistige und körperliche Schwäche.
    Bryony seufzte, als sie daran dachte, wie sie den Waffenstillstand zwischen Kane und ihr gefährdet hatte, indem sie von der Vergangenheit gesprochen hatte. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich erlauben konnte, ihm zu nahe zu kommen, sobald diese Unstimmigkeit beigelegt war. Er brachte sie völlig aus dem Gleichgewicht. Ihr Körper hatte bereits damals auf ihn reagiert, und wenn sie nicht aufpasste, würde sie bald tiefere Gefühle für Kane entwickeln.
    Würde sie es schaffen, auf Distanz zu bleiben, damit sie sich nicht in ihn verliebte, oder war es bereits zu spät?
    Kane ging den einsamen Strand entlang und stellte erleichtert fest, dass der Delfin nicht wieder angespült worden war. Er hoffte, das saubere Salzwasser würde den Genesungsprozess beschleunigen, hatte jedoch zu viele angespülte Kadaver gesehen, um beruhigt aufatmen zu können. Das unverantwortliche Verhalten seiner Mitmenschen machte ihn wütend, vor allem weil es so vermeidbar war.
    Da der Wind inzwischen aufgefrischt hatte, waren jetzt Schaumkronen auf den Wellen zu sehen, und eine einsame Möwe kreiste über ihm. Er liebte diese Wildheit und Rauheit, denn sie befriedigte ein tiefes Bedürfnis in ihm.
    Das Stadtleben mit all seinen Einschränkungen war, bedingt durch seinen Beruf, ein notwendiges Übel für ihn, aber sooft sich die Gelegenheit bot, flüchtete er aus Sydney. Die Abgeschiedenheit dieses Ortes war einzigartig. Selbst die Straße war nicht gepflastert und ausgeschildert, und so verirrten sich auch keine Touristen hierher. Er würde alles in seiner Macht Stehende tun, um dieses Paradies zu erhalten.
    Bisher hatte er sich nie gestattet, seinen Reichtum als selbstverständlich zu betrachten, denn er hatte seine Vergangenheit nicht vergessen. Damals war kein Tag vergangen, ohne dassAustin oder Owen Mercer ihn an seine Herkunft erinnert hätten. Noch immer wurde ihm übel bei der Vorstellung, was man seiner Mutter alles zugemutet hatte, und er würde jede Minute auskosten, wenn er endlich Gerechtigkeit walten lassen konnte. Dann würde er auch endlich die Schuldgefühle ablegen können, die ihn seit ihrem Freitod quälten.
    Bryony war das einzige Hindernis bei seinem Rachefeldzug. Er hatte ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil er seine wahren Beweggründe verbarg, doch er hatte keine andere Wahl gehabt, denn es stand zu viel auf dem Spiel.
    Er konnte ihr kaum den wahren Grund dafür nennen, warum er sie zur Heirat gezwungen hatte. Das Risiko, dass sie Nein sagte, war ihm zu groß gewesen. Nun war sie seine Frau und würde es auch bleiben. Nur so konnte er für ihre Sicherheit garantieren.
    Die Männer, die hinter Owen Mercer her waren, hatten nichts zu verlieren, und Bryony war ein leichtes Ziel für sie. Es hatte ihn, Kane, harte Verhandlungen gekostet, sie davon zu überzeugen, dass sie Bryony und Glenys verschonen sollten. Wollten sie nun an sie herankommen, mussten sie sich an ihn wenden. Er liebte sie schon zu lange, um tatenlos mit anzusehen, wie jemand ihr schadete, um sich an ihrem Vater zu rächen.
    Es war zu spät, jetzt einen Rückzieher zu machen. Viel zu spät …

8. KAPITEL
    Bryony humpelte auf die Veranda, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Beim Anblick des endlosen Horizonts, der sich erst rot und dann dunkel färbte, seufzte sie.
    Bald erschienen die ersten Sterne. Eine halbe Stunde später war der schwarze Himmel sternenübersät, und die Milchstraße und die Magellanschen Wolken waren deutlich zu erkennen. Noch nie hatte sie einen so wunderschönen Abendhimmel gesehen. Fast schien es ihr, als wäre sie in einem Planetarium.
    Sie hatte die Schritte auf dem Weg zum Strand gar nicht gehört. Erst als Kane neben sie trat, bemerkte sie ihn und zuckte zusammen.
    „Oh!“ Unwillkürlich umfasste sie das Geländer. „Du hast mich erschreckt.“
    „Tut mir leid.“
    Angesichts seines schroffen Tonfalls krauste sie die Stirn. Entschuldigte er sich, weil er ihr Angst gemacht hatte, oder aus einem anderen Grund. Forschend betrachtete

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