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Braut wider Willen

Braut wider Willen

Titel: Braut wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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Beziehung mit mir eingelassen, wenn ich dich nicht dazu gezwungen hätte?“, erkundigte er sich rau.
    Seine Frage brachte sie zum Schweigen. Bryony versuchte sich auszumalen, wie es gewesen wäre, wenn Kane und sie sich als Erwachsene zum ersten Mal begegnet wären. Ihr Vater hätte eine solche Verbindung niemals gutgeheißen. Er war rassistisch und hatte ihr immer unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass sie keinen Ausländer heiraten dürfe. Kanes griechische Vorfahren wären das erste Hindernis gewesen und seine Herkunft das zweite.
    Nun löste Kane sich von ihr und wandte den Blick ab. „Ich schätze, das ist Antwort genug“, sagte er. „Du bist letztendlich doch eine Mercer und hältst dich für etwas Besseres.“
    „Nein, Kane, so denke ich nicht mehr.“ Sie strich sich übers Gesicht. „Ich weiß, dass ich damals in deinen Augen eine richtige Zicke gewesen sein muss, aber ich habe mich verändert. Das musst du doch merken.“
    Er drehte sich um und sah sie an. Seine Miene war unergründlich. „Was ist passiert, Bryony? Bist du plötzlich zu dem Ergebnis gekommen, dass du mich nicht mehr hasst, weil du jetzt die Wahrheit über deinen Vater kennst?“
    Regungslos stand Bryony da und hielt unwillkürlich den Atem an.
    „Dein Vater war genauso. Er konnte meinen Anblick nicht mehr ertragen, bis ich ihm meinen Kontostand gezeigt habe. Da konnte er es auf einmal nicht mehr erwarten, mich zum Schwiegersohn zu haben.“ Kane kam auf sie zu und umfasste ihr Kinn, sodass sie gezwungen war, ihn anzublicken. „Eins lass dir gesagt sein: Ich werde dich bekommen, egal, ob du mich liebst oder hasst. Für mich spielt es keine Rolle.“
    Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und sie wandte sich ab. „Das einzige Gefühl, das du zulässt, ist Hass. In deinem Leben ist kein Platz für die Liebe, selbst wenn ich meine Meinungwie durch ein Wunder geändert hätte“, erklärte sie angespannt.
    „Wenn ich die Liebe für ein echtes Gefühl halten würde, dann würde ich Platz dafür machen. Ich habe miterlebt, wie meine Mutter sich dafür verkauft hat. Ist es nicht nachvollziehbar, dass ich nicht daran glaube?“
    „Aber verlangst du nicht dasselbe von mir wie mein Vater damals von deiner Mutter?“, fragte sie. „Du benutzt mich doch genauso.“
    „Das stimmt nicht, Bryony“, widersprach Kane. „Ich habe unsere Beziehung durch die Heirat legalisiert. Gestern Abend bist du freiwillig zu mir gekommen, und du wirst es wieder tun. Du bist zu stolz, um es zuzugeben, aber du begehrst mich, auch wenn du mich angeblich hasst. Ich habe es damals gewusst, genauso wie dein Vater und dein Bruder. Allerdings haben die beiden alles unternommen, um uns auseinanderzubringen.“
    „Du willst mich doch nur, um deine Rachegelüste zu befriedigen. Das soll eine Basis für eine Ehe sein? Wie lange soll das gut gehen?“
    „Ich sagte dir bereits, dass wir verheiratet bleiben werden. Schließlich ist es durchaus möglich, dass du bald schwanger bist.“
    Ihr wurde eiskalt, als sie sich an das erinnerte, was in der Nacht geschehen war. Noch immer glaubte sie, Kane intim zu spüren. Und beim Aufwachen hatte sie als eines der ersten Dinge den berauschenden Duft der Liebe wahrgenommen.
    Hatte Kane das alles geplant? Hatte er ganz bewusst auf Verhütung verzichtet, um sie noch enger an sich zu binden?
    Bryony stellte sich die langen, einsamen Jahre vor, die vor ihr lagen, wie sie genauso leiden würde wie ihre Mutter, die immer nach Liebe gehungert hatte, ein Leben voller verpasster Chancen und unerfüllter Träume.
    „Ich schätze, das gehörte alles zu deinem Plan.“ Bitter sah sie ihn an. „Du hast es so eingefädelt, damit es für mich kein Zurück mehr gibt.“
    „Eigentlich wollte ich jetzt noch nicht riskieren, dass du schwanger wirst, aber gestern Abend habe ich mich danach gesehnt, endlich mit dir zu schlafen.“
    Hätte ein anderer Mann dies zu ihr gesagt, wäre sie beruhigt gewesen. Da es jedoch Kane war, machte es sie zornig.
    „Ich habe keine Ahnung, wie du nachts überhaupt ein Auge zutun kannst“, erklärte sie. „Du bist auch nicht besser als mein Vater, denn du benutzt andere nur und setzt dich rücksichtslos über ihre Gefühle hinweg.“
    „Ich kann dir nicht verdenken, dass du wütend bist, Bryony, aber eigentlich dürftest du es nicht auf mich sein. Ich will nur das Beste für dich.“
    Bryony warf ihm einen vernichtenden Blick zu. „Ich soll dir also dankbar dafür sein, dass du mir diese ehrenvolle Rolle

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