Breach of trust - Vertrautes Begehren
Keiner mochte sie, ausgenommen die Kerle, die aber auch nur, weil sie mit ihr ins Bett wollten. Ally wollte aber immer nur die Jungs später Männer, die ich hatte. Aber Logan, ich dachte, bis zu dem Abend vor über zwei Wochen, das er immer ein Tabu für sie war. Doch da hatte ich mich gründlich getäuscht.
»Jes, ich habe mir gestern selbst Gedanken zu allem gemacht. Ich weiß, dass weder er, noch ich, so weitermachen können. Ihr leidet alle mit uns, aber ob das mit uns nochmal etwas wird … kann ich dir beim besten Willen nicht versprechen.«
»Das weiß ich doch. Ich sage ja nicht, dass ihr gleich da weitermachen müsst, wo ihr aufgehört habt, aber ihr müsst unbedingt darüber sprechen. Bitte, Prue!«, erwiderte Jes und strich mir mit dem Finger eine Haarsträhne hinters Ohr.
»Ich sagte doch, ich rede mit ihm!«
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mein Bruder mir überhaupt nicht zuhörte.
»Okay gut, ich lass dich dann mal allein und haue mich aufs Ohr!«
Erst da fielen mir seine blutunterlaufenen Augen auf. War er die ganze Nacht weg und hatte mit Logan geredet? Doch bevor ich ihn fragen konnte, war er schon verschwunden und ich hörte seine Zimmertür ins Schloss fallen.
Nach dem ich den Kaffee in einem Zug geleert hatte, schnappte ich mein Handy um Jen anzurufen. Kaum klingelte es, hörte ich schon ihre typische Begrüßung: »Hi süße alles klar?«
»Jein«, erwiderte ich.
»Was ist? Geht es um Logan?«
»Ja, … Jes ist gestern Abend noch mit Emmet mit zu ihm gegangen.«
»Und?«
»Emmet hatte ihn schon im Taxi gebeten mal mit ihm zu reden, da er ja sein bester Freund ist. Erst wollte er nicht, doch als wir ausgestiegen sind, hörten wir das Logan die Musik voll aufgedreht hatte und lauthals mitsang. Er hatte schon gut was getrunken, nahmen wir an. Und der Song … «
Ich hielt kurz inne.
»Erzähl bitte weiter und hör nicht mitten im Satz auf«, sagte Jen ganz nervös, scheinbar wurde sie von Neugier zerfressen.
»Er hörte All out of Love und ich habe ihn durchs Fenster gesehen. Sein Zustand war wirklich übel.«
»Was diesen Song? Und er hat ihn auch noch mitgeträllert? Und was sagte Jes, als er nach Hause kam? Er war ja gar nicht gut zu sprechen auf ihn, in den letzten zwei Wochen?«
»Jes, hat ihm wohl verziehen, angeblich versteht er ihn seitdem sogar. Warum und wieso, er mir nichts erzählt hatte. Sie müssen die ganze Nacht geredet haben. Er hat mich gerade mit einem Kaffee geweckt und mich gebeten, mit Logan zu sprechen. Er hat wirklich noch mal extra bitte gesagt«, erzählte ich und zupfte mit den Fingern an meiner Unterlippe.
»Waaaaaaas?«, fragte Jen aufgebracht. Auf einmal hörte man im Hintergrund Caleb: »Muffin, was zeterst du denn morgens schon so rum? Ist irgendwo eine Spinne?«
Dann vernahm ich ein schmatzendes Geräusch in der Leitung, und kurz darauf ein leises aufstöhnen. Eindeutig ein männliches Aufstöhnen.
»Leute, muss das jetzt sein?«
»Hi Kleines, Sorry! Jen verwöhnt mich gerade«, rief Caleb.
»Halt die Klappe! Hör nicht auf ihn, das ist Wunschdenken«, sagte Jen.
»So abwegig wäre das ja nicht, ihr steht ja auf Zuhörer beim Sex«
»Jetzt weiter mit dir. Auf einmal versteht er ihn und verteidigt ihn sogar? Dann muss er ihn ja wirklich überzeugt haben, denn so schnell ändert Jes seine Meinung doch nicht. Und was machst du jetzt?«
»Ich hatte schon vor mit Logan zu sprechen, bevor Jes mich darum gebeten hat. Weil mir heute Nacht klar wurde, das es weder mit ihm, noch mit mir so weiter gehen kann. Zwar habe ich nicht vor, mich wieder auf ihn einzulassen, doch ich hoffe darauf, das wir wenigstens ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen können.« Jen lachte laut los. »Ihr wart nie nur Freunde, Süße, nicht mal als Kinder. Ich heiße nicht gut, dass er dich angelogen hat … aber selbst ich denke, dass … du ihm vielleicht noch eine Chance geben solltest«, sagte Jen verlegen.
»Geht’s noch? Was ist denn nur los mit euch? Hat Logan euch irgendwas ins Wasser getan?«
»Am Ende ist es deine Entscheidung. Ich habe nur dein Bestes im Sinn und denke, er ist das Beste für dich. Du warst so glücklich mit ihm. So habe ich dich mit keinem anderen Mann erlebt. Du hast das Recht sauer zu sein, aber irgendwann muss man auch verzeihen und normalerweise bist du die Erste, die das tut.«
Langsam begriff ich die Welt nicht mehr. Wie konnten alle von heute auf morgen ihre Meinung ändern? Da fiel der Groschen. Jen war an einem Sonntagmorgen
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