Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
Vom Netzwerk:
meine Augen quellen doch ich drängte sie entschlossen zurück. Er sollte nicht wissen dass ich weinte. Er konnte zwar meine Tränen nicht sehen, doch wenn ich den Tränen freien Lauf ließ, würde er sie fühlen und er würde mich schniefen hören. Nein! Ich konnte nicht weinen. Wenn ich allein war, dann konnte ich weinen. Und ich würde!
     

Kapitel 10
     
    Viper
     
    Seit beinahe zwei Wochen versuchte ich, Fay irgendwie dazu zu bringen, sich mir zu öffnen und mir alles zu gestehen. Ich wollte eine Zukunft mit ihr, doch sie zog es vor, mich weiterhin anzulügen. Es tat weh und ich zögerte den Moment hinaus, doch ich konnte es nicht mehr länger. Ich würde sie konfrontieren. Ich musste. Sie saß mit einem Magazin auf der Couch als ich vom Training ins Wohnzimmer kam. Ich hatte meinen Frust am Sandsack ausgelassen, doch es hatte nicht wirklich geholfen. Ich stand in der Tür und sah zu ihr hinüber. Sie hatte mich nicht bemerkt und ich nahm mir die Zeit, sie zu betrachten. Wie würde ich sie vermissen, doch ich konnte so nicht leben. Ich hatte ihr angeboten, dass ich ihr meine schlimmsten Geheimnisse verriet, wenn sie mir ihre erzählte, doch sie war auch darauf nicht eingegangen.
    „ Fay?“, sagte ich und sie blickte auf.
    „ Oh, Vip-Vincent“, sagte sie. Schon wieder hätte sie sich beinahe versprochen. Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf. Ihr Blick wurde besorgt, als ahne sie plötzlich, was in der Luft lag.
    „ Was liest du?“, fragte ich, ihr einen Wink mit dem Zaunpfahl gebend. Eine letzte Chance, ihr anzudeuten, dass ich wusste wer sie war, damit sie es endlich von sich aus zugab.
    Sie schluckte.
    „ Wie-wieso?“, fragte sie leise.
    Ich ging langsam auf sie zu. Ich setzte mich nicht neben sie. Konnte es nicht. Ich würde nur wieder schwach werden und ich war dazu entschlossen, es nicht zuzulassen. Stattdessen setzte ich mich in den Sessel ihr gegenüber. Ich ließ meinen Blick über sie wandern und sie wurde blass, dann rot.
    „ Du kannst sehen!“, sagte sie beinahe anklagend.
    Ich nickte.
    Eine Weile herrschte Schweigen. Ich gab ihr Zeit, es zu verdauen.
    „ Wie ... wie lange?“
    „ Eine Weile. Der Morgen nach unserem ersten Kuss.“
    Tränen liefen über ihre Wangen und sie wich meinem Blick aus. Es kostete mich eine Menge Kraft, in meinem Sessel sitzen zu bleiben anstatt aufzustehen und sie in die Arme zu nehmen.
    „ Warum?“, fragte ich. „Warum hast du mir nicht gesagt, wer du bist? Ich hab dir so viele Gelegenheiten dazu gegeben.“
    Sie schluchzte jetzt herzzerreißend, doch ich zwang mich noch immer dazu ihr nicht nachzugeben. Mein Herz brach in tausend Stücke und ich wusste, es würde nie wieder heile werden.
    „ Ich hatte Angst vor ... vor diesem Moment“, schluchzte sie. „Ich ...“
    „ Ich habe dich geliebt“, sagte ich leise. „Ich habe dich mehr geliebt als je einen Menschen zuvor. Ich habe dir vertraut und du hast mich einfach verlassen. Weißt du eigentlich, was du bei mir angerichtet hast?“
    „ Ich dachte, du würdest mich hassen und vergessen“, flüsterte sie gequält. „Ich musste gehen, Viper. Ich hatte keine andere Wahl.“
    „ Warum?“, schrie ich. „Warum? Erklär es mir!“
    „ Ich ... ich kann nicht!“, schrie sie zurück und starrte mich mit wildem Blick an.
    „ Fay!“, sagte ich mit mühsam unterdrückter Wut. „Ich habe dich nicht einfach vergessen! Fuck! Fay! Du warst die Welt für mich! Ich kannte dich erst so kurz, doch du hattest mein Herz bereits in deinen Händen und du hast es in den Schmutz getreten. Ich war zwei Monate in der Psychiatrie wegen dir! Ja, ich habe Probleme. Ich ... ich bin depressiv und aggressiv. Ich rede für gewöhnlich mit niemandem über meine Vergangenheit, denn sie ist finster. Doch ich würde dir all das anvertrauen, wenn du mir auch vertrauen würdest und mir sagen, was zum Teufel mit dir passiert ist! Ich kann mit allem leben, was du mir sagst, nur nicht mit Lügen. Ich will keine Lügen mehr zwischen uns. Sag, dass du mir alles erzählst und ich werde dir meine dunklen Geheimnisse zuerst erzählen. Doch ich will, dass du es mir sagst, verdammt noch mal. Du hast mich zerstört und ich will wissen warum! Ich habe ein recht darauf, es zu wissen. Warum hast du mich verlassen? Was ist es, das du mir nicht sagen kannst?“
    „ Ich kann nicht!“, schrie sie und sprang auf.
    „ Wo willst du hin?“
    „ Ich packe! Du hast recht! Auch ich kann das nicht. Ich kann nicht mit Lügen leben, aber es scheint, dass

Weitere Kostenlose Bücher