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Breaking me softly

Breaking me softly

Titel: Breaking me softly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melody Adams
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Verkleidung hätte ich dich beinahe nicht erkannt. Doch dann habe ich deine Reaktion gesehen, als dein Stecher zu dir gesehen hat. Du bist bleich geworden und abgehauen. Warum läufst du vor ihm weg, he? Nicht mehr die große Liebe, hm?“
    „ Bitte“, versuchte ich erneut. „Lass mich gehen.“
    „ Oh nein, so einfach kommst du mir nicht davon!“, schrie er. „Du kommst mit mir!“
    Er riss mich auf die Beine und ich wehrte mich und schrie aus Leibeskräften. Er holte mit der Hand aus und schlug mit heftig ins Gesicht. Ein Brüllen war zu hören, schnelle Schritte, dann wurde Martin von meiner Seite gerissen.
    „ Viper“, flüsterte ich und hielt mir die Hand an meine brennende Wange. Tränen strömten über mein Gesicht, als ich sah, wie Viper und Martin kämpften. Natürlich hatte Martin keine Chance. Er schien das auch zu sehen und rappelte sich vom Boden auf, als ein Schlag ihn niedergestreckt hatte. Hastig floh er, den Blick zurück auf Viper gerichtet, als gerade ein Wagen um die Ecke bog. Viper, der gerade hinter Martin herlaufen wollte, erstarrte. Ich schrie, doch Martin schien nicht zu begreifen, was vor sich ging. Der Wagen erfasste ihn, ehe der Fahrer eine Chance hatte, zu bremsen. Martin wurde gegen einen Betonpfeiler geschleudert und krachte zu Boden. Blut breitete sich unter ihm aus. Ich sah geschockt auf den seltsam verkrümmten Körper des Mannes, der mein Leben seit Jahren zur Hölle gemacht hatte. Viper rannte zu ihm und kniete sich neben dem reglosen Körper. Auch der Fahrer war ausgestiegen und hinzu geeilt.
    „ Oh mein Gott! Oh mein Gott!“, schrie er. „Ich hab ihn nicht gesehen! Ich konnte nicht ... Oh mein Gott!“
    „ Rufen Sie den Notarzt“, sagte Viper. „Auch wenn es nichts mehr nützen dürfte. Sein Genick und Rückgrat ist gebrochen. Er ist tot.“
    Der Fahrer kramte sein Handy aus dem Mantel und rief den Notarzt. Viper erhob sich und sah sich nach mir um. Langsam kam er auf mich zu.
    „ Fay“, sagte er rau. „Bist du verletzt? Geht es dir ...“
    Er brach ab und starrte auf meinen Bauch, der sich jetzt deutlich abzeichnete, da ich ihn mit meinen Händen umschlossen hielt. Sein fragender Blick suchte meinen und Tränen traten in meine Augen.
    „ Was ...?“, begann er. „Ist es ...?“ Er schluckte sichtbar. „...meins?“
    Ich nickte wie in Trance.
    Er starrte mich an. Von überall her kamen Leute. Aufgeregte Stimmen drangen an mein Ohr, doch alles, was ich sah, war der Schmerz in Vipers Augen. Eine Träne rann seine Wange hinab und er wischte sie nicht fort. Sein Blick hielt meinen.
    „ Warum?“, flüsterte er anklagend. „Warum hast du mir nichts gesagt?“
    „ Was würde das ändern?“, fragte ich schluchzend. „Es. Ändert. Nichts!“
    Wut verzerrte sein Gesicht und er ergriff meinen Arm.
    „ Nichts? Es ändert nichts, meinst du? Ich hab ein verdammtes Recht, es zu wissen. Ich bin der Vater, verdammt! Das. Ist. Auch. MEIN. Kind!“
    „ Du ... du kannst ihn besuchen. Ich ... ich werde es dir nicht verwehren“, murmelte ich.
    „ Fay!“, seine Stimme war jetzt flehentlich. „Wir bekommen ein Baby. Bitte, wenn das kein Grund ist, uns eine Chance zu geben, was dann?“
    „ Nichts!“, erwiderte ich schmerzlich. „Nicht kann uns eine Chance geben!“
    Plötzlich war Vio da und fasste Viper am Arm. Er sah zu ihr hinab und ließ sich von ihr ein Stück weit weg führen. Ich blieb wie gelähmt zurück.
     
    Viper
     
    Ich hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Fay war schwanger und sie hatte es nicht für nötig befunden, mich davon in Kenntnis zu setzen. Wut und Enttäuschung fraßen sich durch mein Herz. Ich wollte sie schütteln und gleichzeitig wollte ich sie in die Arme reißen und küssen, bis sie endlich einsah, dass sie zu mir gehörte. Eine Hand fasste mich am Arm und ich sah mich erstaunt um. Die Blondine, Fays Freundin, stand neben mir und sah mich bittend an. Sie zog mich beiseite und mit einem letzten Blick auf Fay, folgte ich ihr.
    „ Lass sie erst einmal in Ruhe“, sagte die Blonde leise. „Sie steht unter Schock, siehst du das nicht? Ich bringe sie nach Hause und kümmere mich um sie. Hier ist meine Nummer. Ruf mich morgen an und wir besprechen, wie es weitergeht. Ich bin der Meinung, dass ihr zusammen gehört, doch sie will davon nichts wissen. Ich will euch helfen, doch ich brauche deine Hilfe. Du musst jetzt einen Gang zurückschalten, wenn du sie willst. Gib ihr Luft zum atmen. Das Wichtigste im Moment sind nicht

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