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Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition)

Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition)

Titel: Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Crossan
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Bewegung in den Saal kommt. Vanya steht auf und Terry erklimmt vorne das Podest, um selbst nachzuschauen. Da stößt er einen Freudenschrei aus und wirft sich in die ständig wachsende Menschentraube.
    Plötzlich bricht der ganze Saal in Jubelrufe aus.
    »Kann man hier nich mal in Frieden futtern?«, beschwert sich Maude, die ungerührt weiterisst.
    »Kommt alle rauf«, ruft Vanya. Die Menge schlingert vorwärts und der Erste auf dem Podium ist Maks. In einer Hand hält er die Waffe, in der anderen die Sturmmaske. Vanya legt ihm eine Hand auf die Brust.
    Er hat ein Mädchen im Schlepptau. Als sie sich zur Seite dreht, wird offensichtlich, dass sie mindestens im siebten Monat schwanger sein muss, obwohl sie keine fünfzehn sein kann. Ihre Haare sind fettig, die Klamotten zerlumpt. Sie trägt immer noch ihre Atemmaske, die Vanya ihr abreißt und zu Boden schleudert.
    »Jo!«, brüllt jemand an unserem Tisch.
    »Willkommen zurück«, sagt Vanya unter allgemeinem Applaus. »Und ein weiterer Neuankömmling. Sei auch du uns willkommen.« Eine zweite Gestalt steigt aufs Podium. Aber das kann doch nicht sein. Ich schiele rüber zu Silas, der nickt, ohne mich überhaupt anzugucken. »Wer bist du?«, fragt Vanya.
    »Quinn«, sagt er laut. Vor meinen Augen beginnt es zu flirren. Warum ist er hier? Und wo ist Bea?
    »Und noch einer«, sagt Vanya und zieht den letzten Besucher aufs Podium. Ist das Bea? Ich schließe die Augen. Ich kann gar nicht hinsehen.
    »Mach die verdammten Augen auf.« Silas schüttelt mich. »Er lebt.« Und als ich sehe, was er sieht, verschlägt es mir den Atem.
    Dort auf dem Podium steht nicht Bea, sondern Abel. Abel lebt. Sein Blick schweift durch den Saal und unsereBlicke treffen sich. Sein Mund klappt auf. Ich winke ihm verhalten zu und er schüttelt ungläubig den Kopf. Er ist zusammengeschlagen worden, das verrät sein gelblila geflecktes Gesicht, doch da steht er. Das Ministerium hat ihn doch nicht erledigt.
    »Ich fass es nicht. Er ist verdammt noch mal am Leben«, stößt Silas hinter den Zähnen hervor.
    »Ja«, sage ich. Ich muss lächeln. Zum ersten Mal nach langer, langer Zeit bin ich glücklich, egal, was die anderen denken.
    Und dann wird mir klar, dass Maks Abels Blick gefolgt ist. Er schaut zu Abel, dann zu mir. Abel und ich. Und obwohl der ganze Saal jubelt, zieht Maks ein Gesicht.
    Er ist nicht besonders erfreut über Abels Heimkehr. Nicht mal ansatzweise.
    Ohne große Absprache haben Silas und ich beschlossen, unser Wissen über Abel für uns zu behalten. Dorian hat wieder vergessen, was ich ihm im Hain über Abel erzählt habe. »Wenigstens er hat überlebt«, flüstere ich, als wir wieder in der Hütte sind. Silas wäscht sich mit kaltem Wasser das Gesicht.
    »Du tust ja gerade so, als sei das was Gutes«, gibt er zurück. Nicht zu Unrecht: Wir wissen bereits, dass Abel keiner von uns Rebellen war, uns belogen hat, aber sein Motiv bleibt ein Rätsel. »Und du solltest dich nicht zu früh freuen.«
    »Was willst du damit sagen?«, frage ich.
    »Nur weil er plötzlich aus der Versenkung auftaucht, muss das noch lange nichts mit dir zu tun haben. Verlier nur nicht wieder den Kopf, Alina.«
    Ich nicke verlegen und Silas klopft mir linkisch auf den Rücken, streckt sich in seinem Bett aus und zieht die sich die Decke über die Schultern. Aber Maude ist in Panik. »Wenn Quinn hier is, wo steckt dann Bea?«, will sie wissen.
    »Morgen früh finden wir’s raus«, beruhige ich sie und widerstrebend steigt sie ins Bett.
    In meinem Kopf dreht sich alles, an Schlaf ist nicht zu denken. Nicht, bevor ich nicht weiß, was Abel vorhat, wie Quinn hierherkommt und was mit Bea passiert ist. Ich liege wach und lausche Maudes und Bruce’ einträchtigem Geschnarche. Dorian liegt im Bett neben mir, murmelt irgendwas vor sich hin, hustet und strampelt unruhig herum. Von Silas und Song höre ich nichts.
    Ich schwinge die Beine über den Bettrand, streife Socken und Hose über und binnen Sekunden bin ich angezogen und aus der Tür.
    Die Hütten, Nebengebäude und das Haupthaus sind dunkel, doch kaum bin ich auf dem Kiesweg, springt das Flutlicht an.
    Ein bewaffnetes Mädchen tritt mir entgegen. Sie richtet ihre Schusswaffe nicht auf mich, sondern verstellt mir nur den Weg. »Wo willst du hin?«, fragt sie und tritt näher. »Oh, du bist eine von den Neuen. Irgendwer hätte dir sagen sollen, dass ihr nachts drinbleiben sollt.«
    »Das wusste ich nicht«, antworte ich möglichst dümmlich.
    »Na, jetzt weißt

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