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Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition)

Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition)

Titel: Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Crossan
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ihren Ellbogen in die Seite. Maks grinst schief. »Auf Quinn ist Verlass«, sagt sie. »Wenn er sagt, es gibt Überlebende, dann ist das auch so. Wir haben’s nur einfach nicht gewusst.«
    Vanya geht zur Oxybox an der Wand und inhaliert tief. »Also waren noch Leute drinnen, als ihr getürmt seid?«
    »Wir haben alles versucht, Petra rauszuschaffen«, sagt Dorian. »Sie hat sich geweigert. Sie ist auf einen Baum geklettert und einfach nicht runtergekommen. Wir haben keine Ahnung, was mit den anderen passiert ist, weil wir alle an unterschiedlichen Orten postiert waren. Aber Petra – sie war einfach wild entschlossen zu sterben.« Dorian redet jetzt ohne Punkt und Komma, völlig atemlos.
    »Quinn hat ein Kind aufgelesen«, sagt Vanya. »Wer könnte das sein?«
    Mit dieser Frage haben Alina und ich schon gerechnet, aber sie gibt trotzdem vor, drüber nachzudenken.
    »Das einzige Kind im Hain war Jazz«, betont sie. »Wir haben versucht, sie zu retten, aber sie wollte Petra nicht zurücklassen.«
    Vanya trommelt sich aufs Kinn und mustert mich scharf. »Das gefällt mir alles gar nicht«, sagt sie.
    »Hilf mir, sie zu finden«, beharre ich.
    Vanya wendet sich an Maks. »Mach die Zip startklar.«
    »Danke.« Ich seufze auf.
    »Ich mach das nicht für dich«, sagt Vanya. »Nur für meine Tochter.« Sie marschiert ins Badezimmer nebenan und lässt uns alle fassungslos zurück.
    Maks hat eine Hand auf Dorians, eine auf Alinas Schulter. Er schiebt sie beiseite und stürmt Vanya hinterher. »Jazz ist deine Tochter?«, fragt er.
    »Ja«, ruft Vanya aus dem Bad. »Und jetzt geh und finde sie.«

OSCAR
    Als ich den Bahnhof durch den Hintereingang verlassen und ihn einmal umrundet habe, um die Ausgestoßenen zu überraschen, sind sie verschwunden. Genau wie Bea. Bestimmt weggerannt. Ich hoffe nur, sie war schlau genug, wieder in den Bahnhof zu flüchten, das einzige Gebäude weit und breit, das nicht jederzeit einstürzen könnte. »Bea!«, schreie ich, springe über die Krater im Asphalt und stürze durch die Türen.
    Ich höre ihre tierischen Laute, bevor ich sie sehen kann. »Mach schon, Brent, zier dich nicht so. Wenn du keinen Bock hast, lass mich zuerst ran.« Ich umklammere meine Pistole und erklimme die Stufen. Ein Blick durch das Fenster in der Restauranttür zeigt mir, dass sie Bea auf dem Balkon festhalten und sie betatschen. »Nicht«, piepst sie. »Ich geb euch alles, was ihr wollt.«
    »Na klar tust du das.« Gejohle. Bea schluchzt. Ihr Hemd ist verschwunden. Sie zittert in Unterhose und BH.
    Ich schleiche mich ins Restaurant. Die mach ich kalt, bevor sie wissen, wie ihnen geschieht. So sieht zumindestder Plan aus, doch in der Eile schaue ich nicht auf den Boden und schon knirscht das Glas unter meinen Füßen. Die Männer wirbeln herum. Sie zögern keine Sekunde. Zwei von ihnen stürzen sich auf mich und kommen erst ins Nachdenken, als ich die entsicherte Pistole auf sie richte.
    »Jetzt keine Fehler machen, Sportsfreund«, sagt einer.
    »Lass uns drüber reden«, schlägt der andere vor.
    »Auf den Boden«, sage ich. Sie feixen, als hätten sie nie was Dämlicheres gehört.
    »Knall sie ab«, sagt Bea mit unnatürlich beherrschter Stimme. Der Kerl, der sie festhält, schlägt ihr ins Gesicht. Beas Knie geben nach und ich drücke ab.
    Der eine Mann kollabiert ohne ein Wort. Ich schieße noch mal, um sicherzustellen, dass er nie wieder aufsteht, und die anderen schnappen sich ihre Waffen. Der Typ neben Bea drückt ihr seine Mistgabel an den Hals.
    »Versuch das bei mir, du kleiner Scheißkerl, und ich schlitz sie auf«, bellt er. »Jetzt gib Earl deine Waffe.« Der Ausgestoßene mit dem Baseballschläger kommt auf mich zugeschlendert.
    »Bleib, wo du bist«, zische ich.
    »Gib sie ihm nicht. Dann sind wir beide erledigt«, sagt Bea. »Knall ihn ab.«
    »Kannst du der nicht das Maul stopfen?«, krächzt Earl mit Blick nach hinten. Der Kerl mit der Mistgabel rammt Bea seinen Handballen an die Schläfe.
    Ich kneife ein Auge zu, nehme die Stirn von Beas Peiniger ins Visier und drücke ab. Der Rückstoß wirft mich nur minimal zurück. Der Ausgestoßene sinkt zu Bodenund in dem Moment hat sich Bea schon die Mistgabel gekrallt und geht auf den verbleibenden Mann los. Er fährt herum, doch da ist es schon zu spät: Das Letzte, was er auf Erden sieht, ist Bea, wie sie ihm die Zacken der Mistgabel in die Brust treibt.
    Sie lässt die Waffe fallen, sieht ihn zu Boden gleiten und bricht in sich zusammen. Die zarte

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