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Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition)

Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition)

Titel: Breathe - Flucht nach Sequoia: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Crossan
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»Ausgestoßene«, sagt Oscar. Er zieht seine Schusswaffe und lädt sie mit einer Handvoll Munition.
    »Was soll das? Das sind keine Monster.« Maude jedenfalls nicht und auch nicht die, die laut Jazz bei der Verteidigung des Hains geholfen haben. Ich will mir Oscars Waffe schnappen, doch er schubst mich so hart, dass ich auf dem Arm lande und ihn mir verdrehe. Ich stöhne, bekomme aber weder eine Entschuldigung noch eine helfende Hand.
    »Psst«, macht er, findet eine eingeschlagene Fensterscheibe und zielt.
    »Bitte, gib ihnen eine Chance«, sage ich. Ich krieche zum Fenster. Die drei Männer umrunden den Bahnhof, den Blick unverwandt nach oben gerichtet.
    »Die sind eindeutig auf dem Kriegspfad. Sei doch nicht naiv, Bea.« Sein herablassender Tonfall macht mich fuchsteufelswild.
    »Keine zwei Sekunden aus der Kuppel und schon der Experte. Schau mal her, da kannst du was lernen.«
    »Wo willst du hin? Komm zurück. Komm sofort zurück! «
    Ich marschiere aus dem Restaurant, die Stufen hinunter und nach draußen, wo ich neben dem Eingang stehen bleibe.
    Gerade will ich einen der Männer ansprechen, als der mit dem Baseballschläger dem Bahnhof den Rücken zukehrt: »He, Brent, biste sicher, dass es das Haus da war? Ich hör keinen Mucks.« Er schlurft weg und lehnt sich auf der anderen Straßenseite gegen einen Kleinlaster.
    »Mach dich locker, Earl. Da steckt Fleisch drin, hundertpro. Ich hab’s letzte Nacht quietschen hören.«
    »Egal, notfalls futter ich halt dich.«
    Brent stößt Earl mit seinem Metallrohr in die Brust und lacht höhnisch. Selbst von hier kann ich sein schwarzes Gebiss erkennen.
    Earl hat sich rasch erholt und rammt seinen Baseballschläger gegen Brents Knie. »Pass auf, sonst mach ich noch ’n paar Probeschläge mit deinem Schädel.« Das klingt nicht nach Angeberei; die beiden würden sich mit größtem Vergnügen gegenseitig lynchen.
    Das war ein Fehler von mir.
    Ich weiche von der Straße zurück, hinein in den Bahnhof, doch als ich herumwirble, steht der dritte Mann mit seiner Mistgabel direkt hinter mir und glotzt. »Ja, sieh mal einer an. Da ham wir ja ganz was Feines«, sagt er und reibt sich den Bauch.
    Als er nach mir ausholt, ducke ich mich hastig zur Seite. Zum Glück ist er halb verhungert, hat das schwere Solargerät auf dem Rücken und ist einfach nicht flink genug. Ich rase die Stufen hoch, rein ins Restaurant. »Oscar! Oscar?«, brülle ich.
    Doch er ist nicht mehr da.
    »Komm wieder runter, dumme Schnalle!«, röhrt einer der Typen. Die anderen johlen.
    Ich springe über kaputte Sessel und umgeworfene Tische, zerschmetterte Teller und Gläser und werfe mich schließlich gegen die Küchentür. Doch die weigert sich aufzuschwingen. Irgendwas blockiert von der anderen Seite. Mein Blick schweift durchs Restaurant. Kein Versteck weit und breit, mir bleibt nur noch der Sprung vom Balkon. Ich finde eine zerschlagene Flasche und umklammere ihren Hals, als die Männer mit glühendem Blick in die Tür treten.
    Unter allgemeinem Grinsen schwingt Earl seinen Baseballschläger. Als er näher kommt, versuche ich, an ihm vorbeizuwieseln, doch er hat dem Mistgabelmann einiges voraus. Er stürzt sich auf mich und schubst mich zu Boden. Dann zerrt er mich an den Haaren hoch. Sein Gesicht ist narbenübersät, das dünne Haar klebt ihm fettig am Kopf. »Lästig«, sagt er, »aber knackig. Was meinste, Getty?«
    Der Mistgabelmann lässt die Waffe fallen und tritt vor. »Die wird’s schon tun«, sagt er. Er knöpft meinen Mantel auf und begafft mich.
    Brent kommt herbeigeschlurft. »Das Atemgerät nehm ich«, sagt er und will es mir schon abschnallen.
    »Wart bis danach!« Getty schubst ihn beiseite.
    Ich will mich losreißen, doch Earl reißt an meinen Haaren und legt mich lahm. »Stillhalten«, krächzt er.
    Es ist nur zu offensichtlich, was diese Barbaren mit mir vorhaben, und das halte ich nicht aus. Alles, nur nicht das. Alles.
    Ich winsele auf. Wieso habe ich Oscar nicht einfach schießen lassen? Wo steckt er jetzt? Und wo ist Quinn?
    Getty hält mein Gesicht fest und leckt über meine Wange. Trotz Maske klebt mir sein fauliger Atem in der Nase. Über mein Geschrei lachen sie nur. »Bitte nicht«, sage ich und schaue ihm in die Augen, die mich schon längst nicht mehr als Menschen erkennen können.
    Er wirft seine versiffte Jacke ab und schabt mir mit den Fingernägeln am Schlüsselbein entlang.
    »Erster«, sagt er. Und in diesem Moment beschließe ich, einfach dichtzumachen, an Quinn zu

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