Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
ihm zur Verfügung stehen. Er entschied, wann sie arbeitete, und in dieser Zeit gehörte sie nur ihm.
Gütiger Himmel, es gab sogar sehr genaue Bestimmungen in Bezug auf Sex.
Heiß schoss die Röte in ihre Wangen, und sie sah schnell auf, voller Sorge, jemand könnte sie beobachten, wohl wissend, was sie gerade las. Sie musste ganz sicher sein, dass kein Mensch nah genug war, um zu sehen, was auf diesen Seiten stand.
Wenn sie den Vertrag unterzeichnete, unterwarf sie sich ihm nicht nur im Schlafzimmer, sondern auch in allen anderen Bereichen der Beziehung. Er würde alle Entscheidungen fällen. Sie stünde unter seinem Befehl.
Doch eines beunruhigte sie besonders: Obwohl der Vertrag sehr detailliert ausgearbeitet war, blieben die Angaben darüber, was von ihr erwartet wurde, sehr vage, denn im Grunde war alles mit der Prämisse abgedeckt, dass sie ihm gab, was er wollte, wann er es wollte und wie er es wollte.
Im Gegenzug garantierte er die Erfüllung all ihrer körperlichen und finanziellen Bedürfnisse. Über emotionale Bedürfnisse jedoch stand nichts in dem Vertrag. Das entsprach allerdings auch gar nicht Gabes Art. Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass bei ihm in Sachen Frauen der Zug in Sachen Vertrauen abgefahren war. Sie würden Sex haben. Und so etwas wie eine Beziehung, wie sie im Vertrag definiert war, doch Intimität würde dabei nicht aufkommen. Und Gefühle auch nicht.
Er behielt sich das Recht vor, den Vertrag jederzeit aufzulösen, und konnte es auch, wenn sie eine der Klauseln brach, die sie unterschrieben hatte. Diese Vorgehensweise war kalt und erinnerte an einen Arbeitsvertrag, inklusive Gründen für eine fristlose Kündigung des Arbeitsverhältnisses. Außerdem sah es ihr sehr nach einem Job mit zwei vollkommen unterschiedlichen Tätigkeiten aus: Sie sollte zum einen seine persönliche Assistentin und zum anderen seine Geliebte sein. Sein Spielzeug. Sein Eigentum.
Der Job als persönliche Assistentin diente nur als Vorwand, um uneingeschränkt über sie verfügen zu können. Sie sollte in der Firma für ihn springen und ihn auf all seinen Reisen begleiten. Aber er ging noch einen Schritt weiter, indem ihm die Zeit, die sie außerhalb des Unternehmens verbrachte, auch gehören würde.
Sie runzelte die Stirn, als sie zur letzten Seite kam. Es war ja schön und gut, dass er von ihr verlangte, den Vertrag zu lesen, und ihm am Montag ihre Entscheidung mitzuteilen. Doch in dem Vertrag war nur die Rede davon, dass sie all ihre Rechte an ihn abtrat und er in allen Bereichen ihres Lebens die Führung übernahm. Aber es gab keine detaillierten Angaben, nichts Konkretes! Was bedeutete das? Was erwartete er von ihr?
Würde er sie an seinem Schreibtisch festbinden und es ihr dann alle halbe Stunde besorgen? Erwartete er von ihr, dass sie ihm während einer Konferenzschaltung einen blies? Sie hatte nur an der Stelle, wo es um Sex ging, eine konkretere Beschreibung gefunden, die besagte, dass von seiner Seite beim Sex Fessel- und Folterspiele, inklusive Fixierung, durchgeführt werden könnten und würden.
Selbst an dieser Stelle wusste sie nicht, was genau all das beinhalten würde.
Natürlich war sie nicht völlig unbedarft, was Sex betraf. Sie war schließlich keine Jungfrau mehr und hatte längere Beziehungen gehabt. Aber dabei hatte es sich eindeutig um konventionelle Beziehungen gehandelt, und das war ihr immer recht gewesen. Ihr war nie in den Sinn gekommen, in dieser Hinsicht etwas anderes auszuprobieren.
Das hier aber klang in ihren Ohren sehr pornografisch und wurde noch alberner durch den Umstand, dass es einen richtigen Vertrag gab, mit dessen Unterzeichnung sie die Rechte an ihrem eigenen Körper aufgab.
Je länger sie hier saß und las, desto aufgeregter wurde sie.
Sie überflog einen weiteren Paragrafen, der hervorhob, wie wichtig es war, dass sie genau wusste, auf was sie sich einließ, und dass sie mit der Unterzeichnung des Vertrages ihr Einverständnis erklärte, gegenüber Außenstehenden – und dazu gehörten auch sämtliche Pressekanäle – ihre Beziehung zu Gabe nicht verdreht darzustellen.
Gütiger Himmel. Die Presse? Was erwartete er denn von ihr? Dass sie bei Good Morning America auftreten und der ganzen Welt verkünden würde, Gabe Hamiltons Spielzeug gewesen zu sein?
Als sie zum nächsten Paragrafen kam, staunte sie noch mehr. Gabes Arzt würde ihr ein umfassendes Gutachten über seinen Gesundheitszustand zur Verfügung stellen. Von ihr wurde erwartet, dass
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