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Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Titel: Breathless 01 – Gefährliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Frau genug bin. Wir waren ein paar Mal zusammen und schon hältst du nach der nächsten Vertragspartnerin Ausschau?«
    »Das ist Quatsch«, sagte Gabe, zornig, dass sein Handeln sie verletzt hatte. »Vollkommener Blödsinn. Ja, ich habe mit ihr getanzt. Aber ich habe sie das Theater aufführen lassen, weil ich wollte, dass mein Vater erkennt, auf was er sich da eingelassen hatte. Sie war nicht einmal subtil, und ich wollte, dass mein Vater das sieht. Ich war schon wütend, als er mit ihr hereinkam, aber es wurde noch schlimmer, als sie anfing, mich zu umgarnen, obwohl mein Vater direkt daneben stand. Ich bin noch nicht über die Scheidung meiner Eltern hinweg. Ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, meinen Vater jede Woche mit einer anderen Frau zu sehen. Meine Mutter sitzt zu Hause und trauert um ihre Ehe, während meinem Vater das alles scheißegal zu sein scheint. Also: Ja, ich habe sie das Theater aufführen lassen und damit deutlich machen wollen, was sie treibt, weil mein Vater erkennen soll, mit was für einer Art Frau er meine Mutter ersetzt hat.«
    Mias Blick wurde weich und ein Teil ihrer Wut verrauchte. Sie berührte Gabes Arm. »Es verletzt dich, ihn mit all diesen Frauen zu sehen.«
    »Verdammt, ja, das tut es«, stieß Gabe hervor. »Ich habe mein Leben lang zu ihnen aufgeschaut. Die Scheidung von Lisa war eine Demütigung für mich. Ich fühlte mich wie der größte Versager auf Erden, denn schließlich hatten meine Eltern es geschafft, fast vierzig Jahre lang sogar Streitigkeiten zu überstehen, während ich es noch nicht einmal auf drei Jahre gebracht hatte. Sie waren mein großes Vorbild dafür, wie eine Ehe aussehen könnte. Sie waren der Beweis dafür, dass es auch heutzutage noch Liebe gibt und man zusammen alt werden kann, dass eine Ehe klappen kann, wenn beide daran arbeiten. Doch plötzlich geht mein Vater aus heiterem Himmel auf und davon und innerhalb von ein paar Monaten sind sie geschieden. Ich verstehe es immer noch nicht. Es ergibt einfach keinen Sinn. Und ich hasse das, was er meiner Mutter angetan hat. Ich bin so wütend auf meinen Vater und trotzdem liebe ich ihn. Er hat mich im Stich gelassen. Er hat unsere Familie im Stich gelassen. Und das kann ich ihm nicht vergeben.«
    »Ich verstehe«, sagte sie sanft. »Als meine Eltern starben, war ich auch wütend auf sie. Ist das nicht dumm? Es war nicht ihre Schuld. Sie hatten bestimmt nicht vorgehabt, sich umzubringen. Sie wurden Opfer eines betrunkenen Autofahrers. Und trotzdem war ich wütend auf sie, weil sie mich verlassen hatten. Ich weiß nicht, was ich ohne Jace getan hätte. Er war mein Fels in der Brandung. Mein ruhender Pol. Ich werde ihm nie vergessen, was er für mich getan hat.«
    Gabe drückte sie an sich. Er wusste, dass sie nach dem Tod ihrer Eltern eine schwere Zeit durchgemacht hatte. Jace war fast daran verzweifelt, weil er nicht gewusst hatte, wie er ihr helfen oder was er tun sollte. Sie war wütend und voll tiefer Trauer und in diesem Zustand scheinbar völlig unerreichbar gewesen. Jace war fast verrückt geworden von den zahlreichen Versuchen, zu ihr durchzudringen, sich um sie zu kümmern und ihr Liebe und Unterstützung zu geben.
    Jace hatte sie wie ein Ersatzvater großgezogen. Nur, dass er für Mia auch alles andere gewesen war. Vater, Mutter und Bruder. Beschützer und einzige Hilfe. Nicht viele Männer hätten getan, wozu er bereit gewesen war. Er hatte alles beiseitegeschoben … die Aussicht auf eine eigene Familie oder eine Beziehung, nur um die volle Verantwortung für seine jüngere Schwester übernehmen zu können. Gabe bewunderte ihn dafür.
    Mia schwieg und ging dann ein bisschen auf Abstand. Das gefiel Gabe zwar nicht, aber er widerstand dem Drang, sie wieder fest an sich zu ziehen. Diese Reaktion hätte zu verzweifelt, zu bedürftig gewirkt. Und er wollte nicht bedürftig sein. Er brauchte niemanden.
    »Gabe …« Sie brach ab, sichtlich verunsichert. Sie schien mit sich zu ringen, ob sie die Frage, die in ihren Augen brannte, stellen sollte oder nicht.
    Er wartete … selber unsicher, ob er überhaupt wollte, dass sie eine Frage stellte, zu der sie erst genug Mut aufbringen musste, um sie äußern.
    »Was ist mit dir und Lisa passiert? Ich weiß, dass es dich verletzt … ja, am Boden zerstört hat. Ich weiß, dass sie diejenige war, die dich verlassen hat, und das Ganze weitreichende Folgen hatte.«
    Gabe schwieg eine ganze Weile. Ein Gespräch über Lisa oder gar den Verrat, den er damals wegen

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