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Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt

Titel: Brechreizend - Die fiesesten Reiseziele der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Price
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die Polizei Gefangene und zeigt sich bei fürchterlichen Vergehen nachsichtig: So wurde angeblich eine ehemalige Schönheitskönigin drei Tage in Polizeigewahrsam gehalten und mehrfach von acht Polizisten vergewaltigt. Und dann sind da natürlich noch die Drogenkartelle selbst. Sie sind verantwortlich für Bluttaten in der Öffentlichkeit, für grausame Enthauptungen und Morde an unschuldigen Bürgern. Sie kämpfen eine blutige Schlacht gegeneinander und gegen jeden, der sich ihnen in den Weg stellt.
    Das Furchtbare an dieser Schlacht ist, dass die Opfer oftkeine oder nur eine minimale Verbindung zu dem Kampf haben, der um sie herum tobt. Unschuldige Menschen werden am helllichten Tag erschossen. Allein im Jahr 2008 gab es in der 1,6 Millionen Einwohner zählenden Stadt 17000 Autodiebstähle und 1650 Fälle, in denen Fahrern ihre Autos einfach geraubt wurden. Das U.S. Außenministerium warnt, dass »die anhaltenden Auseinandersetzungen der mexikanischen Armee und Polizei mit den Drogenkartellen örtlich den Charakter einer echten Schlacht annehmen, da die Kartelle nicht nur Automatikwaffen, sondern auch Granaten einsetzen«. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es in Juárez »tagsüber häufig Schießereien in Einkaufszentren und anderen öffentlichen Plätzen« gibt. Das Ministerium empfiehlt dringend, sich ausschließlich in der Nähe von touristischen Sehenswürdigkeiten aufzuhalten, nur bei Tag zu reisen, wenn irgend möglich, Mautstraßen zu benutzen und Geldautomaten zu meiden. Insbesondere Frauen wird nahegelegt, keinesfalls allein zu reisen.
    Die Grenze ist tatsächlich aufwühlend – unglücklicherweise aber für diejenigen, die in Ciudad Juárez leben oder die Stadt besuchen wollen, nicht auf angenehme Weise.

40. Die schmalsten Gebäude der Welt

    M anche Auseinandersetzungen sind nur schwer beizulegen, so zum Beispiel der Streit zwischen dem Sam Kee Building in Vancouver, British Columbia, und dem sogenannten Skinny Building in Pittsburgh, Pennsylvania, darüber, welches der beiden Gebäude schmaler sei.
    Mit 1,50 Meter Breite im Erdgeschoss (und 1,82 Meter im zweiten Stock, dank der Erkerfenster) wurde das Sam Kee Building vom Guinness Buch der Rekorde sowie Ripley’s » Einfach unglaublich! « zum schmalsten Bürogebäude der Welt gekürt. Wie so viele andere schmale Gebäude wurde es teilweise aus Boshaftigkeit gebaut. Der Bauplatz hatte ursprünglich eine normale Größe, wurde aber dann um siebeneinhalb Meter verkleinert, als die Stadt Vancouver im Jahr 1912 wegen der Verbreiterung der Pender Street die Besitzer enteignete. Das Gebäude wurde 1913 entworfen. Das Untergeschoss liegt tatsächlich unter dem Bürgersteig und beherbergte früher einmal das einzige öffentliche Bad von Vancouver’s Chinatown (ganz zu schweigen von einem Fluchttunnel für die Opiumhöhlen der Umgebung); in den beiden oberen Stockwerken sind Geschäfte und sehr kleine Wohnungen untergebracht.
    Aber Vorsicht, Mr Kee: Das Skinny Building in Pittsburgh versucht, Ihnen den Rang abzulaufen. Es nimmt für sich in Anspruch, das schmalste Geschäftshaus der Welt zu sein. Mit einer Breite von knapp 1,60 Meter in allen Stockwerken ist estatsächlich noch schmaler als das kopflastige Sam Kee Building. Es hat drei Stockwerke und ist damit überdies um eine Etage höher. In den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts hatten Pat Clark und Al Kovacik – ein Berater und ein Künstler – die beiden oberen Etagen des Skinny Building angemietet und als Kunstgalerie genutzt. Sie schickten Fotos an das Fremdenverkehrsamt von Vancouver, mit denen sie beweisen wollten, dass ihr Haus tatsächlich noch schmaler ist als das Sam Kee Building.
    Clark und Kovacik hätten den Sieg davontragen können, doch ihr Beweis scheint nun irrelevant zu sein. Im Jahr 2007 weigerte sich der Vermieter, den Vertrag zu verlängern, und die Galerie musste geschlossen werden. Nach dem Wegfall dieser Attraktion liegt die Anziehungskraft des Gebäudes nun allein in seinen winzigen Abmessungen, was – und das kann jeder bestätigen, der jemanden kennt, der von nichts anderem als von seinem Gewicht redet – nicht besonders interessant ist.

41. Die Müllkippe im Pazifik

    E benfalls unter den Namen »Östliche Müllkippe« oder »Pazifischer Müllstrudel« bekannt, handelt es sich bei der Müllkippe um einen riesigen Wirbel von Plastikmüll, der annähernd die Größe Zentraleuropas erreicht.
    Der Müllstrudel besteht aus etwa hundert Millionen Tonnen Plastik und

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