Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
bereits mein Kind unter dem Herzen tragen, Elizabeth.« Er starrte zur Decke, während er sprach, und spürte, wie sie sich neben ihm versteifte.
Gott, was sollte er nur mit ihr tun? Konnte er sie wirklich auf dieselbe Weise Risiken aussetzen, wie er sein eigenes Leben aufs Spiel setzte? Es musste eine Möglichkeit geben, dafür zu sorgen, dass ihr nichts geschah.
»Ich nehme die Pille, Dash.«
Er hoffte, dass sie wirkte. Aber er durfte nicht einfach ignorieren, was der Anführer der Katzen-Breeds ihm erzählt hatte.
»Bei den anderen hat keine Verhütungsmethode funktioniert. Ihre Wissenschaftler gehen davon aus, dass es bei den Wölfen nicht anders sein wird. Das Hormon, das die Schwellung verursacht, sorgt auch dafür, dass es garantiert zu einer Empfängnis kommt. Wir riskieren, ein weiteres Kind zu zeugen, und setzen sein Leben aufs Spiel.«
Er konnte die Wahrheit einfach nicht vor ihr verheimlichen. Er würde sie nicht belügen oder irgendwelche Gefahren verharmlosen, denen sie sich stellen mussten.
»Umso wichtiger ist es, dass wir Grange endlich loswerden«, sagte sie leise, doch er hörte die Beklemmung in ihrer Stimme. Er strich über ihren Rücken und genoss die Wärme, ihre Muskeln, die seidige Haut. Sie war wie eine junge Wölfin: schlank und fit.
»Ich werde dich ins Lager der Breeds schicken, bevor ich mich auf die Jagd nach Grange mache«, entschied er schließlich. »Du hattest recht. Es war keine gute Idee, dich von Cassie zu trennen. Wir sorgen dafür, dass seine Männer dich in der Stadt sehen, dann schicke ich dich zu deiner Tochter …«
»Einen Teufel wirst du tun.« Sie setzte sich auf, und ihre Augen funkelten wütend, als sie ihn ansah. Sie hatte völlig vergessen, dass sie nackt war. »Ich lasse mich nicht einfach beiseiteschieben, Dash. Ich habe mir die Chance verdient, dabei zu sein.«
»Auch wenn du tatsächlich schwanger mit unserem Kind bist?«, fragte er sanft. »Hast du es dir auch verdient, sein Leben ebenfalls zu riskieren?«
»Jedes Kind, das ich von dir bekomme, wird mit der Gefahr leben müssen, einfach weil es ein auf natürlichem Wege gezeugter Breed ist«, rief sie ihm ärgerlich in Erinnerung. »Ich bin doch nicht blöd, Dash. Ich habe ausführlich darüber nachgedacht und das Für und Wider gegeneinander abgewogen. Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht.«
Mit gerunzelter Stirn sah er zu ihr auf. »Du sprichst nie mit mir über deine Gedanken, Elizabeth. Woher soll ich wissen, was in dir vorgeht?«
Sie verdrehte die Augen. Noch nie hatte er diese typisch weibliche Geste der Verärgerung bei einer Frau so anziehend gefunden.
»Das musst gerade du sagen«, fuhr sie ihn an. »Du wolltest mir nicht mal erzählen, dass du ein Breed bist, Dash. Das wäre eine ziemliche Überraschung für mich geworden, als du in mir hängen geblieben bist, wenn ich es nicht vorher gewusst hätte.«
»Ja, es wäre ganz schön gewesen, wenn noch jemand genauso schockiert gewesen wäre wie ich«, knurrte er.
Er musterte sie, sah die Wut in ihren Augen … aber da war noch mehr. Eine innere Ruhe, die genauso zu ihr gehörte wie ihre Sinnlichkeit und die Gelassenheit, mit der sie ihre Situation akzeptierte. Als hätten die vergangenen zwei Jahre ihrer Seele eine stählerne Kraft verliehen. Sie war die liebevollste Frau, die er je kennengelernt hatte, und die stärkste. Die Jahre waren grausamer und härter für sie gewesen, als er es sich je würde vorstellen können, aber sie war bei diesem Kampf ums nackte Überleben zu einer echten Kriegerin geworden.
»Ich habe auch eine eigene Meinung, weißt du«, sagte sie schließlich leicht amüsiert. »Du siehst mich nur als diese sanfte kleine Frau, die beschützt und umsorgt werden muss. Ich will aber nicht nur beschützt werden. Ich will auch einen Teil der Verantwortung tragen, Dash.«
Sie hätte genauso gut als Breed auf die Welt kommen können. Sie war nicht weniger hart als die beiden weiblichen Katzen-Breeds, die er kennengelernt hatte.
»Ich weiß, dass du deinen eigenen Kopf hast«, erwiderte er. »Ich habe den allergrößten Respekt davor, Elizabeth, dass du überhaupt noch am Leben bist. Den meisten Frauen wäre es nicht einmal gelungen, Cassie überhaupt zu retten, ganz zu schweigen davon, zwei Jahre lang erfolgreich euren Häschern zu entkommen.«
Sie schüttelte den Kopf und stieß einen scharfen Seufzer aus, während sie aus dem Bett stieg.
»Du klingst ziemlich gönnerhaft, Dash«, sagte sie leise, während
Weitere Kostenlose Bücher