Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Anwesen entfernt hatte er ein Haus besorgt. Von dort würde er mit den nächtlichen Erkundungen beginnen. Mikes Männer observierten unterdessen Grange, beobachteten die Sicherheitsmaßnahmen und sammelten Informationen über die Männer, die er als Wachen einsetzte. Einige würde man vielleicht bestechen können. Grange schien nicht besonders beliebt zu sein, nicht einmal bei seinen eigenen Leuten.
Mike selbst arbeitete immer noch an einem Dossier über Danes Tod, um den Fall einem Sonderankläger für Breed-Fälle zu übergeben, sobald sie mit den Akten zurückkamen, die Grange Dane abgenommen hatte. Cassie hatte von dem dicken Umschlag voller Blutspritzer erzählt. Grange war völlig begeistert gewesen, als er die Unterlagen gelesen hatte.
Meine eigene kleine Hündin , hatte er zu dem kleinen Mädchen gesagt.
Elizabeth wusste nicht, dass Cassie ihr noch ein wichtiges Detail vorenthalten hatte. Grange wollte auch Elizabeth in seine Gewalt bringen. Dash konnte sich das nur so erklären, dass der Mann sie und Cassie testen und die beiden an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit treiben wollte, um herauszufinden, wie stark sie waren. Er wollte mehr Breed-Kinder, und Elizabeth eignete sich erwiesenermaßen zur Zucht.
Der Gedanken schnürte ihm die Kehle zu. Mit geschlossenen Augen ließ er seine Hand zu ihrem Bauch gleiten. Trug sie vielleicht schon sein Kind unter dem Herzen? Von Callan wusste er, dass keine Verhütungsmethode es hatte verhindern können, dass seine oder Tabers Gefährtin schwanger geworden waren. Trug vielleicht auch er das Hormon in sich, das alle Vorsichtsmaßnahmen überwand? Diese Möglichkeit quälte ihn seit der ersten Nacht, in der er sie genommen hatte. Die Chance, dass kein einziges seiner Spermien ihre Eizelle erreicht hatte, war gering. Jedes Mal wenn er einen Orgasmus bekam, blieb er unverrückbar in ihr stecken, sodass die Spitze seines Schwanzes gegen die Öffnung ihrer Gebärmutter gedrückt wurde. Sie badete regelrecht in seinem Samen und saugte den Leben spendenden Saft gierig auf.
Riskierte er bei dieser Mission nicht nur die Gesundheit seiner Frau, sondern auch die seines Kindes? Bald würde er mit ihr den Schutz der Hütte verlassen und Granges Spionen die Chance geben, sie in der Stadt zu entdecken. Er war im Begriff, sie der schlimmsten aller denkbaren Gefahren auszusetzen, und das alles lediglich in der vagen Hoffnung, dass sie überleben würde.
Er war kein Narr. Er war ganz im Gegenteil stolz darauf, sich immer und in jeder Situation der Realität zu stellen. Es war unmöglich, die Wahrheit über Cassies Geburt geheim zu halten, und ebenso wenig konnte er seine eigene Existenz noch länger vor dem Council verbergen. Womöglich würde die Wahrheit über ihn nicht an die Öffentlichkeit dringen und nur unter den anderen Breeds bekannt werden, aber ihre Feinde würden sie ganz bestimmt herausfinden.
Elizabeth könnte womöglich gezwungen sein, sich und Cassie zu verteidigen, und vielleicht – im schlimmsten Fall – noch ein weiteres Kind. Er selbst konnte sie nicht beschützen. Sie würde es gar nicht zulassen, sollte er es denn versuchen, und das wusste er. Aber realistisch betrachtet gab es keine Maßnahme, die er ergreifen konnte, um für ihre Sicherheit zu sorgen.
»Ich kann hören, dass du dir Sorgen machst.« Sie drehte sich in seinem Arm um und strich ihm über den Bauch, die Lippen an seiner Brust.
Er sah hinab auf ihren Kopf, überzeugt, dass das heftige Pochen in seiner Brust beim Klang ihrer weichen Stimme kein gutes Zeichen sein konnte. Sie war sein Schwachpunkt. Er begann das gerade erst zu begreifen, doch er konnte absolut nichts dagegen tun.
»Wir müssen hier bald verschwinden.« Er seufzte. »Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit. Es gibt noch eine Menge Dinge, die ich dir beibringen könnte.«
»Dafür ist später noch Zeit.« Er hörte die Nachdenklichkeit nun auch in ihrer Stimme.
Aber würden sie die wirklich haben? Es gab so viele Möglichkeiten, so vieles, was schiefgehen konnten. Er wurde plötzlich unsicher und wünschte sich, er hätte sie gezwungen, mit Cassie ins Lager der Breeds zu gehen, damit sie in Sicherheit war, während er sich um Grange kümmerte. Er hätte sie auch später noch ausbilden und zu einem anderen Zeitpunkt herausfinden können, wie stark sie war. Egal, wie sehr er glaubte, sie für diese Mission ausreichend vorbereiten zu können, es hätte mit Sicherheit noch einen anderen, einen besseren Weg gegeben.
»Du könntest
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