Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
sie es gewusst haben?«
»Es ist doch egal, woher sie es gewusst hat«, erwiderte er. »Es zählt doch nur, dass es so ist. Du hast recht, Elizabeth. Ich weiß viele wichtige Dinge über dich nicht, aber ich weiß, wie stark du bist und wie viel Herz du besitzt. Und nichts und niemand außer dem Tod selbst wird mir dieses Wissen je nehmen können. Also zweifle niemals daran, dass ich deine Fähigkeiten respektiere, die du an den Tag gelegt hast, um dich und dein Kind zu beschützen. Ich respektiere sie und danke Gott täglich dafür, dass er sie dir gegeben hat. Und ich danke ihm für dich.«
20
Sie weinte, als er sich vorbeugte und mit seinen Lippen sanft über ihre strich. Als die kleinen Rinnsale ihrer Tränen seinen Mund erreichten, glitt er mit seinen Lippen zu ihrer Wange. Unglaublich zärtlich nahm er ihren Kopf in beide Hände und küsste die feuchten Perlen fort.
Wärme durchflutete sie und durchdrang sogar die Mauer, die sie so verzweifelt um ihr Herz errichtet hatte, um Distanz zu diesem Mann zu wahren, der sie bedingunglos so akzeptierte, wie sie war. Vom ersten Moment an, vor wenigen Tagen in dem Diner, hatte er die Führung übernommen, ihr den Weg geebnet und Cassie beschützt, während sie sich ausruhen konnte. Er hatte dafür gesorgt, dass ihre Tochter in Sicherheit gebracht wurde, und ermöglichte es ihr nun, ihr Leben wieder unter Kontrolle zu bringen. Und als wäre das nicht schon genug, hatte er ihr nebenbei sein Innerstes offenbart.
Sanfte Worte. Zärtliche Küsse. Seine Lippen liebkosten ihr Gesicht, und er murmelte ihr beruhigend ins Ohr.
»Nicht weinen, Baby. Deine Tränen zerreißen mir das Herz. Weißt du das denn nicht? Ich würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um jeden Schmerz, den du verspürst, zu vertreiben, wenn ich nur könnte.«
Das würde er tatsächlich tun. Sie sah es in seinem Gesicht, in dem goldenen Leuchten seiner Augen. Dieser Mann konnte einfach nicht real sein. Es war unmöglich. Womit sollte sie es verdient haben, dass Gott ihre Gebete erhört und ihr diesen Mann geschickt hatte? Er war stark, viel zu arrogant und zu selbstsicher für sie, um sich unter normalen Umständen wohlzufühlen, doch zugleich schwang in seiner Stimme so viel Aufrichtigkeit und Ehrgefühl mit. Er war einfach mit sich im Reinen.
Nie redete er sich heraus. Und er behauptete auch nicht, auf alles eine Antwort zu haben. Aber für sie war er ihr Fels in der Brandung, absolut bereit, sie mit allem, was er hatte, zu beschützen. Ohne jede Erwartung war er zu ihr gekommen, obwohl er sich der Gefahr bewusst gewesen war, in der sie und Cassie schwebten und welches Risiko diese Situation auch für sein eigenes Leben bedeutete.
Als er sich etwas zurücklehnte und mit einem Blick voller Zuneigung auf sie hinabsah, wusste sie einfach nicht, was sie sagen sollte. Noch nie hatte ein Mensch sie so vorbehaltlos akzeptiert.
»Du kennst mich doch gar nicht«, sagte sie. Plötzlich fürchtete sie, dass ihre Fehler, die sie nur allzu gut kannte, seine Gefühle für sie beeinträchtigen könnten. »Du weißt überhaupt nicht, wie ich bin.«
»Und du weißt nicht, wie ich bin«, stimmte er ihr leise zu. »Du ahnst ja nicht, wie sehr ich dafür kämpfen muss, nicht einfach meinen Besitzanspruch geltend zu machen, und wie stark mein Bedürfnis ist, dich einfach in Sicherheit zu bringen. Manchmal bin ich wahnsinnig dominant und auch in erotischer Hinsicht oft ziemlich verkorkst. Ich habe die gleichen Bedenken wie du, Elizabeth. Doch gemeinsam werden wir es schaffen.«
»Wie kannst du dir da so sicher sein?« Sie hatte jetzt wirklich Angst, dass er sie eines Tages so sehen würde, wie sie wirklich war: mürrisch am Morgen, zickig während ihrer Periode und vor allem bereit, einen Menschen kaltblütig umzubringen.
Seine Fingerspitzen streichelten über ihre Wangen, mit den Daumen zeichnete er ihre Lippen nach.
»Ich weiß es nicht, Elizabeth«, sagte er. »Ich weiß nur, dass meine Bindung zu dir stärker ist als zu jeder anderen Frau, der ich jemals begegnet bin. Ich kannte dich schon in meinen Träumen, selbst in tiefster Bewusstlosigkeit. Ich würde jeden töten, ohne mir vorher zu überlegen, ob er ein Recht darauf hat zu leben, sollte er versuchen, dir auch nur ein Haar zu krümmen. Du bist der Teil, von dem ich immer gespürt habe, dass er mir fehlt. Das ist alles, was ich weiß – und mehr brauche ich auch gar nicht. Der Rest wird sich mit der Zeit ergeben.«
Sie atmete tief durch, während sie
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