Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Grange es auf ein Breed-Kind abgesehen hat. Als das kleine Mädchen letzte Woche im Lager aufgetaucht ist, während Dani dort war, hat sie mir Bescheid gegeben. Sie hatte außerdem gehört, dass dein Name gefallen ist. Am nächsten Tag wurden deine Papiere wie auch die Anerkennung deiner Vaterschaft bei der Behörde für Breed-Angelegenheiten in Washington eingereicht. Von da an war es ein Kinderspiel, Dash.« Er schüttelte den Kopf, als hätte Dash es ihm einfach zu leicht gemacht.
»Wir haben außerdem Leute aufgespürt, die wir für Wolf-Breeds halten.« Dani meldete sich zu Wort, während Simon beinahe vor Stolz platzte. »Eine junge Frau namens Faith, ihr Nachname ist nicht bekannt, und ihren Bruder Aiden in Colorado. Ein paar Monate später haben wir dann noch einen großen Kerl namens Jacob entdeckt, wieder ohne Nachnamen, diesmal in Texas, der sich mit einem bekannten, sehr wohlhabenden Sympathisanten der Breeds getroffen hat. Alle scheinen keine Vorgeschichte zu haben, jedenfalls findet man nichts über sie in den einschlägigen Datenbanken. Alle haben allerdings die eindeutigen Merkmale eines Breeds in ihrem Lebenslauf.«
»Aiden, Faith und Jacob hießen drei Geschwister aus meinem Wurf, mit denen ich aufgewachsen bin«, erklärte Dash. »Wolfe, der Rudelführer, hat ihnen persönlich ihre Namen gegeben. Eigentlich haben wir in den Labors nur Nummern erhalten und keine Namen. Jedenfalls scheinen sie irgendwann entkommen zu sein.«
»Und sie sind wieder verschwunden«, erklärte Danica in traurigem Tonfall. »Es ist uns nicht gelungen, noch einmal Kontakt zu ihnen aufzunehmen, nachdem die Papiere in Washington eingetroffen waren und sich die Neuigkeit verbreitete, dass ein Wolf-Breed-Kind auf natürlichem Weg gezeugt worden war. Das Kind wird offensichtlich zurzeit versteckt, jedenfalls ist sein Aufenthaltsort nirgends gelistet. Du kannst darauf wetten, dass Grange längst versucht, es aufzuspüren.«
»Grange hat außerdem die Wachen auf seinem Anwesen verstärkt«, berichtete Stephanie, während sie die Papiere durchblätterte. »Drei neue Wachleute sind engagiert worden, und Gerüchten zufolge kommt er nächste Woche nach Hause. Seine junge Geliebte ist bereits dort, und alles ist für seine Ankunft vorbereitet.«
Elizabeth hörte einfach nur zu, während all diese Informationen über eine Stunde lang auf sie einprasselten. Sie wussten über alles Bescheid. Sie kannten Orte, Namen, Adressen und Verwandte der Wachen. Sie waren sich sicher, dass einige von ihnen bestochen werden konnten, um leichter auf das Anwesen zu gelangen. Zwei von ihnen waren Brüder der jungen Frau, die man gezwungen hatte, die Position der Geliebten in Granges Bett einzunehmen. Er mochte junge Frauen. Diese war kaum achtzehn, und in Simons Berichten war dokumentiert, dass sie einen Selbstmordversuch unternommen hatte, nur wenige Monate nachdem sie in das Bett des Monsters gezwungen worden war.
»Ich habe gestern Abend mit Mike gesprochen.« Simon hatte wieder das Wort übernommen. »Ich weiß, dass dir ein paar seiner Jungs hier zur Verfügung stehen. Und ich habe herausgefunden, dass Callan einige aus seinem Rudel abgestellt hat und auch zwei der Tyler-Brüder, um dich zu unterstützen. Wir haben also eine kleine Armee einsatzbereit, Dash. Lass uns die Sache schnell und sauber durchziehen und den Bastard ein für alle Mal erledigen.« Die Augen des Mannes funkelten auf einmal gefährlich und unternehmungslustig.
Elizabeth sah wieder zu Dash. Mit nachdenklichem Blick hielt er einige der Papiere in der Hand, während er so tat, als würde er darin lesen.
»Hör mal, Dash.« Simon beugte sich vor. »Ich weiß, wie du dich fühlst, nachdem du dein Team verloren hast, Mann. Je mehr Leute beteiligt sind, desto größer ist das Risiko, Kameraden zu verlieren. Aber du hast mir und auch meinen Mädchen öfter, als ich es noch zählen könnte, den Arsch gerettet. Ich werde es nicht zulassen, dass du mit deiner Frau da alleine reingehst. Mir ist klar, dass sie mitkommen muss. Aus ihrer Sicht verstehe ich das durchaus. Aber allein solltet ihr das nicht riskieren.«
Dash erhob sich vom Tisch, und zum ersten Mal bemerkte Elizabeth, wie angespannt seine Schultern waren.
»Ich habe deinen Arsch und die Mädchen gerettet, weil ich nicht wollte, dass ihr ums Leben kommt, Simon«, erklärte er knapp. »Für diesen Job aber bist du nicht angeheuert worden, und es ist auch nicht dein Kampf. Du hast hier nichts zu suchen.«
Simon wandte sich
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