Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
Arm um eine der Rothaarigen geschlungen, die sich an ihn schmiegte. »Macht ihr nur. Ich muss euch heute Abend ein paar Dinge erklären, und dann können wir einen Plan entwickeln.«
Elizabeth folgte Dash ins Schlafzimmer und wartete, bis er die Tür hinter ihnen geschlossen und dann – seltsamerweise – auch versperrt hatte. Er zog einen Stuhl von der Wand und klemmte ihn unter den Türknauf. Spöttisch hob Elizabeth eine Braue.
»Traust du ihm nicht?«, fragte sie leise.
Überrascht blickte er sie an. »Ich traue ihm durchaus, ich kenne ihn nur zu gut.« Offensichtlich verärgert fuhr er sich durchs Haar. »Verdammt, damit habe ich wirklich nicht gerechnet.« Diese Entwicklung der Dinge schien ihn aus der Bahn zu werfen.
»Hast du nicht gesagt, du hättest keine Freunde?«, fragte sie leise und musterte ihn neugierig.
Dash runzelte die Stirn. Er warf einen Blick zur Tür, dann wandte er sich wieder ihr zu.
»Simon ist ein Thema für sich. Ignorier ihn einfach.« Wieder sah er zur Tür und wirkte immer verwirrter.
»Was ist?«, fragte Elizabeth.
Er schüttelte den Kopf. »Verfluchter Kerl. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was er hier will.«
»Für mich klingt es so, als wäre er hier, um dir zu helfen.« Sie setzte sich aufs Bett und schnürte ihre Stiefel auf. »Für einen Mann, der behauptet, keine Freunde zu besitzen, hast du aber eine ganze Menge.«
Er antwortete nicht, sondern stand nur da und betrachtete sie mit einem düsteren, argwöhnischen Gesichtsausdruck.
»Dash, jetzt machst du mich echt nervös.« Sie zog ihre Stiefel aus, bevor sie sich erhob und sich das T-Shirt über den Kopf streifte.
Sie hatte sich an diesem Morgen nicht die Mühe gemacht, einen BH anzuziehen. Die verdammten Dinger waren einfach zu unbequem, wenn man durch den Wald schlich. Dann öffnete sie den Knopf ihrer Jeans, zog den Reißverschluss herunter und stieg aus der Hose. Als sie Dash wieder ansah, war die Sorge in seiner Miene purem Verlangen gewichen.
»Oh nein«, schnaubte Elizabeth. »Ich werde es garantiert nicht zulassen, dass du mich hier zum Schreien bringst, wenn all diese Frauen nebenan die Ohren spitzen. Sie würden über dich herfallen, sobald du das Schlafzimmer verlässt.«
Leider widersprach er ihr nicht. Stattdessen begann er, sich ebenfalls auszuziehen, während sie schon ins Badezimmer ging. Als sie gerade die Wassertemperatur einstellte, kam er zu ihr – vollkommen nackt und mehr als nur ein bisschen erregt.
»Elizabeth.« Er drückte sie an sich, als sie gerade unter den Wasserstrahl treten wollte, und sah mit diesen goldbraunen Augen auf sie herab, die ihr jedes Mal aufs Neue den Atem raubten. »Ich liebe dich, weil du mein Herz in deinen Händen hältst«, sagte er einfach. »Ich habe dich schon immer geliebt. Ich habe es nur nicht immer gewusst.«
Zum Teufel mit ihm. Gerade glaubte sie, noch die eine oder andere Abwehrstrategie gegen ihn in petto zu haben, da sagte er so etwas zu ihr.
Sie legte ihren Kopf an seine Brust, weil sie wusste, dass sie zu weinen anfangen würde, wenn sie ihn weiter ansah. Manchmal brach er ihr einfach das Herz. Sie war noch nie so sehr geliebt, so akzeptiert worden, wie Dash sie liebte und akzeptierte.
»Ich liebe dich aus den gleichen Gründen, Dash.« Und damit gab sie nun endlich zu, was sie bereits gewusst hatte, als er nicht mehr gewesen war als ein wöchentlicher Brief, ein Sonnenstrahl in Cassies und ihrem düsteren Leben. »Aus den gleichen Gründen.«
»Okay. Bisher wissen wir Folgendes.« Simon nahm von einer seiner Frauen ein dickes Bündel Unterlagen entgegen. Sie hatten sich alle am Küchentisch versammelt. »Es gibt Wolf-Breeds, die aus dem Labor entkommen sind. Wir schätzen, es ist mindestens ein halbes Dutzend. Vielleicht sogar mehr, wenn die Jungen überlebt haben.« Er breitete einige der offiziellen Dokumente aus, während er fortfuhr. »Sofort nachdem ich erfahren hatte, was du bist und womit du es zu tun hast, habe ich meine Frauen an den Computer gesetzt und ihnen gesagt, sie sollten nach Herzenslust herumschnüffeln.« Er warf den Frauen, die um ihn herumsaßen, ein Lächeln zu. »Sie sind ziemlich gut.«
Dash seufzte. Er tat das in letzter Zeit ziemlich oft. »Ich möchte gern wissen, wie du es herausgefunden hast«, sagte er schließlich. »Die Informationen waren nur für einen kleinen Kreis bestimmt.«
Simon zuckte die breiten Schultern. »Ich kenne einige der Katzen-Breeds. Im Untergrund gibt es seit Monaten Gerüchte, dass
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