Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)
sich herum. Von ihrer Seite des Baumes aus konnte sie nichts sehen, sie spürte aber auch keine Bewegung hinter sich.
»Lady, ich bin es langsam leid, hier herumzusitzen. Ich weiß, dass Sie dort sind. Ihr ganzer Körper riecht nach Dash. Jetzt sagen Sie mir zum Teufel endlich, wo er ist.«
Panik stieg in ihr auf. Oh Gott. Wie konnte der Kerl sie riechen? Er musste ein Breed sein. Oder er log. Wahrscheinlich log er, entschied sie. Callan und seine Leute waren die einzigen Breeds, die wussten, wo sie sich befanden, und die besaßen Dashs Handynummer. Sie würden nicht hier im Wald herumschleichen.
»Sie zu töten, wäre eine Kleinigkeit«, knurrte die Stimme, in der unterdrückte Wut mitschwang. »Jetzt hören Sie endlich auf, sich so dämlich zu benehmen, und antworten Sie mir.«
»Dich zu töten, wäre noch einfacher.«
Dash. Seine Stimme schien von allen Seiten zu kommen, und ein so starkes Gefühl der Erleichterung durchflutete sie, dass ihr fast schwindelig wurde. »Lass deine Waffe fallen und komm heraus, wo sie dich sehen kann. Versuch keine Tricks. Das hier ist mein Territorium. Du kannst nicht gewinnen.« Einen Moment lang herrschte Schweigen. »Elizabeth, geh vorsichtig nach rechts und ziel mit deiner Waffe zwischen seine Beine, bis ich dort bin. Wir wollen ihn nicht töten, falls er was Dummes versucht, aber du darfst ihm richtig wehtun.«
Geradezu überschwemmt von Glückshormonen tat sie, was Dash ihr befahl. Als sie um den Baum herumkam, hätte sie vor Schreck fast die Waffe fallen gelassen, noch bevor sie Dashs Anweisungen Folge leisten konnte.
Sie starrte hinüber zu dem Fremden, der sie völlig ruhig aus blassblauen Augen ansah. Seine Hände hielt er vom Körper weggestreckt, um deutlich zu machen, dass er unbewaffnet war.
»Sie sind seine Gefährtin.« Er musterte sie intensiv.
Sie schluckte hart und weigerte sich, etwas zu sagen. Seine Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln.
»Gute Wahl.« Er nickte. »Besser, als ich erwartet hätte.«
»Simon, du dämlicher Hurensohn!« Dash betrat die kleine Lichtung, und jede Faser seines Körpers strahlte eine unglaubliche Wut aus. »Willst du unbedingt einen Kopf kürzer gemacht werden?«
Der Mann war offensichtlich eine Art Soldat. Man sah es an seiner Körperhaltung. Sein schlanker, muskulöser Körper schien jederzeit zum Angriff bereit. Er hatte kurzes dunkles Haar, hellblaue Augen und das Gesicht eines Engels, wenn auch eines gefallenen.
»Ich versuche nur, dir zu helfen.« Er zuckte die Achseln. »Ich habe Ewigkeiten in dem Blockhaus gewartet und mich dann entschieden, dich zu suchen. Deine Gefährtin hat mich aber gewittert. Sie ist gut.«
Dash sah zu ihr hinüber, und Elizabeth genoss die Anerkennung, die in seinem Blick lag.
»Elizabeth, das ist einer der Männer, mit denen ich in Übersee gekämpft habe. Was er allerdings hier will, ist mir schleierhaft.« Er warf dem Mann einen ernsten Blick zu, während er Elizabeth zu sich herüberwinkte.
»Ich habe dir schon gesagt, was ich hier tue«, erwiderte der Mann mit einem leichten Südstaatenakzent. »Ich habe ein Team dabei, das in der Hütte wartet. Wir wollten dich nicht allzu sehr überrumpeln.«
Elizabeth spürte, wie Dash sich an ihrer Seite überrascht anspannte.
»Ein Team?« Er runzelte die Stirn. »Wozu zum Teufel?«
»Ich habe Wind davon bekommen, was du vorhast.« Er zuckte die Achseln und beugte sich langsam hinunter, um die Waffe aufzuheben, die er hatte fallen lassen. Dann steckte er sie rasch in sein Holster. »Den Bastard zu schnappen, wird nicht einfach werden, Dash. Ich habe mein altes Team zusammengetrommelt, und wir sind hier, um zu helfen.«
Trotz der sanften Stimme spürte Elizabeth eine gewisse Sturheit bei dem Mann, den Dash Simon nannte. Er würde sich nicht so leicht abweisen lassen.
Dash musterte ihn, nicht misstrauisch, eher verwirrt.
»Aber wieso?« Dash schüttelte den Kopf. »Das ist doch nicht dein Kampf, Simon. Oder der deines Teams. Und euer Honorar kann ich mir sowieso nicht leisten.«
Spöttisch verzog Simon die vollen Lippen. »Betrachte es als kleine Aufmerksamkeit«, entgegnete er. »Und jetzt lass uns zurück zur Hütte gehen. Ich habe Stephanie Kaffee machen lassen. Hoffentlich hast du nichts dagegen. Die anderen sind nämlich schon ziemlich ungeduldig.«
Einen Moment herrschte angespanntes Schweigen.
»Oh, verflucht. Du hast auch die Frauen mitgebracht?«, stöhnte Dash gequält. »Simon, verdammt, diese Frauen sind
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