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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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beschützen, war stärker als seine Lust.
    Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen, sie fest an seine Brust gedrückt und ihr versichert, dass ihr nichts mehr geschehen konnte. Er wollte ihr versprechen, dass sie Cassie beschützen würden. Gemeinsam. Er hätte jeden Schwur geleistet, wenn er dadurch den gehetzten Blick aus ihren Augen hätte vertreiben können. Doch er wusste, dass er das nicht konnte. Dieses Versprechen durfte er ihr nicht geben, auch wenn sie es glauben würde. Das Risiko, dass etwas schiefging, war im Moment noch viel zu hoch. Ihm blieb nur, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln um das Leben der beiden zu kämpfen. Und er hatte einiges in petto. Doch als Allererstes mussten sie schlafen, sich ausruhen, zumindest für heute.
    Glücklicherweise hatte in der Stadt noch ein Drive-in offen, wo er etwas Warmes zu essen bekam. Er hielt kurz an und besorgte alles, was er brauchte, damit sie alle drei satt wurden. Elizabeth und ihre Tochter hatten weitergeschlafen, während er das Essen bestellte und darauf wartete. Dann war er zu einer Tankstelle gefahren, um den Hummer vollzutanken. Vorsichtshalber hatte er den Schlüssel nicht stecken lassen, während er neben der Zapfsäule stand. Es würde ihn nicht wundern, wenn Elizabeth erneut versuchen würde zu fliehen. Zum Teufel, er würde es ja auch versuchen, wenn er in ihrer Situation wäre.
    Als er wieder in den Wagen stieg, schlief Cassie immer noch, aber ihre Mutter war wach. Sie war noch etwas benommen – mehr als knapp zwei Stunden unruhigen Schlaf hatte sie nicht geschafft –, aber wach.
    Er ließ den Kaffee, den er zuvor gekauft hatte, in den Tüten, bis er das Motel erreicht, eingecheckt und vor ihrem Zimmer geparkt hatte. Es lag weit genug von der Hauptstraße entfernt, sodass der Hummer von dort aus nicht zu sehen war und Dash hören würde, falls sich ein anderer Wagen näherte. Allerdings würden nur die wenigsten die kleine Steigung schaffen, die zu den weiter hinten gelegenen Zimmern führte.
    Er hielt sich nicht mit vielen Worten auf. Er wollte sich jetzt einfach in das Zimmer zurückziehen, Nachrichten sehen und von einem Festnetzanschluss aus telefonieren. Bei den herrschenden Wetterverhältnissen war das Handy nicht besonders zuverlässig. Er stieg aus dem Hummer, ging zur Beifahrerseite, öffnete die hintere Tür und hob Cassie vom Sitz, während Elizabeth ebenfalls etwas steif hinaus in die eisige Nachtluft kletterte. Der Schnee reichte ihr fast bis zu den Knien, doch sie ließ sich nichts anmerken.
    Als er sich zu ihrem Zimmer vorkämpfte, trottete sie, ebenso schweigsam wie er, hinter ihm her. Er zog die Karte durch das elektronische Schloss, öffnete behutsam die Tür und betrat das Zimmer. Elizabeth folgte ihm. Draußen war es immer noch dunkel, und die Meteorologen vermuteten, dass der Sturm noch den ganzen Tag andauern würde. Verdammt, sie brauchten ohnehin alle etwas Ruhe, bevor sie weiterfahren konnten.
    Elizabeth schaltete überall das Licht an, während er die Tür schloss und zu dem Bett an der rückwärtigen Wand ging. Vorsichtig legte er Cassie darauf, während ihre Mutter wieder aus dem Badezimmer trat. Sie hatte einen feuchten Waschlappen in der Hand. Schnell säuberte sie damit Cassies Gesicht und ihre kleinen Hände. Mit einem sanften Lächeln betrachtete Dash diese Geste mütterlicher Fürsorge.
    Elizabeth zog Cassie die Schuhe aus, hob das Kind etwas an, um die Laken unter ihr hervorzuziehen und sie damit zuzudecken. All das machte sie sehr routiniert. Dash verstand Mütter nicht wirklich, aber er hatte auch selbst nie eine gehabt. Und aus ihm war ja schließlich auch etwas geworden, oder etwa nicht? Er wandte sich ab.
    Dann dachte er an Cassie. Er blieb am Ende des Bettes stehen und drehte sich wieder um. Er hatte überlebt, weil er zäh war. Hart. Zum Teufel, er wollte nicht, dass sie so wurde wie er. Er wollte das süße, charmante kleine Mädchen in ihr sehen, das ihm mit seinen Briefen das Leben gerettet hatte. Er wollte ihr Lächeln sehen, wollte sie umsorgt und in Sicherheit wissen.
    Kopfschüttelnd ging er zurück zur Tür und trat hinaus in den Sturm. Er hatte Kleidung für Elizabeth und Cassie sowie Vorräte besorgt. Dinge, die sie brauchen würden. Er schleppte die Sachen jetzt seit Monaten mit sich herum. Seit er festgestellt hatte, dass sie jedes Mal, wenn sie entdeckt worden waren, alles zurückgelassen hatten, was sie besaßen, außer der Kleidung, die sie am Leib trugen.
    Minuten

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