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Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition)

Titel: Breeds: Dashs Bestimmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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hat einen schönen Namen, Mama. Ich wette, er ist ein guter Daddy.
    Gute Daddys faszinierten sie. Daddys, die ihre Töchter nicht schlugen, den Körper ihrer Kinder nicht verkauften und auch nicht vor ihren Augen erschossen wurden.
    Elizabeth war unsicher, was die Fee anging. Seit der Ermordung ihres Vaters sprach Cassie von der Fee, und Elizabeth ließ sie gewähren. Auch die anderen Geschöpfe in Cassies reicher Fantasie, wie die Elfen und das Einhorn, stellte sie nie infrage. Elizabeth brachte es einfach nicht übers Herz, ihrer Tochter diese wundervolle Welt zu zerstören.
    »Ihr Leben verdanken Sie nicht uns, Mr Sinclair«, erklärte sie. »Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, der Grund für noch mehr getötete Menschen zu sein.«
    Er war ein starker Mann. Voller Entschlossenheit. Doch auch er besaß seine Schwächen, und gegen eine Kugel war er genauso machtlos wie jeder andere auch.
    »Ich schulde Ihrer Tochter noch viel mehr als nur mein Leben.« Er zuckte die Achseln. »Nehmen Sie es doch einfach hin, Elizabeth. Sie werden ohnehin nicht gewinnen.«
    Elizabeth schüttelte den Kopf. Sie war müde und fühlte sich benommen. Wie sollte sie ihn bekämpfen, wo sie ihn doch so dringend brauchte? Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Sie brauchte dringend etwas Ruhe, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sonst würde es nicht mehr lange dauern, bis sie einen Fehler machte, und dann würde Grange sofort zur Stelle sein, um das auszunutzen.
    Wie war es ihrer Tochter nur gelungen, einen Mann wie Dash Sinclair zu finden und einen Briefwechsel mit ihm zu beginnen? Welcher Instinkt hatte Cassie dazu veranlasst, ausgerechnet seinen Namen auf der Liste auszuwählen? Sie behauptete, es sei die Fee gewesen, doch Elizabeth fürchtete, dass es nur ein weiterer böser Streich war, den das Schicksal ihnen spielte.
    »Sie hat eine Woche geweint, nachdem ich ihr verboten hatte, weiterhin an Sie zu schreiben«, sagte Elizabeth schließlich erschöpft. »Ich wusste nicht, dass sie Ihnen diesen letzten Brief geschickt hat. Ich habe keine Ahnung, wie ihr das gelungen ist.«
    »Dann freuen Sie sich, dass sie es geschafft hat«, knurrte er, immer noch, ohne sie anzusehen. »Hätte sie es nicht getan, würden Sie jetzt wirklich bis zum Hals in Schwierigkeiten stecken.«
    Sie steckte bereits bis zum Hals in Schwierigkeiten, obwohl sie es sich bisher verkniffen hatte, darauf hinzuweisen. Sie wollte ihn nicht ablenken oder verärgern, sodass er am Ende womöglich die Kontrolle über den Wagen verlor. Sie fuhren immer noch entschieden schneller, als sie es für richtig hielt.
    »Entspannen Sie sich.« Er saß locker im Fahrersitz und hielt das Steuer mit sicherem Griff. »Es ist nur ein kleiner Schneesturm.«
    Nur ein kleiner Schneesturm? Sie unterdrückte ein undamenhaftes Schnauben. Es handelte sich wohl eher um eine ausgewachsene Schneekatastrophe. Doch obwohl sie wusste, in welcher Gefahr sie schwebten, konnte sie die pure Schönheit dieses Naturereignisses nicht völlig ignorieren. Das Schneegestöber hüllte sie ein und isolierte sie in gewisser Weise vom Rest der Welt.
    »Sie sollten versuchen, ein wenig zu schlafen.« Seine Stimme war leise und tief. Er klang weder bedrohlich noch gefährlich. Sein Ton lullte sie geradezu ein, obwohl sie wusste, dass sie eigentlich äußerst wachsam hätte sein müssen.
    Der samtige, raue Klang seiner Stimme weckte in ihr das Bedürfnis, die Hand nach ihm auszustrecken, sich in seine Arme zu schmiegen und sich auf seine Stärke zu verlassen. Sie war müde. Seit Wochen schon näherte Elizabeth sich unaufhaltsam dem Punkt, an dem ihr Körper ihr nicht länger gehorchen würde. Der Gedanke daran hatte sie in Panik versetzt. Doch die Tatsache, dass dieser eindrucksvolle, gefährliche Mann, der jetzt neben ihr saß, sie ermutigte, sich endlich fallen zu lassen, machte sie nervös, auch wenn er zugleich ihre allgegenwärtige Angst ein wenig milderte.
    »Das werde ich. Später.« Sie würde jetzt nicht schlafen. Nicht bevor sie wusste, wie es weiterging. »Wo fahren wir überhaupt hin?«
    »Ein Kamerad aus der Army besitzt eine Ranch gleich hinter der Staatsgrenze«, sagte er. »Dort bleiben wir ein paar Tage, bis mir ein anderer meiner Kontakte weiterhilft. Ich hoffe, dass ich Sie und Cassie innerhalb einer Woche an einem sicheren Ort untergebracht habe. Wenn wir dort sind, werden wir uns überlegen, was wir als Nächstes unternehmen.«
    »Werden wir das?«, fragte sie spöttisch. Sie

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